Feldbäcker mit Fahnen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1842

    Feldbäcker mit Fahnen

    Hier Sachsen 1778:

    Dresden, den 10. August 1778.
    [...] Nachmittags rückte die sächsische Feldbäckerei hier mit klingendem Spiel, fliegenden Fahnen, und ihre Backöfen auf Wägen, aus, und zum plattnischen Corps.
    http://books.google.de/books?id=nv4OAAAAYAAJ&pg=PT386

    Im Jahre 1805 rückte ein preußischer Bäckertrain mit zwei Fahnen in der Stadt Hannover ein.

    Kennt jemand die Hintergründe (Zunftwesen?), weshalb und seit/bis wann den Feldbäckern Fahnen gestattet waren ?
  • Da Capo
    Erfahrener Benutzer
    Adjudant
    • 23.10.2006
    • 827

    #2
    Der (sächsische Train-)Tennecker erwähnt in seinen 1810 gedruckten Memoiren nur, dass die Feldbäcker einer besonderen Aufsicht und Unterstellung unter die Militärpersonen des Trains bedürfen, da sich darunter viel arbeitsscheuen und zu Exzessen neigende Subjekte befänden, Eine Fahne erwähnt er nicht. (Ich muß mal die Textstelle suchen)
    Für jeden Feldzug wurden (ich kann es für Sachsen aktenmäßig bis 1813 belegen) bei den Branchen der Intendanz Stellen „ausgeschrieben“ und mit Professionisten (Schmiede, Sattler, Wagner, Bäcker, Human- und Roßärzte) besetzt.
    In Zeiten des Zunftwesens ist das Tragen von Zunftfahnen – wie in den genannten Büchern beschrieben – sicher üblich gewesen. Auch ist es wohl so gewesen, dass der gedungende Oberbäcker oder Backmeister Anwerbung und Anstellung der Bäcker zu betreiben hatte.
    Mit der Eingliederung der Versorgungsbranchen in den regelrechten Militärbetrieb im Zuge der Aufstellung stehender Traineinheiten oblag die Anwerbung/Einstellung dem Intendanten. Hierbei dürften auch die Zunftfahnen in Wegfall gekommen sein.
    Da aber auch die Intendanzbranchen Quartiermacher hatten, kann vermutet werden, dass es hierfür bestimmte Lagerfahnen gab, denn ein Stellen zum Appell gab es ja auch hier. Ob nun allerdings solche Lagerfahnen intendanzeinheitlich oder branchenspezifisch gestaltet waren, kann nur spekuliert werden.
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

    Kommentar

    • Sans-Souci
      Erfahrener Benutzer
      Major
      • 01.10.2006
      • 1842

      #3
      Im Krünitz:



      findet man unter dem Stichwort "Kriegs=Bäckerey" noch einiges über die Organisation der Feldbäcker in Preußen und Sachsen, Stand etwa 1790.

      Über Fahnen findet sich dort aber leider auch nichts.

      Kommentar

      Lädt...
      X
      😀
      😂
      🥰
      😘
      🤢
      😎
      😞
      😡
      👍
      👎