Österreichische Feldschmieden

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  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2687

    Österreichische Feldschmieden

    Dank dem Forenmitglied Corporal kann ich heute eine weitere Ergänzung der Homepage präsentieren ... nämlich über Österreichische Feldschmieden.

    Ihr erreicht die neue Seite über http://www.napoleon-online.de/armee_...schmieden.html

    Die Darstellung der Vierspännigen Feldschmiede folgt noch ...

    Nochmals herzlichen Dank für die Lieferung dieser wunderbaren Detailzeichnungen ... und das über ein sicher sehr unbekanntes Thema!

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2687

    #2
    Vierspännige Feldschmiede

    So, jetzt sind auch noch die Zeichnungen zum größeren Modell, dem Vierspänner online ... morgen dann noch eine kleine Zusatzüberraschung

    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

    Kommentar

    • Wolfgang Meyer
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 02.10.2006
      • 183

      #3
      Klasse Pläne

      Diese exakten Pläne der österreichischen Feldschmieden sind sehr inspirierend und ich weiß auch, dass sich da der ein oder andere Modelleur im Maßstab 1/72 versuchen wird. Für uns Figurensammler sicher eine große Bereicherung und ganz im speziellen natürlich für unser großes "Cröbern-Diorama", wo wir auch komplette östereichische Batterien darstellen möchten. Da wird dann auch hoffentlich die ein oder andere Feldschmiede zu sehen sein.

      Deshalb noch mal Dank an Markus für das Einstellen und natürlich Dank an unser Forenmitglied "Corporal" für die intensive Recherche. Schön, dass wir solch einen kompetenten Berater auch für unser Dioramen-Projekt gewinnen konnten, danke Michael!

      Wolfgang

      Wolfgang Meyer

      Großdiorama der Völkerschlacht

      www.croebern-1813.de

      Geschichte in Miniaturen e.V.

      www.geschichte-in-miniaturen.de

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      • Leibhusar
        Benutzer
        Caporal
        • 12.08.2007
        • 73

        #4
        Feldschmiede

        Hallo.
        Echte eine klasse Idee. Äußerst inspirierend. Auch die Husaren werden wohl sowas gehabt haben. Immerhin ist es ja wohl auch vorgekommen das ein Pferd seine Eisen verloren hat pder ein Radband repariert werden mußte oder,oder, oder...
        Ich bin hüderprozentik begeistert von diesen Zeichnungen. Wäre auch ein solches Gefährt in einen Reenactment eine tolle Bereicherung.

        Viribus Unitis!

        Andreas
        Sieg oder Tod

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        • joerg.scheibe
          Erfahrener Benutzer
          Capitaine
          • 02.10.2006
          • 592

          #5
          @ Andreas,

          da wäre ich skeptisch:
          Die Organisation des Mobilen preuß.Korps 1812 sieht für die Kavallerie-Einheiten keine Feldschmieden vor (für die Infant. schon gar nicht).
          Vielmehr wurde die 2.Fuß-Kompg. der Preuß. Artillerie-Brigade als Handwerkskolonne für das ganze Korps mobil gemacht und führte eine Feldschmiede mit.
          Ich würde also davon ausgehen, daß die Husaren keine Feldschieden hatten.
          Wenn nicht der Fahnenschmied auch für die Hufeisen zuständig war, hatte die Kavallerie nicht mal einen entsprechenden Fachmann in der Regimentsstruktur.

          Gruß
          Jörg
          The light at the end of the tunnel
          is from an oncoming train.

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          • Leibhusar
            Benutzer
            Caporal
            • 12.08.2007
            • 73

            #6
            Feldschmiede

            Hallo Jörg.
            Das währe aber sehr Kurzzsichtig von den Preußen. Zumal 1866 ja immense Kriegsbeute von den Preuschischen Militärs erbeutet wurde kann ich mir nicht so recht vorstellen das ausgerechnet bei berittenen Truppen oder auch bei bespanten Einheiten keine entsprechende Vorsorge auch für die Vierbeinigen Kameraden getroffen wurde.
            Zweifelsohne wurde von den preußischen Divisionen die auch bespante Einheiten unterhielten ein Feld Hufschmied mitgeführt. Einen einzigen Beweis dafür habe ich in einer Vorschrift für Hufschmiede gefunden die zwar aus dem Jahr 1938 stammt aber im Literaturhinweis auch noch eine Preußische HDV erwähnte. Ich will mal sehen ob ich die noch habe und die entsprechende Seite mal hier zeigen.
            Ich habe mich bisher noch nicht soo mit den Etappen Einheiten der Kavallerie befasst (bin eher ein Kampftruppen Fanatiker) aber ich vermute das ich das nachholen werde.

            Jedenfalls dake für deine Antwort.

            Viribus Unitis!

            Andreas
            Sieg oder Tod

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            • admin
              Administrator
              Colonel
              • 30.09.2006
              • 2687

              #7
              So, jetzt habe ich noch zwei wunderbare zeitgenössische Abbildung hinzugefügt ... nunmehr ist der Beitrag fertig zu studieren unter http://www.napoleon-online.de/armee_...schmieden.html

              @Leibhusar: Dir ist hoffentlich klar, dass wir hier über die Napoleonische Periode sprechen ... 1866 oder später ist von der Logistik nicht mehr mit dieser Zeit direkt zu vergleichen - die Armeen haben ja gerade von den Erfahrungen der vorhergehenden Feldzüge gelernt.

              Schöne Grüße
              Markus Stein
              "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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              • Da Capo
                Erfahrener Benutzer
                Adjudant
                • 23.10.2006
                • 827

                #8
                Besten Dank an Michael für die wunderschönen Zeichnungen.

                Zur Logistikaussage des Admin = Einspruch, Euer Ehren.

                Die Logistik war 70/71 (zumindest am Anfang) genauso desaströs wie 13, wobei es 13 nicht ging, weil nichts mehr da war (sh. nur frz. Muniwagen mit hölzernen Achsen). 70/71 hatte man Material aber keine Ahnung (Erfahrung). Es gibt ein schönes Beiheft zum Militärwochenblatt, welches die Versorgung der Truppen am Anfang des Feldzuges beschreibt. Da zu wenig eigener Train da war, wurden Fuhrunternehmer gedungen, die dann schon mal, das Brot in offenen Wagen (weil vertraglich nur offene Wagen vereinbart waren) 4 Tage durch den Regen fuhren. Oder es wurden Kolonnenwege von den Stäblern ausgesucht, die vom Train nicht oder nur sehr schwer zu passieren waren(z.B. aufgrund der Steigungen mußten mehere Gespanne einen Wagen um den anderen auf den Berg bringen, was den Zeitplan erheblich durcheinander brachte). Oder man verfuhr sich (kommt ja heute tortz Navi noch vor), oder kreuzte andere Kolonnen und brachte alles durcheinander und ruinierte lustig die Gäule, weil der Stäbler mal wieder falsch auf die Entfernung gesehen hatte.
                Selbst die Versorgungseinheiten der Amis haben doch mit den schnellen Vormarsch auf Bagdad nicht mithalten können, wurden durch Überdehnung der Nachschubwege anfällig für Anschläge. Ende vom Lied war die Reduzierung von 3 auf 2 Fertiggerichten und die Rationierung von Wasser. Und das mit den heutigen Möglichkeiten und bei den Menschenresourcen, wo auf 1 Kampfsoldaten 8 - 10 Supports kommen.
                Und Leibhusar - Train/Nachschub ist Kamptruppe, wenn auch an einer anderen Front. Ohne Verpflegung, Munition und Bekleidung von hinten kannst Du vorne einpacken.
                Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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                • admin
                  Administrator
                  Colonel
                  • 30.09.2006
                  • 2687

                  #9
                  Schon gut, Da Capo ... ich geb' mich geschlagen ... die Logistik war immer eine große (zum Scheitern verurteilte?) Herausforderung und wird es auch in Zukunft bleiben (vielleicht außer in der asymmetrischen Kriegsführung).

                  Ich denke, nach wie vor das beste Werk hierzu ist Martin van Crefelds "Supplying War" ...

                  Schöne Grüße nach Sachsen
                  Markus Stein
                  "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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                  • Blesson
                    Erfahrener Benutzer
                    Adjudant
                    • 03.10.2006
                    • 778

                    #10
                    Dann hätte ich an unseren allwissenden Admin bzw. k.k. Caporal eine Frage:

                    Wo waren denn die österr. Feldschmieden organisatorisch angegliedert? Nur bei der Artillerie oder auch beim Train oder Kavallerie?

                    LB
                    Do, ut des

                    http://www.ingenieurgeograph.de

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                    • admin
                      Administrator
                      Colonel
                      • 30.09.2006
                      • 2687

                      #11
                      Lieber Blesson,

                      hier ein Zitat aus dem Text zu den Plänen:

                      Im Österreichischen Generalstabswerk über den Krieg von 1809, 1. Band "Regensburg", findet sich der Hinweis, dass jedes Infanterieregiment, jedes Grenzinfanterieregiment, jedes Kavallerieregiment und jede Pionierdivision eine zweispännige Feldschmiede mit sich führte
                      Schöne Grüße
                      Markus Stein
                      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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                      • Da Capo
                        Erfahrener Benutzer
                        Adjudant
                        • 23.10.2006
                        • 827

                        #12
                        Nach dem Generalstabswerk für 1813 waren Feldschmieden zugeteilt dem Regiments- bzw. Bataillonsfuhrwesen von einem:
                        Infanterie-Regiment 1 Stück
                        Selbständigem Bataillon Infanterie oder Jäger 1 Stück
                        Grenadierbataillon 1 Stück
                        Schwerem oder leichtem Kavallerie-Regiment 1 Stück
                        Stabsdragoner-Division 1 Stück

                        Zu Artillerie, Fuhrwesen und Feldzeugamt muss ich erst noch nachsehen.
                        Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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                        • Blesson
                          Erfahrener Benutzer
                          Adjudant
                          • 03.10.2006
                          • 778

                          #13
                          in dem Begleittext zu tafeln heißt es etwas apodiktisch:

                          Feldschmieden wurden in allen größeren Armeen mitgeführt, um die notwendigen Ausbesserungsarbeiten sowie die Behufungen der Pferde vor Ort ausführen zu können.
                          Die Huftiere werden nicht die einzigen Kunden gewesen sein: Generell denke ich an alle eisernen Beschläge, die an der Fuhrwerken, Hebebäumen, Protzen. Laffetten, Ladezeug der Artillerie sowie an den Erdwerkzeugen der Artillerie bzw. Pioniere instandzuhalten waren.

                          Die typische Reparatur war ein abgesprungener Reifen, eine abgerissene Buchse, eine gebrochene (eiserne) Achse. Für letztere Arbeiten kann ich mir eigentlich nur die großen Feldschmieden vorstellen.

                          LB
                          Do, ut des

                          http://www.ingenieurgeograph.de

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                          • Tom
                            Erfahrener Benutzer
                            Chef de Bataillon
                            • 03.10.2006
                            • 1068

                            #14
                            Österr. Feldschmieden in den Revolutionskriegen

                            Hier noch zum Vergleich die Angaben zu den österr. Feldschmieden in den Revolutionskriegen, Quelle s.u.:

                            1) Kavallerie: "... erhielt jede Eskadron ... einen zweispännigen Feldschmiedewagen" (S. 239)

                            2) Infanterie: "... hatte der Stab [eines Infanterieregiments - T.] einen zweispännigen Feldschmiedewagen", ... "ein Grenadierbataillon erhielt ... einen Feldschmiedewagen", (S. 236, auch Fußnote)

                            3) Techn. Truppen / Artillerie: "Zu jeder Batterie gehörten 2 zweispännige Bagagewagen und eine Feldschmiede, per Geschütz 1 vierspänniger Requisitenwagen..." (S. 246, Fußnote)

                            Quelle: K. und k. Kriegsarchiv. Krieg gegen die Französische Revolution 1792-1797. Wien: L. W. Seidel & Sohn, 1905, Bd. 1: Einleitung

                            Viele Grüße, Thomas H.
                            Zuletzt geändert von Tom; 13.10.2007, 16:31. Grund: Infanterieangaben nachgetragen

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                            • Blesson
                              Erfahrener Benutzer
                              Adjudant
                              • 03.10.2006
                              • 778

                              #15
                              Die Zuteilung der Feldschmiedewagen in der k.k. Armee zu praktisch allen Waffengattungen scheint mir außerordentlich fortschrittlich, woran sich zwei Fragen knüpfen, nämlich:

                              1) Gibt es Aussagen, die belegen, inwieweit tatsächlich diese Zuteilung stattfand und nicht nur auf dem Papier stand?

                              2) Gibt es bei den anderen kontinentalen Armeen vergleichbare Einrichtungen?

                              LB
                              Zuletzt geändert von Blesson; 15.10.2007, 14:31.
                              Do, ut des

                              http://www.ingenieurgeograph.de

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