Transportbehältnisse k.k.Armee

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  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 829

    Transportbehältnisse k.k.Armee

    An Packungsgeschirren und Armeerequisiten gab es bei der k.k. Armee folgende Behältnisse:
    Fässer: groß, mittel, klein, ganz klein
    Verschläge (Kisten): groß, mittel, klein, ganz klein
    Säcke: Frucht- oder Getreidesack, Mehlsack, Sandsack für die Artillerie.

    Kann mir zufällig jemand mit den Maßen oder den Volumen der benannten Behältnisse weiterhelfen?

    Dank für Eure Mühe.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
  • Blesson
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 03.10.2006
    • 778

    #2
    Natürlich kenne ich die Antwort nicht, aber ich würde in folgender Richtung weitersuchen:

    Wenn überhaupt ein Standard im kakanischen Zentralstaat akzeptiert war, so richtete sich dieser sicher nach seiner Hauptstadt, also den Wiener Maßen. Definitiv weiß ich das von den Längenmaßen wie Wiener Zoll, Wiener Schuh etc., die Kaliber der Geschütze einmal ausgenommen. Warum soll das also nicht die für anderen Hohlmaße beim Militair gelten?

    Also Scheffel für Korn, Fuder für Heu, Quart für Branntewein etc.? Die Volumina der Behältnisse dürften dann den klassischen ganzahligen Vielfachen oder brüchen 1/2 1/3 3tc. entsprechen.

    Andererseits wurden Fässer etc. immer von lokalen Handwerkern gefertigt, die sich an die überkommenen Maße gehalten haben dürften.

    Für uns ist heute die fehlende Normierung und somit die Vergleichbarkeit ein peinigender Gedanke, aber vor 200 Jahren war sie überhaupt nicht selbstverständlich und sie war daher schwer durchzusetzen, selbst beim Militair, und dort auch nur in den zentral kontrollierten Arsenalen.

    Es gibt doch sicher eine Quelle für die k.k. Militairökonomie, so wie sich das in Preußen genannt hätte?

    Etwas anderes ist es bei den Sandsäcken: Das war wohl bei keiner damaligen Armee normiert, sondern es waren in den Lehrbüchern der Artillerie oder Feldbefestigung nur ungefähre Maße angegeben, denn die Fertigung richtete sich immer nach den Umständen.


    Struensee, Kriegsbaukunst III. Theil, 1774, schreibt in § 124:

    Man braucht Erdsäcke, die gewöhnlicherweise bey einem Umfang von zwey Schuhen, eine Höhe von drey Schuhe, erhalten.


    LB
    Do, ut des

    http://www.ingenieurgeograph.de

    Kommentar

    • Da Capo
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 23.10.2006
      • 829

      #3
      Die Transportbehältnisse waren sicher in Wiener Maß gefertigt, müssen aber dennoch normiert gewesen sein. Stichwort Laderegister Militärfuhrwerk.
      Darüber hinaus ist der Beschaffungspreis – auch für die Sandsäcke der Artillerie – normiert.
      Als Drittes wird für die gesamte Monarchie z.B. nur „kleines Faß“ angegeben und nicht „kleines Faß in Siebenbürgen“, was wiederum auf eine Einheitsgröße schließen lässt.

      Natürlich sind handgefertigte Sachen nie deckungsgleich, aber es ist andererseits auch nicht von einer Einzelfertigung sondern einer Serienfertigung nach genehmigten Mustern auszugehen, so dass ein gewisses Gleichmaß anzunehmen ist.
      Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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