Gewehre öster. Pioniere

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  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 829

    Gewehre öster. Pioniere

    Die österreichischen Pioniere waren mit einem 6/4 löthigen Gewehr (Bohrung 18,3 mm) – erzeugt aus abgegebenen Karabinern – bewaffnet.
    Die infrage kommenden Karabiner sind Dragoner- und Husarenkarabiner der Mle. 1770 und 1778, ersterer 1,23m und letzterer 0,94m lang.
    Die Frage ist nun, welcher von beiden es denn gewesen ist?

    Ich bin für Vorschläge und Ideen äußerst dankbar.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
  • corporal
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 25.04.2007
    • 306

    #2
    Gefühlsmäßig kann ich mir nicht vorstellen, dass die recht kurzen Husarenkarabiner dafür Verwendung fanden, werde aber noch im Dolleczek nachschauen.

    Kommentar

    • corporal
      Erfahrener Benutzer
      Tambour-Major
      • 25.04.2007
      • 306

      #3
      Und wieder einmal muss der landeseigene Prophet beschämt den Blick senken - nicht einmal die Basisinformation habe ich bislang gefunden.

      Kommentar

      • HKDW
        Erfahrener Benutzer
        Colonel
        • 02.10.2006
        • 2969

        #4
        1815 erhielten auch die Sappeure und Pontoniere Ersatz für ihre ebenso wie die Artilleriegewehre aus Teilen der Büchsenmacherflinte vom Jahre 1757 bestehenden Gewehre 1772, die vor 1815 auch von Angehörigen der Artillerie und den Mineuren getragen worden sein müssen. Demian schriebt nämlich in seinem 1807 erschienenen Buch von einem "Feuergewehr für Artilleristen, Mineurs und Sappeurs",das von den "Infanteriegewehren in etwas verschieden [und] eigentlich nicht zum Gefecht bestimmt" sei und mit dem bei der Artillerie nur 18 Mann pro Kompanie, beim Mineur- und Sappeurkorps aber die gesammte Mannschaft bewaffnet seien. Das neue Sappeur- und Pontoniergewehr M 1815 war nun "nach den Principien des Systems vom Jahre 1798 construiert." und unterschied sich vom Infanteriegewehr M 1798 nur durch einen etwas kürzeren Lauf (ausgestellt im Saal III, "Gewehrkammer"1).

        Gabriel, Erich : Die Hand- und Faustfeuerwaffen der habsburigschen Heere, Wien 1990, S. 68 / 69

        Nun also wieder ganz andere Informationen

        Kommentar

        • Da Capo
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 23.10.2006
          • 829

          #5
          Hans Karl, besten Dank für Deine Infos.
          Ich bitte zu beachten, dass ich hier nur von den Pionieren spreche. Im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Korps Artillerie, Mineure und Sappeure galten die Pioniere – ähnlich den Artillerie-Handlangern – als notwendige Truppe, deren Verrichtung niederer Tätigkeiten im Frieden lediglich eines Stammes zur Ausbildung der Unteroffiziere und Gefreiten zu bedürfen schien und im Krieg durch Zutransferierung von Infanteristen und Einschüben von Offizieren aus anderen Truppenteilen auf die nötige Kriegsstärke gebracht wurde.
          Daher ist der 6/4 löthige Karabiner (der laut Pioniervorschrift von 1805 auch zum Feuergefecht taugen sollte) für die 60 Mann einer jeden Pionierkompanie nur für das 1.Pionierbataillon als gesichert anzusehen.
          Ich vermute als verwendete Waffen auch den Dragonerkarabiner, weiß es aber nicht (= kann es nicht belegen).
          Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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