Tagebuch Frühjahrsfeldzug Preuss. Armeekorps 1814

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  • tauroggen
    Neuer Benutzer
    Cantinière
    • 30.05.2012
    • 7

    Tagebuch Frühjahrsfeldzug Preuss. Armeekorps 1814

    an die versammelten Fachleute,

    kennt jemand hier das Tagebuch des 1. Preussischen Armeekorps vom Frühjahrsfeldzug 1814, von Schack (Adjundant Yorcks)? Das Werk wird immer mal wieder erwähnt (z.B. bei Lehmann: Scharnhorst als "wohlbekannt" angeführt). Ich kann es gedruckt weder im Original noch als Reprint irgendwo ausfindig machen (auch nicht KVK).
    Desweiteren suche ich Gumtau, Jäger...2.Teil (oder alle 3 Teile) im Original
    Ebenso suche ich Scherbening/Willisen, Reorganisation (2Bde. Originalausgabe)
    Sollte darüber hinaus jemand interessantes, ungewöhnliches Material von, mit oder über Yorck haben/abgeben wollen - gerne auch Autographen - so wäre ich ein erfreuter Abnehmer.

    Sollte dieser Eintrag an der falschen Stelle im Forum stehen, so bitte ich um Verzeihung, da absoluter Neuling hier - und um entsprechende Info.
    Danke

    beste Grüsse
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1846

    #2
    Das Schacksche Tagebuch schent leider unveröffentlicht geblieben zu sein:

    Oberst v. Schack, Tagebuch des 1. preuß. Armeekorps unter den Befehlen des Generals v. York im Winterfeldzug in Frankreich 1813—14, Fol. 3-4, (Das Original dieses ungedruckten Tagebuchs befindet sich im Generalstabsarchiv zu Berlin, Es ist eine der wichtigsten Quellen für die Kriegsgeschichte von 1814. Die vollständige Abschrift, welche ich besitze und für deren Bewilligung ich dankbar bin, zählt 466 Folia.)
    http://books.google.de/books?id=TAtX...A578&dq=schack

    Hier die Gesichtspunkte, unter denen Schack das Tagebuch geführt hat:



    Ferdinand Wilhelm Karl von Schack, 1786-1831 (Priesdorff, No. 1387):

    General von Schack hinterließ sehr interessante Tagebücher, die sich im Besitz seiner Nachkommen befinden. [...] In bezug auf die militärischen Ereignisse der Feldzüge 1812 und 1813 hat er ebenfalls wertvolle Aufsätze hinterlassen. Später hat er nur noch ein Militärisches Tagebuch über seine Teilnahme am Feldzug 1814 beim Korps Yorck geschrieben.
    Hier noch der Artikel (transkribiert) aus der ADB:

    Zuletzt geändert von Sans-Souci; 02.06.2012, 17:04.

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    • tauroggen
      Neuer Benutzer
      Cantinière
      • 30.05.2012
      • 7

      #3
      Schack, Tagebuch 1. Preussisches Armeekorps

      wow! das ging ja schnell.

      ja, das Schack'sche Tagebuch scheint unveröffentlicht zu sein - was allerdings wiederum merkwürdig erscheint angesichts der Geläufigkeit mit der es doch immer wieder genannt wird (bezeichnenderweise habe ich aber noch nie ein echtes Zitat daraus gesehen).
      Das in Deiner Quelle genannte Generalstabsarchiv, das im Besitz der Originals sein soll, ist ja vielleicht ein interessanter Hinweis. Vielleicht kann hier im Forum jemand weiterhelfen? Nachfolgeorganisation/-bibliothek?

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      • KDF10
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 19.12.2010
        • 1278

        #4
        Zitat von tauroggen Beitrag anzeigen
        Desweiteren suche ich Gumtau, Jäger...2.Teil (oder alle 3 Teile) im Original
        Gumtau findest du hier http://www.google.de/search?tbm=bks&...q=gumtau&btnG=

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        • tauroggen
          Neuer Benutzer
          Cantinière
          • 30.05.2012
          • 7

          #5
          danke!
          als Sammler suche ich aber wo immer möglich nach der Originalausgabe - also kein Nachdruck und kein ebook.
          sorry - ist vielleicht ein spleen meinerseits, aber die alten Schinken haben halt doch was, was ein Nachdruck oder gar eine Kopie nicht haben (können).

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          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Major
            • 01.10.2006
            • 1846

            #6
            Zitat von tauroggen Beitrag anzeigen
            Das in Deiner Quelle genannte Generalstabsarchiv, das im Besitz der Originals sein soll, ist ja vielleicht ein interessanter Hinweis. Vielleicht kann hier im Forum jemand weiterhelfen? Nachfolgeorganisation/-bibliothek?
            Hier:



            Falls das Tagebuch tatsächlich noch vorhanden sein sollte, oder auch, falls nicht, laß es mich wissen !

            Im PDF-Inventar der "Familienarchive und Nachlässe" des GStA PK habe ich leider nichts über Schack gefunden.

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            • tauroggen
              Neuer Benutzer
              Cantinière
              • 30.05.2012
              • 7

              #7
              Das Geheime Staatsarchiv bzw. dessen Internet Seite birgt sicher noch so manchen Schatz, gleichzeitig ist es aber ein Schwarzes Loch in dem die eigene Zeit verschwindet - zumindest für Nicht-Bibliothekare wie mich.
              Die Beantwortung einer privaten Anfrage lässt sich das Archiv mit 16 Euro per 30 Minuten Arbeitsaufwand bezahlen.

              Für mich nicht erklärbar an der Sache bleibt weiterhin, dass das Tagebuch bzw. sein Inhalt doch unter den Fachleuten scheinbar geläufig (wenigstens aber bekannt) war. Es ist eher unwahrscheinlich, dass diese Fachleute alle das Original physisch vor sich hatten. Wahrscheinlicher ist doch, dass Abschriften (und Abschriften von Abschriften) kursierten. Merkwürdig aber, dass von diesen keine in einer Bibliothek gelandet zu sein scheint (wo doch immer wieder gesagt wird, wie aufschlussreich/wichtig das Tagebuch für den Frühjahrsfeldzug sei).

              Gern sage ich Bescheid, falls ich was zu berichten habe.

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              • Sans-Souci
                Erfahrener Benutzer
                Major
                • 01.10.2006
                • 1846

                #8
                Ollech in seiner Reyher-Biographie und Droysen in seiner Yorck-Biographie zitieren hin und wieder aus Schacks Tagebuch. Nach Droysen:



                gab es neben dem in der Schackschen Familie verbleibenden Original anscheinend zunächst zwei Abschriften, eine im Familienbesitz der Yorcks, die andere wohl die im Archiv des Generalstabs, von letzterer hat Scherr seine Abschrift erstellen lassen.

                Eine weitere Abschrift befand sich 1863 in der Privat-Bibliothek des Königs von Hannover:


                http:///books.google.de/books?id=6DE...68&dq=tagebuch
                Zuletzt geändert von Sans-Souci; 03.06.2012, 12:56.

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                • tauroggen
                  Neuer Benutzer
                  Cantinière
                  • 30.05.2012
                  • 7

                  #9
                  der google link funktioniert nicht, aber ich denke, es handelt sich um den selben, den ich auch schon mal gesehn hatte. Wenn ich mich richtig erinnere, handelt sich sich dabei sogar um das Original(?)

                  Die Bemerkung bei Droysen kenne ich auch, aber auch sie hilft leider nicht weiter, da die Bestände der Yorck'schen Bibliothek (in Klein-Öls) - soweit sie überlebt haben - zerstreut bzw. weitestgehend unzugänglich (in Russland/Polen) lagern.

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                  • KDF10
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 19.12.2010
                    • 1278

                    #10
                    Zitat von tauroggen Beitrag anzeigen
                    danke!
                    als Sammler suche ich aber wo immer möglich nach der Originalausgabe - also kein Nachdruck und kein ebook.
                    sorry - ist vielleicht ein spleen meinerseits, aber die alten Schinken haben halt doch was, was ein Nachdruck oder gar eine Kopie nicht haben (können).
                    Der Link den ich dir geschickt habe enthalt alle drei Bände und zwar die eingescannten Originale von 1834 bis 1838. Antiquarisch wirst du Gumtau kaum finden. Bei ZVAB gibt es kein Buch von ihm. Nur Lotte Gumtau, Helmut Gumtau und Hannes Gumtau.

                    P.S.: Ansonsten kannst du hier suchen: http://www.google.de/search?tbm=bks&...w=1280&bih=857

                    Z. B. Plotho war preußischer Offizier. Das sind übrigens alles Originale. Hier die Suche zu Schack http://www.google.de/search?tbm=bks&...w=1280&bih=857

                    Das Tagebuch ist offensichtlich nie gedruckt worden, siehe hier http://books.google.de/books?id=WEs6...schack&f=false
                    Zuletzt geändert von KDF10; 03.06.2012, 18:22.

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                    • tauroggen
                      Neuer Benutzer
                      Cantinière
                      • 30.05.2012
                      • 7

                      #11
                      Ja, der Gumtau ist sehr selten. Wie gesagt, habe ich bereits 2 Bände und suche den dritten.

                      Was das Schacksche Tagebuch angeht, so bestätigt Dein link genau das was ich meinte: Immer wieder wird das Tagebuch angeführt in der Literatur nur scheint es in keiner Bibliothek physisch vorhanden zu sein (auch nicht als Abschrift).
                      Wie verträgt sich das?

                      Ganz aktuell gehe ich aber einer neuen Spur nach. Falls was bei rauskommt, meld ich mich

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                      • KDF10
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 19.12.2010
                        • 1278

                        #12
                        Eine Bibliothek ist kein Archiv. Möglich, dass das Tagebuch noch in irgendeinem Archiv schlummert. Jedenfalls wurden zwei Abschriften angefertigt. Es gab also Original und zwei Kopien. Nur von einer Abschrift wird erwähnt, wer sie erhalten hat. Wo ist das Original und die andere Abschrift verblieben? Mehrere Autoren nehmen Bezug auf das Tagebuch von Schack, obwohl es nicht veröffentlicht wurde. Dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie hatten Einsicht in Original bzw. Abschrift oder es wurden weitere Abschriften für diese Autoren gefertigt. Schack war tot und ein Urheberrecht im heutigen Sinne gab es damals nicht.

                        Hier noch ein Link zur Biographie von Schack bei der ADB http://www.deutsche-biographie.de/sfz77879.html
                        Zuletzt geändert von KDF10; 03.06.2012, 19:09.

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                        • tauroggen
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                          Cantinière
                          • 30.05.2012
                          • 7

                          #13
                          ich halte mal folgendes fest:
                          - es gab laut Droysen eine Abschrift für Yorck. Ob diese noch extistiert ist unbekannt. Letztlich auch (im Hinblick auf eine eventuelle Nutzung) vernachlässigbar, da von der Yorckschen Klein-Ölser Bibliothek nur minimale Bestände offiziell in Russischen/Polnischen Bibliotheken/Archiven gehalten werden. Der grosse "Rest" bleibt verschwunden (soll aber existieren).
                          - es gab eine Abschrift für den Generalstab; von dieser wurde eine weitere Abschrift angefertigt (Scherr Abschrift). Verbleib beider Abschriften unbekannt.
                          - ein Exemplar in der Bibliothek des Königs von Hanover. Es könnte sich um das Original oder um eine Abschrift handeln.
                          Nach meinen neuesten Informationen befand sich dieses vor noch nicht langer Zeit im Handel. Ich versuche Näheres in Erfahrung zu bringen.

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                          • Sans-Souci
                            Erfahrener Benutzer
                            Major
                            • 01.10.2006
                            • 1846

                            #14
                            Ich habe heute dieses Buch hier konsultieren können: Waldemar von Schack. Der Geheimrat Johann von Schack (Müssen) und seine Nachkommen. Berlin [1940].

                            Auf Seite 45 heißt es:

                            Seit 1819 arbeiteten Seydlitz und Schack an einem schon vor Jahren geplanten "Tagebuche der Operationen des Königlich preußischen I. Armeekorps unter dem Befehl des Generals der Infanterie v. Yorck". Seydlitz übernahm den Feldzug 1812 (abschließend mit dem März 1813), Schack den Winterfeldzug in Frankreich 1814. Die Arbeit von Seydlitz erschien 1823 im Druck; die Schacks ist nur im Entwurf und in wenigen Abschriften vorhanden (740 Seiten und 29 Beilagen). Trotz Zunahme seiner Leiden brachte Wilhelm [v. Schack] mit Bienenfleiß nicht nur dieses Werk zum Abschluß, das wegen seiner Genauigkeit und der eingeflochtenen allgemeinen Betrachtungen von hohem Werte für die Geschichtsschreibung ist, sondern vollendete auch noch eine andere große Arbeit, die Entwürfe für eine Mobilmachung der preußischen Armee.
                            Diese 1940 erschienene Familiengeschichte Waldemars von Schack fußt auf umfangreichen Vorarbeiten des 1934 verstorbenen Generalleutnants a. D. Hans v. Schack. Der originale Entwurf des Schackschen Tagebuchs ist vermutlich derjenige mit 740 Seiten, und also wahrscheinlich innerhalb der Familie vererbt worden. Die Abschrift, die Scherr vom Exemplar im Berliner Generalstabsarchiv machen ließ, hatte nur 466 Blatt, war also wohl auf größerem Papier und/oder mit kleinerer Schrift geschrieben.

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