Servus allseits!
Von Brotberufs wegen bin ich gerade mit einem Gutachten über eine - angeblich - napoleonzeitlichen Schanze im südlichen Innviertel (Oberösterreich) befaßt. Dort fand kürzlich eine kleine Feststellungsgrabung statt, die die bisherige Zuschreibung als keltische Vierecksschanze widerlegte, aber Keramik aus dem frühen 19.Jh erbrachte. Die Ausgräber - g´standene Eisenzeitspezialisten und "Keltologen" - interpretierten das Werk also als "militärisch - napoleonisch".
Damit bin ich nun - nach eingehenden Recherchen - sowohl aus morphologischen als auch ereignisgeschichtlichen Erwägungen, überhaupt nicht einverstanden. Bleibt der Keramikbefund (Gebrauchskeramik einfacherer Form. Provenienz "regional - überregional"). Dafür gibts natürlich die verschiedensten Erklärungen, aber, um den bisherigen Befund zu widerlegen, wollt ichs doch ganz genau machen. Damit war die Frage nach der militärischen Provenienz der G´schirrln am Tableau.
Mit der Literatur zur österreichischen Heereskunde (Karger etc.) bin ich auch schon durch und zum vorläufigen Schluß gekommen, daß Keramik nicht zu den ärarisch zugewiesenen Feldgeräten gehört, aber als Teil des Offiziers- oder Marketendergepäcks nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Landwehr wäre möglich, die hatte keine dienstlich zugewiesenen Feldgeräte. Zivilbevölkerung sowieso.
Meine Frage daher an die intimen KennerInnen des französischen Heeres dieser Zeit (da gibts bei mir sprachliche Hindernisse bzw. auch keine Spezialliteratur):
Gibt es Belege für regelhaften Gebrauch von Keramik (Kochgeschirr, Feldflaschen, Behältnisse) im französischen Heer und das auf der unteren Ebene (Kompanie, allenfalls Bataillon)? Daß ichs, wie für Österreich, "unvorschriftsmäßig" sowieso nicht ausschließen kann, ist mir eh klar :-)
Danke im Voraus für alle darum gemachten Gedanken!
Ciao, Klaus
Von Brotberufs wegen bin ich gerade mit einem Gutachten über eine - angeblich - napoleonzeitlichen Schanze im südlichen Innviertel (Oberösterreich) befaßt. Dort fand kürzlich eine kleine Feststellungsgrabung statt, die die bisherige Zuschreibung als keltische Vierecksschanze widerlegte, aber Keramik aus dem frühen 19.Jh erbrachte. Die Ausgräber - g´standene Eisenzeitspezialisten und "Keltologen" - interpretierten das Werk also als "militärisch - napoleonisch".
Damit bin ich nun - nach eingehenden Recherchen - sowohl aus morphologischen als auch ereignisgeschichtlichen Erwägungen, überhaupt nicht einverstanden. Bleibt der Keramikbefund (Gebrauchskeramik einfacherer Form. Provenienz "regional - überregional"). Dafür gibts natürlich die verschiedensten Erklärungen, aber, um den bisherigen Befund zu widerlegen, wollt ichs doch ganz genau machen. Damit war die Frage nach der militärischen Provenienz der G´schirrln am Tableau.
Mit der Literatur zur österreichischen Heereskunde (Karger etc.) bin ich auch schon durch und zum vorläufigen Schluß gekommen, daß Keramik nicht zu den ärarisch zugewiesenen Feldgeräten gehört, aber als Teil des Offiziers- oder Marketendergepäcks nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Landwehr wäre möglich, die hatte keine dienstlich zugewiesenen Feldgeräte. Zivilbevölkerung sowieso.
Meine Frage daher an die intimen KennerInnen des französischen Heeres dieser Zeit (da gibts bei mir sprachliche Hindernisse bzw. auch keine Spezialliteratur):
Gibt es Belege für regelhaften Gebrauch von Keramik (Kochgeschirr, Feldflaschen, Behältnisse) im französischen Heer und das auf der unteren Ebene (Kompanie, allenfalls Bataillon)? Daß ichs, wie für Österreich, "unvorschriftsmäßig" sowieso nicht ausschließen kann, ist mir eh klar :-)
Danke im Voraus für alle darum gemachten Gedanken!
Ciao, Klaus
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