Unteroffizierstressen Linieninfanterie

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  • ibreh
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 12.03.2007
    • 185

    Unteroffizierstressen Linieninfanterie

    Und schon wieder stellt sich mir eine Frage:
    Habe gerade in einer PDF-Datei über das Leibregiment gelesen, das die Unteroffizierstresse/-borte gelb war, nur der Feldwebel hatte goldene. Stimmt das?? Ich dachte immer alle Unteroffiziere, egal welcher Grad, trugen goldene, der Feldwebel war nur am Port-Épée erkennbar? Oder ist das eine Besonderheit des Leibregimentes?
    Gruß
    Herbert
  • joerg.scheibe
    Erfahrener Benutzer
    Capitaine
    • 02.10.2006
    • 592

    #2
    @ Herbert, es wäre mir völlig neu, daß Uffze gelbe Borten geführt hätten.
    Ich kenne auch nur die Fassung mit goldenen Litzen um Kragen und Aufschläge.

    Gruß
    Jörg

    P.S. Stell doch den Link zu der PDF mal hier rein
    The light at the end of the tunnel
    is from an oncoming train.

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    • ibreh
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 12.03.2007
      • 185

      #3
      Hallo Jörg,

      hier isser



      unter downloads " Das Leibregiment der preußischen Armee um 1813"

      Gruß
      Herbert

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      • Sans-Souci
        Erfahrener Benutzer
        Major
        • 01.10.2006
        • 1846

        #4
        Das dürfte ein Mißverständnis sein.

        Tresse ist aus Metall, Borte dagegen ist aus Wolle oder Zwirn. Gelbe Tresse ist gelbmetallene Tresse (ähnlich wie gelbe/weiße Knöpfe immer solche aus Messing oder Zinn sind), im Falle der preußischen Unteroffiziere war sie vergoldet, alleine schon zum Schutz vor Korrosion.

        Im Mai 1814 (nach Ribbentrop) hatte der Feldwebel der Infanterie an seinem Rock: "1 Garnitur goldenen Tressen 2,125 Elle lang, à 12 Ggr. 6 Pf." und der Unteroffizier den Rock "wie der Feldwebel".

        Der Unterschied zwischen beiden Dienstgraden lag darin, daß der Feldwebel "Ein silbernes Porte-épée" wie die Offiziere trug, und der Unteroffizier "Eine Säbeltroddel, von schwarz und weißer Wolle".
        Zuletzt geändert von Sans-Souci; 03.04.2008, 09:35.

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        • joerg.scheibe
          Erfahrener Benutzer
          Capitaine
          • 02.10.2006
          • 592

          #5
          Bemerkenswerter finde ich diese Ausführungen zu den Achselklappen

          Die Schulterklappen waren für das zweite Provinzregiment bei der Neuaufstellung ebenfalls ponceaurot, da als erstes Regiment die Garde zu Fuß galt. Nach der Herauslösung der Garde aus der neuen Stammliste wurde das Leibregiment das erste Provinzregiment und die Neuaufstellung aus den 2 Reservebataillonen und einem westpreußischen Reservebataillon das zweite Provinzregiment. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Farbe der Achselklappen von ponceaurot in weiß verändert werden müssen. Dies ist aber unwahrscheinlich, da zu diesem Zeitpunkt im Frühsommer 1813 aufgrund der Neuaufstellungen kaum preußische Uniformen bereitstellbar waren. Diese Änderung erfolgte frühestens mit der Neuuniformierung 1815 und ist aber selbst für Waterloo unwahrscheinlich.

          Auch das kenne ich anders......

          Jörg
          The light at the end of the tunnel
          is from an oncoming train.

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          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Major
            • 01.10.2006
            • 1846

            #6
            Das zeigt nur, daß man Kompilaten, die keine Quellenbelege nennen, nicht trauen sollte.

            Die A.K.O. vom 7. September 1808 legt für das neu formierte Regiment der Brandenburgischen Division die Bennenung 1stes Brandenburgisches Infanterie-Regiment, und rote Abzeichen mit weißen Schulterklappen fest.

            Die A.K.O. vom 14. September 1808 änderte die Bennenung des 1sten Brandenburgischen Infanterie-Regiments in Leib-Infanterie-Regiment.

            (Beides nach Scherbening, Reorganiation, Bd. 1, S. 200 f.)

            Lediglich die 3. und 4. Kompanie des komplett zum Regiment gehörigen Leib-Grenadier-Bataillons hatten (laut Regimentsgeschichte) rote Schulterklappen, analog zur 3. und 4. Kompanie in den anderen Grenadier-Bataillonen.

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            • schluppkothen
              Benutzer
              Caporal
              • 19.10.2006
              • 75

              #7
              Und später das 2. Brandenburgische (Nr.12) hatte ebenfall rote Schulterklappen

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              • ibreh
                Erfahrener Benutzer
                Sergent-Major
                • 12.03.2007
                • 185

                #8
                Na, wieder etwas schlauer, danke

                Übrigens, das mit den Schulterklappen des Grenadierbat. hatte ich jetzt irgendwo (sorry, ich merke mir diese Angaben zwar immer recht problemlos, aber die Quellen leider nicht immer) anders gelesen. Ich weiss noch, das ich "irgendwo" einen extra Hinweis darauf gelesen habe, das das Leib-Grenadierbataillon das einzige war, indem das ganze Bat. einheitliche Schulterklappen hatte (eben wegen der Zusammenstellung der anderen aus 2 Regimentern.)
                Da sieht man mal wieder...(sollte mir doch alles aufschreiben)

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                • Cuirassier
                  Erfahrener Benutzer
                  Tambour-Major
                  • 20.10.2006
                  • 275

                  #9
                  hi zusammen, einen kleinen weiteren unterschied gibt es im LIR No. 8! aber noch....

                  der FW. durfte wohl den offiziersparadebusch anlegen, also schwarze kapaunfedern, statt der der schmucken klobürste...

                  und die kartusche war kleiner und ohne beschlag, und wenn dann... nicht das ovale schild... sondern die FRW chiffre vom tschako...

                  hab auch nen beleg, ( pietsch??, mila?)...mein archiv ist immer noch verpackt und find auch nicht mehr durch(((...hab einfach keine zeit zum ordnen....
                  Ein Soldat kann seinen Kopf verlieren, aber niemals einen Knopf!

                  Kommentar

                  • joerg.scheibe
                    Erfahrener Benutzer
                    Capitaine
                    • 02.10.2006
                    • 592

                    #10
                    Uwe,

                    hörste jetz uff, immer alles zu verwirren?

                    Ich glaube aber, im Pietsch steht das von dem Federbuisch nicht drin; es wäre mir wohl aufgefallen, als ich nach den Nationales gesucht habe.

                    Jörg
                    The light at the end of the tunnel
                    is from an oncoming train.

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                    • Gunter
                      Erfahrener Benutzer
                      Chef de Bataillon
                      • 01.10.2006
                      • 1377

                      #11
                      Man soll bei Uniformsachen zwar nicht mit Logik arbeiten aber unterschiedliche Achselklappen beim Leibgrenadierbataillon ergeben schon einen Sinn, denn wenn die 3. und 4. Kp. jeweils Säbeltroddeln wie die 1. bzw. 2. hatten, dann hätten die Kompanien paarweise vollständig dieselbe Uniform gehabt, was ja bei den übrigen Grenadierbataillonen nicht so sein sollte.

                      Viele Grüße,

                      Gunter

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                      • ibreh
                        Erfahrener Benutzer
                        Sergent-Major
                        • 12.03.2007
                        • 185

                        #12
                        Übrigens, auf der Seite dieses Downloads steht eine "Literaturangabe", und zwar
                        Zitat:
                        "Literatur:
                        Geschichte des Königlich Preußischen Leib-Infanterie-Regiments. Im Auftrage des Regiments verfasst und herausgegeben von v. Horn, Hauptmann im 16. Infanterie-Regiment (früher im Leib-Regiment). Verlag von Rudolph Wagner. Berlin 1860."

                        Herbert

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                        • Sans-Souci
                          Erfahrener Benutzer
                          Major
                          • 01.10.2006
                          • 1846

                          #13
                          Der Horn ist auch online verfügbar:



                          Das mit den unterschiedlichen Achselklappen im Leib-Grenadier-Bataillon steht jedoch in der früheren Regimentsgeschichte:

                          Gorczkowsky, C.A.:
                          Geschichte des Leib-Infanterie-Regiments von dessen Begründung bis zum Jahre 1820.
                          Frankfurt a. d. O., 1820

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                          • Martin
                            Erfahrener Benutzer
                            Fourrier
                            • 11.07.2007
                            • 100

                            #14
                            Ich glaube gelesen (Geschichte des Leib-Infanterie-Regiments, 1858) zu haben, dass nur den FW'eln der Federbusch der Offiziere gestattet war, welche an der Verteidigung Kolbergs mitwirkten. Gleichsam erhielten die Uffz. und Mannschaften sogenannte Ehrentroddeln.


                            Neue Verwirrung?


                            Gruß Martin
                            Schlesisches Grenadier-Bataillon

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                            • Sans-Souci
                              Erfahrener Benutzer
                              Major
                              • 01.10.2006
                              • 1846

                              #15
                              Belege (genaue Quellenangabe mit Seitenzahl) können jedenfalls helfen, Verwirrungen zu vermeiden.

                              Die Ehren-Troddel für alle Unteroffiziere und Mannschaften, die "den Feldzug [1806/07] hindurch gegen den Feind gut gedient haben und sich am Tage des Friedensschlusses bei der activen Armee befanden", wurde am 17. März 1809 eingeführt.

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