Preuss. Depot-Bataillone

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  • wufi
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 03.10.2006
    • 311

    Preuss. Depot-Bataillone

    Ich lenkt mich mal wieder von den Prüfungen ab, ergo stell ich hier (zu) viele Fragen

    1788 wurden ja die Garnisonseinheiten aufgelöst und den Feldreg. als als Depot-Bat. zugegeben (ab 1797 off. 3.Musk.Bat genannt).

    Dazu zwei Fragen:
    1. Wurden die neuen Rekruten ab diesem Zeitpunkt bei den jeweiligen Depot-Bat. ausgebildet und nicht mehr bei ihren jeweiligen Kompanien? (Wer übernahm dann den Dienst der ehemaligen Garnisonstruppen?)
    2. Ab wann tauchte dann ein Rekrut in den off. Ist-Beständen der Armee auf? Will damit sagen, solange in den Feld-Einheiten ausgebildet wurde war der Rekrut ja ab dem ersten Tag Teil der Einheit, bzw. er füllte eine Vorhandene Lücke. Bei der Ausbildung beim Depot hingegen konnte ja im Voraus ausgebildet werden,......... wobei mir jetzt gerade die Überkompletten einfallen, hm, die wurden ja auch im Militäretat geführt.
    Je l'ay emprins
  • wufi
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 03.10.2006
    • 311

    #2
    Hab da wohl ein bisschen was mit den Ösis vermischt

    Jany und Meynert habens wieder entwirrt.
    Das preuss. 3.Musk.Bat hatte ja eine doppelte Aufgabe zu erfüllen, 1. als Garnisonstruppe und 2. Ausbildung der Rekruten der Feldbat. bzw. im Krieg Aufbietung des Ersatzes für die Feldbat.
    Das müsste heissen, dass die Bat. im Frieden Unterbestände aufwiesen, da die Ersatzleute nicht vorgängig ausgebildet wurden. Nur im Kriegsfall wurde dies vermieden, durch das Vorherige Aufbieten und ausbilden des Ersatzes. Was natürlich mehrkosten verursachte, da mehr Leute besoldet werden mussten als im Regimentetat als Sollbestand angegeben.

    Bei den östr. Reg. trat dieser Unterbestand wohl somit auch im Kriegsfall auf, da ich bei Meynert im Friedensfall wie im Kriegsfall bei der Depot-Division nur Kader eingeteilt finde. Ergo müssen die Reservisten erst eingezogen worden sein, wenn ein Ausfall gemeldet wurde, sonst wäre ja der Sollbestand überstiegen worden.

    Denkt jemand anders darüber?
    Je l'ay emprins

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    • Gunter
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 01.10.2006
      • 1377

      #3
      Was verstehst du denn unter Reservisten? Es gab Beurlaubte aber die sind von der vollen Stärke während des Friedens abzuziehen, nicht hinzuzurechnen. Ersatzleute wurden frisch eingezogen bei Bedarf.

      Kommentar

      • wufi
        Erfahrener Benutzer
        Tambour-Major
        • 03.10.2006
        • 311

        #4
        Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
        Was verstehst du denn unter Reservisten? Es gab Beurlaubte aber die sind von der vollen Stärke während des Friedens abzuziehen, nicht hinzuzurechnen. Ersatzleute wurden frisch eingezogen bei Bedarf.
        War eine unglückliche Wortwahl von mir. Meinte damit im Vorfeld bestimmte Ersatzleute.
        Klingt auch komisch, letzter Versuch: Vorgängig bestimmte Ersatzleute.
        Zuletzt geändert von wufi; 20.06.2007, 12:24.
        Je l'ay emprins

        Kommentar

        • Gunter
          Erfahrener Benutzer
          Chef de Bataillon
          • 01.10.2006
          • 1377

          #5
          Gab es sowas überhaupt? In Preußen wurde durch die 1813 Krümper auf Kriegsstärke aufgestockt. Aus den übrigen Krümpern machte man zusätzliche Reservebataillone, die dann eigene Regimenter bildeten. Es scheint also, dass die fast alle Ausgebildeten in Feldeinheiten eingestellt wurden. Der Ersatz kam dann erst später zu den Depotbataillonen. Spannend wäre es natürlich schon, mal zu erfahren, auf welche Weise eigentlich der Ersatz im Krieg ausgehoben wurde und wie seine Verteilung geschah. Es scheint aber, dass die Feldtruppen nur selten überhaupt Ersatz erhielten und daher im Verlauf der Feldzüge immer weniger Personal vorhanden war. Zuweilen mussten bekanntlich auch Bataillone zusammengelegt werden.
          Was jetzt Preußen 1806 betrifft, so wären bei einem längeren Kriegsverlauf ohne die Kapitulation vieler Regimenter wohl die 3. Bataillone auf die ersten beiden verteilt worden und dann mit Kantonisten wieder aufgefüllt worden.

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          • wufi
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 03.10.2006
            • 311

            #6
            (Hab meine Literatur nicht zur hand, also alles nur ca. Angaben)

            Zu den Preissen:

            Durch die Bildung der Depot-Bat. wurde die Kantonistenausbildung den Feldbat. entzogen. Ergo hatten diese einen grösseren Unterbestand (wenn wir davon ausgehen, dass ein Enrollierter aufgeboten wurde, wenn ein Ausfall gemeldet wurde, so fehlte dieser nach neuem System noch eine Weile im Feldbat. da er ja erst beim Depot ausgebildet wurde).
            Um dieses Problem zu umgehen, wurden die Depot-Bat. im Krieg um ca. 200 Mann aufgestockt. Diese Mannschaft war aber ausschliesslich für den Ersatz der Feldbat bestimmt.
            Also eine gute Lösung: Wenn ein Ausfall gemeldet wurde, war Ersatz schon bereit.
            Nachteil: Ein teures Verfahren, da der Ersatz teilweise ohne Aufgabe aber besoldet auf dem Hintern sitzt und darauf wartet zu dem Feldbat. gerufen zu werden.
            (Dazu noch folgendes: für den Feldzug von 1806 gibt des die angabe von 29000 Mann als Total der 3.Bat, das sind aber zuwenige, wenn es heisst, das ein 3.Musk.Bat. Kriegsmässig (ca.) 650Mann umfassen soll)


            Bei den östr. war das Problem (1785-1796/1807?) nur halb gelöst.
            Zwar hatte man mit der alle drei Jahre statfindenden Aushebung auch Ersatzmannschaften ausgehoben.
            D.H. wenn Ausfälle gemeldet wurden mussten die ReserveDivisionen nicht erst Ausbungen oder Anwerbungen vornehmen. Damit wurde zwar der Soll-Bestand er Armee (theoretisch) ungefähr bewahrt, aber der Ist-Bestand der Feld-Bat. nicht, da der Ersatz ja noch zuerst bei der ReserveDiv. geschliffen wurde.
            Je l'ay emprins

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