Soldiers' Accoutrements of the British Army 1750-1900

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  • Pvt._McNamara
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 11.03.2007
    • 29

    Soldiers' Accoutrements of the British Army 1750-1900

    Dies ist ein relativ neues Werk von Pierre Turner.
    Mr. Turner hat eine Menge Realien aus dem genannten Zeitraum untersucht und zeichnerisch wiedergegeben. Im Gegensatz zu den üblichen Ospreyheften hat er deren Herkunft und Verbleib sowie Maße angegeben. Eine Vielzahl enstammt privaten Sammlungen und "Regimental Museums", die offenbar über einige weitgehend unbekannte Schätze verfügen. Zu etwa 10% hat er aber auch eigene Rekonstruktionen gewagt, wo Originale bisher fehlen. So hat er er auch (durchaus streibare) Gedanken zur Rekonstruktion des berüchtigten "Trotter Knapsack" geliefert, von dem kein napoleonisches Original existiert. Viele Ausrüstungteile scheinen dem "Reenactor-Bewußtsein" noch nicht bekannt gewesen zu sein und stellen neue Impulse für Rekonstruktionen dar. Zumindest meine Truppe wird einiges zu tun haben.
    *thumbs up*




    Robert
  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2969

    #2
    Interessant, da ich mich auch mal mit dem Trotter und der verherenden Darstellung desselben bei Zinnfiguren beschäftigt habe, bringt er etwas anderes als Stuart Reed?

    Kommentar

    • Pvt._McNamara
      Neuer Benutzer
      Soldat
      • 11.03.2007
      • 29

      #3
      Yepp,
      nach Turner ist der "trotter" um 1811 offiziell (Board of General Officers) für die gesamte Armee eingeführt worden. Daraus schließt er, daß Mr. John Trotter nicht beim Design des knapsacks involviert war, da sein Betieb schon um 1806 eingestellt wurde. Ferner schließt er Holzrahmen aus.
      Seine Rekonstruktion geht auf eine Abbildung von Denis Dighton "The Defence of Hougoumont" von 1815 und wohl jüngeren Originalen (fünf weitere, von 1830-1856, hat er erfaßt) zurück. Er folgt bei der Rekonstruktion der "Innereien" aber eher dem envelope pattern. Ziemliches guesswork, aber nachvollziehbar.

      Ich finde, daß Turners Aussagen bez. Mr. Trotter und seine Schlußfolgerungen nicht unbedingt dem widersprechen was Stuart Reid (British Redcoat (2) 1793-1815 (London 1997), S.57) zum "trotter" schreibt. Wie üblich gibt es bei Reid keine Quellenangaben (bei Turner leider auch nur knapp), aber er schreibt, daß der "trotter" schon 1805 für die Light Infantry eingeführt wurde und die generelle Einführung um 1812 erfolgte. Weiter beschreibt er die hölzerne Versteifung und wie diese gerne verfeuert wurde. Ich meine, es gäbe ein paar personal accounts, wo "wooden boards" (also nicht "frame") und die Verwendung für´s Lagerfeuer erwähnt werden.
      Der Rest wäre mit soldatischer Praktikabilität zu erklären: Wenn also noch zu Mr. Trotter´s Zeiten ein solches von ihm produziertes Tragesystem eingeführt und als "trotter" bekannt wurde, bleibt es wohl auch weiterhin unter Soldaten so bekannt, selbst wenn andere Firmen es produzierten.

      Dieser John Trotter muß wohl dem Bild des kapitalen "John Bull" entsprochen haben. Interessant ist wohl seine Wirkungsstätte in Soho, London:

      Dort unter "Later History of No. 4-6" lesen. Nach diesen Angaben wurde er 1807 offiziell "Storekeeper-general", nachdem er schon die Kontrolle über regierungseigene Lager hatte. Was das wohl für die britische Rüstungsindustrie hieß...?

      Robert

      Kommentar

      • muheijo
        Erfahrener Benutzer
        Capitaine
        • 01.10.2006
        • 553

        #4
        ich habe durch google mir mal diese quelle angeschaut:



        da scheinen die briten ja ein fuerchterliches ding auf'm ruecken gehabt zu haben.
        waren denn die rucksæcke der anderen armeen bequemer? welche armee hatte den besten?

        gruss, muheijo

        Kommentar

        • Pvt._McNamara
          Neuer Benutzer
          Soldat
          • 11.03.2007
          • 29

          #5
          Auf unserer Seite haben wir auch noch eine "Inhaltsangabe" des Trotters:


          Wenn man den Trotter richtig packt, stört auch der Rahmen nicht so sehr. Die Gefahr besteht darin, daß das untere Brett in die Wirbelsäule drückt. Der Brustriemen ist allerdings schränkt wirklich die Atmung ein. Es haben wohl viele Soldaten sich auf Fledzug des Rahmens entledigt. Die britische Armee war ansonsten dafür bekannt ihre Soldaten bis in die viktorianische Zeit mit unpraktischen und gesundheitsschädigen Tragesystemen auszurüsten. Die Ausfallquote auf langen Märschen muß entsprechend gewesen sein. Beutestücke wie der franzöische Rucksack dürften wohl auf solchen Feldzügen begehrt gewesen sein, andere Einheiten scheinen noch lange das envelope pattern getragen zu haben.

          Sollte man diesen thread abkoppeln?

          Robert

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          • muheijo
            Erfahrener Benutzer
            Capitaine
            • 01.10.2006
            • 553

            #6
            Zitat von Pvt._McNamara Beitrag anzeigen
            Sollte man diesen thread abkoppeln?

            ja, wuerde mich mangels praxis und quellen mal interessieren:

            welche armee schleppte was mit sich rum, wer hatte dabei die meisten vorteile?

            wenn ich mir z.b. die bayrische armee vor einfuehrung des rucksackes anschaue, sieht das doch ganz "bequem" aus...

            wie war das im gefecht: gab es møglichkeiten/befehle, das marschgepæck abzunehmen? ich denke z.b. beim sturm auf befestigungen, bzw. verteidigung derselben, hæuserkampf oder æhnliches.

            gruss, muheijo

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