Aus für Napoleon in Hollabrunn !!!

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  • sebastian
    Benutzer
    Caporal
    • 11.07.2007
    • 54

    Aus für Napoleon in Hollabrunn !!!

    "10.40 Uhr war es am vergangenen Freitag, als „Napoleon in Hollabrunn“ der Todesstoß versetzt wurde. „Es wird ‚Napoleon in Hollabrunn‘ 2009 nicht geben“, verkündete der scheidende Geschäftsführer von Land um Hollabrunn (LuH), Didi Jäger, bei einer „Nachmittagsplauderei“ im regionalen „radioYpsilon“.
    Bis zuletzt setzte sich Jäger für das Geschichtsevent ein, für dessen Finanzierung er ein Jahr gekämpft hatte. Aber eines war während der Schlacht um das liebe Geld für ihn immer klar: „Eine abgespeckte Version, die einen Rückschritt in das Jahr 2005 gibt, kann es nicht geben. Das sind wir dem Publikum und dem europäischen Napoleon-Fans schuldig“.

    In St. Pölten präsentierte Jäger das Finanzkonzept, die Geschichte der Jahre 2005 bis 2007, die Perspektive 2009 und den touristischen und wirtschaftlichen Kontext sowie die Bedeutung für die Region. Doch in dem Gespräch wurde bald klar, dass das Großereignis seitens der Tourismusabteilung des Landes nicht förderbar ist, da die Verantwortlichen, darunter auch DI Hannes Weitschacher, keinen Zusammenhang zum neuen Weinviertelmotto „Genussvolle Gelassenheit“ erkannten.

    Dass die Tourismusförderungen des Landes keine Event- oder Veranstaltungsförderung in ihren Richtlinien vorsieht, war den Hollabrunn-Vertretern – Didi Jäger, Stadtchef Helmut Wunderl und LuH-Obmann Bgm. Günther Bradac – natürlich bewusst, als sie nach St. Pölten reisten, „dennoch ist es ein unumstrittenes Faktum, dass Österreichs größte Geschichtszeitreise ‚Napoleon in Hollabrunn‘ mehr mediale und touristische Außenwirkung aufwies und ebenso Nachhaltigkeit und Umwegrentabilität belegen kann, als es viele Taferl, Schilder und Folder können“, so Jäger zur NÖN.
    Enttäuscht ist er vom ehemaligen Kleinregionmanager Weitschacher, der in den letzten Jahren „Napoleon“ in höchsten Tönen lobte: „Gerade von ihm hätte ich mir konstruktive Lösungsansätze erwartet und nicht nur die ausschließliche Verfolgung eines willkürlich interpretierbaren Destinationsmottos!“


    quelle : NÖN (Niederösterreichische Nachrichten)


    Mein Kommentar:

    Ich finde das asolut schade und ärgerlich, dass dieses Event in den Sand gesetzt wurde. Die Stadt hat ja nicht gerade viel an Kulturhistorischen zu bieten und dies wäre jetzt das Aushängeschild geworden, doch irgentwie bringt man es immer wieder zusammen alles zu verderben!


    mfg
    Sebastian
    www.hollabrunn1805.twoday.net
  • Reinhard Kaufmann
    Neuer Benutzer
    Enfant de Troupe
    • 26.04.2009
    • 1

    #2
    Geschichtsfälschung

    In Hollabrunn wurden zuletzt für das sogenannte Napoleon-Festival fast 500.000 Euro veranschlagt, eine Summe, die mit Subventionen aus Steuergeldern nicht aufzubringen ist. Die Veranstalter hätten sich nur ein Beispiel an der Napoleon Society in Auerlitz nehmen sollen, die einen tollen Reingewinn macht.
    Dazu kommt noch die Geschichtsfälschung, denn eine "Schlacht von Hollabrunn" oder ein "Gefecht von Hollabrunn" hat es nie gegeben. Vor 200 Jahren hiess der Ort noch Oberhollabrunn. 1805 gab es ein "Gefecht bei Grabern". 1809 setzte ein Vorauskommando des Korps Massena den Ort in Brand.
    Das war eigentlich alles.

    Kommentar

    • sebastian
      Benutzer
      Caporal
      • 11.07.2007
      • 54

      #3
      ""eine "Schlacht von Hollabrunn" oder ein "Gefecht von Hollabrunn" hat es nie gegeben""

      Dem muss ich wiedersprechen!

      Die Quellen, Rainer Egger "Das Gefecht bei Hollabrunn und Schöngrabern 1805", Franz. Bulletin, vor allem die "Zeitgenössische Berichte aus der Umgebung von Ober-Hollabrunns über die Kriegsjahre 1805 und 1809" nennen ein Gefecht/ eine Schlacht bei Hollabrunn, bzw Schöngrabern 1805(Garbern ist der heutige Name der Marktgemeinde, welcher die Orte Schöngrabern, Mittergrabern, Obergrabern, Windpassing und Ober-Steinabrunn angehörig sind).

      Das Gefecht von 1805 erstecke sich über die ganze Umgebung von der heutigen Stadt Hollabrunn, damals Oberhollabrunn, wobei der Hauptschauplatz zwischen Suttenbrunn und Schöngrabern lag und sich im Ablauf der Schlacht bis nach Grund verlagerte, die Russen mussten sich nach Norden zurückziehen gen die Orte Grund und Guntersdorf.

      Insgesamt waren 1805 etwa 8.000 Mann auf russischer Seite und etwa 30.000 auf Französischer anwesend, wobei die Franzosen nur einen Teil seiner Truppen einsetzte, die Kavalleriereserve blieb größtenteils untätig.
      Insgesamt blieben etwa 1000 Russen und etwa gleich viele Franzosen auf dem Feld zurück, welche nach dem Gefecht in den umliegenden Dörfern in Massengräbern beerdigt wurden.

      Abschließend, ob man nun Schlacht-, oder Gefecht bei Hollabrunn,-Oberhollabrunn, und, oder -Schöngrabern 1805 nennt ist wieder eine andere Sache.

      Zu dem Gefecht von 1809, da sollte wirklich nicht "viel" losgewesen sein, welches als "typische" Schlacht bezeichnet werden könnte.

      Mit freundlichen Grüßen
      Sebastian
      www.hollabrunn1805.twoday.net

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