red coats: Knöpfe

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  • Pvt._McNamara
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 11.03.2007
    • 29

    red coats: Knöpfe

    Hullo, chinas!

    Ich habe ein Nachweisproblem bezüglich der britischen Uniformjacken nach 1799:
    Bekanntlich gab es Unterschiede in der Anzahl und Paarungen der Brustknöpfe, sowie deren Verzierung mit Litze (laced loops), je nach Regiment. Regulär sind 10 Knöpfe, üblicherweise meist einzeln oder in Paaren geordnet. In Ausnahmefällen, besonders wenn die Litzenverzierung (loops) in sehr breiter Form (z.B.: bastion loops) waren es auch weniger. Ebenso gibt es die Verordnung (clothing regulation 1802, s.u.), daß die Jacken der kilted Highland Regiments kürzer zu sein haben und somit regulär 8 Knöpfe haben sollen (und daher coatee heißen).
    Soweit so gut.
    Nun habe ich gehört, daß in die Light und Grenadier Companies eines Regiments jeweils kleinere bzw. größere Männer gestellt wurden, weswegen
    deren coats mit 9 bzw. 11 Knöpfen (coatees: 7 und 9) kürzer oder länger als die der Battalion Coys. waren. In der clothing regulation 1802 habe ich allerdings keinen Hinweis auf eine solche Regelung gefunden, noch in den üblichen neueren Schriften sowie in Stepplers Artikel über den red coat (s.u.).
    Weiß jemand mehr? Gibt es zuverlässige Hinweise auf eine solche Anordnung, die ja alle britische Regimenter erfaßt hätte?


    cheers

    McNamara

    (Glenn A. Steppler, Redcoat, The Regimental Coat of the British Infantryman, c.1808-15 (1-3), Military Illustrated, No. 20-22, 1989.)
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2689

    #2
    Willkommen Private hier im Forum ... und dann gleich so eine sehr spezielle Frage.

    Ich habe gestern im Lawson (im seltenen letzten Band) nachgeschaut, nur wird dort nirgends auf eine besondere Knopfzahl hingewiesen. Ansonsten kann ich noch im Strachan schauen, der jedoch bis 1796 begrenzt ist (hast Du dieses Werk?).

    Zudem wären noch die Arbeiten von René Chartrand in Soldats Napoléoniens interessant, kennst Du diese? Wenn nicht, schau' ich dort nach.

    Grundsätzlich denke ich, muss man hier wohl auf Regimentsbücher zurückgreifen und die dürften doch wohl alle noch erhalten sein, in Archiven und (Regiments-) Museen in England ... leider kommt von dort in letzter Zeit so wenig über die nicht gerade unbedeutende Armee der Napoleonischen Zeit, deren Reize ich immer mehr entdecke (daher auch die Anschaffung der o.g. Bücher).

    Würde mich hier mehr über Beiträge zur Englischen Armee freuen ...
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • Pvt._McNamara
      Neuer Benutzer
      Soldat
      • 11.03.2007
      • 29

      #3
      Hallo Markus,
      Danke erstmal für die Aufnahme hier!
      Zu mir: Ich bin Mitglied bei der Reenactmenttruppe "42nd RHR - Germany" (http://blackwatch.usermaatre.de), mittlerweile wohl in der dritten Generation von Darstellern. Nach den üblichen "Erbfehlern" in Bezug auf Austattung und Uniformierung versuch ich gerade auf "wissenschaftlicher" Weise mal Klarheit zu verschaffen. Der red coat ist ein eniziges Enigma, aber Recherche macht ja bekanntlich 90% der Darstellung aus.

      Von der angesprochenen Literatur habe ich nur auf die ersten vier Lawson Bände Zugriff. Strachan ist mir bislang unbekannt, ebenso die Artikel von Chartrand. Welche Ausgaben von Soldats Napoléniens wären denn in Bezug auf die britische Uniformierung generell empfehlenswert?
      Ich besitze die Tradition-Ausgabe über den 42nd coat im Borodino Museum, der aber außer guter Bilder keine entscheidene Inhalte liefert.

      In den National Archives, UK sind einige zeitgenössische Regimentsunterlagen einsehbar, irgendwann nehm ich mir das mal vor. Das Regimentsmuseum in Perth, Schottland hat einige interessante Originale (z.B. eine Offiziersuniform von 1815), aber soweit ich informiert bin gibt es kein Regimentstagebuch aus "unserer" Zeit mehr.
      Lohnend sind dafür die beiden bisher neu publizierten Augenzeugenberichte von zwei Teilnehmern der Peninsula-Feldzüge. Darunter "James Anton, Retrospectives if a military life", welches sehr lebendig geschrieben ist und einige wertvolle Beobachtungen der Uniformierung und Ausrüstung bereit hält.

      Ja, die Briten sind schon hoch interessant. Der Tradionalismus war schon damals legendär. Sehr empfehlen kann ich für einen allgemeinen Überblick: Charles Oman, Wellington´s Army 1809-1814, London 2006 (Reprint 1913).

      cheers

      Robert Brosch

      Kommentar

      • Pvt._McNamara
        Neuer Benutzer
        Soldat
        • 11.03.2007
        • 29

        #4
        So, nachdem ich die im posting

        aufgelisteten Quellen durchgearbeitet und auch sonst keine wirklichen Hinweise zur unterschiedlichen Knopfzahl bei light, grenadier und centre companies gefunden habe, schließe ich daraus, daß diese Behauptung ins Reich der Reenactment-Fabeln gehört. Sollte dennoch jemand irgendeinen verlässlichen Hinweis zu diesem Thema haben, wäre das geradezu aufregend!



        cheers

        Robert

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