Karabiner Freiwillige Jäger

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  • Bernhard von Anhalt
    Neuer Benutzer
    Cantinière
    • 21.02.2011
    • 6

    Karabiner Freiwillige Jäger

    Ich bin gerade dabei die Ausrüstung für berittene Freiwillige Jäger zusammenzustellen und es stellt sich die Frage nach einem passenden Karabiner. Da sich die Jäger selbst ausrüsteten wäre ich als Napoleonik-Anfänger dankbar für Hinweise auf mögliche Waffen. Bisher kam mir nur der Brown Bess Karabiner und der Baker Karabiner in den Sinn. Hat jemand Ahnung über eine preußischere Waffe?
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1841

    #2
    Eine zivile Büchse !

    Die Freiwililgen sollten sich ja selber ausrüsten und bewaffnen - da werden sie schwerlich Waffen aus den von England gelieferten Vorräten bekommen haben.

    Kommentar

    • Bernhard von Anhalt
      Neuer Benutzer
      Cantinière
      • 21.02.2011
      • 6

      #3
      Aber mit einer Büchse auf einem Pferd? Ist die nicht etwas lang?

      Kommentar

      • Gunter
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 01.10.2006
        • 1377

        #4
        Eine Büchse ist normalerweise auch nicht länger als ein Karabiner.

        Kommentar

        • Bernhard von Anhalt
          Neuer Benutzer
          Cantinière
          • 21.02.2011
          • 6

          #5
          Hat jemand eine Quelle dazu? Auf den Knötel-Abbildungen sehen die Gewehre wie Karabiner aus.

          Kommentar

          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Major
            • 01.10.2006
            • 1841

            #6
            Bei der preußischen Kavallerie hatten etatmäßig immer einige Reiter Büchsen statt der Karabiner.

            Ich muß mich jedoch korrigieren. Der Freiwillige Jäger im 1. Leib-Husaren-Regiment Hoffmann schreibt in seinen "Erinnerungen" (Bonn 1863), über die Ausrüstung des Detachements im April 1813 in Berlin (S. 18):

            Nur Büchsen, oder Carabiner, die doch eigentlich unsere Hauptwaffe sein sollten, fehlten noch fast durchweg, und es wurden uns daher jetzt ein paar [soll wohl heißen; etwa ? oder für das ganze Regiment ?] hundert englische Büchsen geliefert, die jedoch nur sehr ungern angenommen wurden, weil sie sehr schwer, wir aber außerden mit der Handhabung dieser für einen Cavalleristen immer etwas schwierigen Waffe völlig unbekannt waren.
            Du muß halt die Quellen für das Detachement ansehen, das Du darstellen willst.
            Zuletzt geändert von Sans-Souci; 21.02.2011, 21:39.

            Kommentar

            • STS
              Benutzer
              Tambour
              • 21.08.2007
              • 34

              #7
              Müsste noch mal genauer nachsehen... aber da ja eh schon Waffenknappheit herrschte, so nahm man alles was man kriegen konnte und war froh wenn man überhaupt eine Feuerwaffe hatte

              Kommentar

              • Sans-Souci
                Erfahrener Benutzer
                Major
                • 01.10.2006
                • 1841

                #8
                Wen man alles nahm, was man kriegen konnte, bedeutet das natürlich nicht, daß man alles gekriegt hat ...

                Die Britischen Lieferungen waren auch nicht unerschöpflich, und oft läßt sich genau feststellen, was für Waffen ein bestimmter Truppenteil erhielt.

                Kommentar

                • STS
                  Benutzer
                  Tambour
                  • 21.08.2007
                  • 34

                  #9
                  An anderer Stelle hab ich mal für die Infanterie und Ari folgendes rausgesucht:


                  Hier mal der Bestand der Waffen in der preußischen Armee:

                  Im Dezember 1807 waren vorhanden:

                  29748 brauchbare Gewehre für 39155 Mann Infanterie
                  1967 Büchsen für 4488 Mann Artillerie und Pioniere
                  ergibt einen Fehlbestand von 11928 Gewehre


                  Ende Juni 1810 waren bereits vorhanden:

                  75445 brauchbare Waffen für die Infanterie für 34963 Mann Feld- und Garnisonstruppen. Daraus ergibt sich eine Reserve von 43396 brauchbaren und 26469 reparaturfähigen Gewehren


                  und im August 1813:

                  297158 brauchbare Gewehre und Büchsen für 253762 Mann Infanterie usw. der I. und II. Linie (einschließlich Landwehr). Mit einer Reserve von 43396 brauchbaren und 16685 reparaturfähigen Gewehren.


                  Gewehrlieferungen:

                  Österreich: 40000 Stück
                  Russland: 15000 Stück
                  England: 112860 Gewehre und 9000 Karabiner
                  (es gab noch andere aber die waren wohl dem Autor nicht so wichtig)

                  .

                  ..Sicherlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass einzelne Truppenteile immer noch mit Waffen aller Art . neupreußische, altpreußische, französische, russische, österreichische und englische - ausgerüstet waren. In jedem Falle konnte aber weitgehend eine einheitliche Ausrüstung auf Bataillonsebene erreicht werden, die im Laufe der Zeit Zug um Zug durch Beutewaffen und nachfolgende englische Lieferungen verbessert werden konnte.

                  ...So beruht denn die Neuordnung der preußischen Bewaffnung zu Beginn der Befreihungskriege zwar auf einer Reihe von eingeführten und noch Jahrzente gültigen Modellen; ihre Zahl hinkte den Erfordernissen jedoch weit hinterher.


                  Quelle und Zitate: Arnold Wirtgen: "Handfeuerwaffen und preußische Heeresreform 1807 bis 1813"

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