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G. hat uns seine Lebenserinnerungen hinterlassen, der Text, den ich gerade lese geht bis in die 1850er Jahre
(andere Ausgaben gehen sogar noch bis zu den Düppeler Schanzen).
Beim Lesen mag man Griebenow für einen Aufschneider vor dem Herrn halten, schließlich nimmt er etliche maßgebliche Verbesserungenam preußischen Gewehrbestand in Anspruch, die bisher nur mit dem Namen Scharnhorst verknüpft waren.
Unabhängig davon, wie sehr G. seine eigene Wichtigkeit überbetont, eröffnen seine Erinnerungen etliche neue Facetten in der Betrachtung des Preußiscghen Heeres der Napoleonzeit:
Da wäre zum Ersten und (für mich) Bedeutendsten die eigenartige Stellung des Büchsenmachers bei den Regimentern:
Griebenow wechselt die Zugehörigkeit zu den Einheiten weitgehend nach eigenem Gusto und (so sieht es für mich aus) folgt dabei eigentlich nur den Bestimmungen wechselnder Werkverträge, wie ein x-beliebiger Handwerker.
Meine bisherige Auffassung, Büchsenmacher wären reguläre Soldaten / Unteroffiziere mit handwerklichem Geschick gewesen, scheint nicht ohne weiteres haltbar zu sein.
Als solch "freier" Handwerker scheint G. auch häufig beritten gewesen zu sein - hätte ich in Infanterie-Einheiten auch nicht erwartet.
Dann gibt es die Erwähnung (mindestens eines) britischen Überfall-kommandos auf die kurländische Küste 1812.
Auch hier war mir (erst seit kurzem) nur die Blockade des Revaler Hafens von See aus bekannt.
Auch die Tatsache, daß in der "Französischen Afrikanischen Legion" (Fremdenlegion?)) im Krimkrieg Deutsche und Österreicher dienten,
ist -glaube ich- kein Gemeinplatz.
Schließlich ist auch die namentliche Erwähnung der noch lebenden "Colberg"-Veteranen im Jahre 1856 (samt Lebenalter) ein
interessanter Aspekt.
J.
P.S. Und nicht zuletzt ist Griebenow ein Beleg für die Wirksamkeit der Preußischen Agrarreform:
Gestartet als Sohn eines Bauern, ist er nach einigen Jahrzehnten Rittergutsbesitzer.
(andere Ausgaben gehen sogar noch bis zu den Düppeler Schanzen).
Beim Lesen mag man Griebenow für einen Aufschneider vor dem Herrn halten, schließlich nimmt er etliche maßgebliche Verbesserungenam preußischen Gewehrbestand in Anspruch, die bisher nur mit dem Namen Scharnhorst verknüpft waren.
Unabhängig davon, wie sehr G. seine eigene Wichtigkeit überbetont, eröffnen seine Erinnerungen etliche neue Facetten in der Betrachtung des Preußiscghen Heeres der Napoleonzeit:
Da wäre zum Ersten und (für mich) Bedeutendsten die eigenartige Stellung des Büchsenmachers bei den Regimentern:
Griebenow wechselt die Zugehörigkeit zu den Einheiten weitgehend nach eigenem Gusto und (so sieht es für mich aus) folgt dabei eigentlich nur den Bestimmungen wechselnder Werkverträge, wie ein x-beliebiger Handwerker.
Meine bisherige Auffassung, Büchsenmacher wären reguläre Soldaten / Unteroffiziere mit handwerklichem Geschick gewesen, scheint nicht ohne weiteres haltbar zu sein.
Als solch "freier" Handwerker scheint G. auch häufig beritten gewesen zu sein - hätte ich in Infanterie-Einheiten auch nicht erwartet.
Dann gibt es die Erwähnung (mindestens eines) britischen Überfall-kommandos auf die kurländische Küste 1812.
Auch hier war mir (erst seit kurzem) nur die Blockade des Revaler Hafens von See aus bekannt.
Auch die Tatsache, daß in der "Französischen Afrikanischen Legion" (Fremdenlegion?)) im Krimkrieg Deutsche und Österreicher dienten,
ist -glaube ich- kein Gemeinplatz.
Schließlich ist auch die namentliche Erwähnung der noch lebenden "Colberg"-Veteranen im Jahre 1856 (samt Lebenalter) ein
interessanter Aspekt.
J.
P.S. Und nicht zuletzt ist Griebenow ein Beleg für die Wirksamkeit der Preußischen Agrarreform:
Gestartet als Sohn eines Bauern, ist er nach einigen Jahrzehnten Rittergutsbesitzer.
