Preussische Kartusch- und Granatwagen

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  • ibreh
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 12.03.2007
    • 185

    Preussische Kartusch- und Granatwagen

    Hallo zusammen,

    wollte Euch nur mal zeigen, was ich gerade eher zufällig (da nicht in einem hessischen Archiv erwartet) gefunden habe. Ich für meinen Teil hatte diese Angaben sehr lange gesucht und schon jede Hoffnung aufgegeben

    Gruß
    Herbert

    http://www.digam.net/?dok=6485



  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2690

    #2
    Super ... in Hessen läuft die Digitalisierung des Archivmaterials vorbildlich.

    Auf jeden Fall herzlichen Dank für diese Links ...

    Schöne Grüße
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • Blesson
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 03.10.2006
      • 778

      #3
      Höchst bemerkenswert, das früheste, was ich kenne, sind die "Spezifikationen für die Kartuschwagen für das Jahr 1810". Den Schattenwurf und die halbperspektivische Darstellung kenne ich sonst eigentlich nur von Spezifkationen ab 1816, womit ich zart andeuten will, daß die Datierung auf das Jahr 1790 vielleicht doch einmal überprüft werden sollte.

      LB
      Zuletzt geändert von Blesson; 13.10.2007, 19:51.
      Do, ut des

      http://www.ingenieurgeograph.de

      Kommentar

      • ibreh
        Erfahrener Benutzer
        Sergent-Major
        • 12.03.2007
        • 185

        #4
        Hallo Blesson,

        die Zeichnungen stimmen mit der Beschreibung in Malinowsky-Bonin, Band 2, insoweit überein wie es für mich überprüfbar ist. Dieser gibt dort leider so gut wie keine Maßangaben, aber ist recht gut in der Beschreibung einiger Einzelheiten. Aber lass es uns mal durchgehen, sowie ee da beschrieben ist.
        Der reitende Granatwagen von 1790 (auf Seite 287) und der reitende Kartuschwagen von 1792 (auf Seite 283) sind die ersten Fahrzeuge, die mit unterlaufenden Vorderrädern erwähnt sind. Der spätere ab 1812/13 eingeführte (projektiert ab 1809) nach "französischer Art" hatte das nicht mehr, da die kleinen Vorderräder sich zu oft festgefahren hatten.
        Die Risszeichnungen zeigen noch den nach beiden Seiten über ein Mittelscharnier zu öffnenden Deckel. Der Spätere hatte einen Deckel, der nur zu einer Seite geöffnet wurde, also wieder wie Französische, da der alte Deckel das ganze Gefährt instabil gemacht hatte. (Alle Begründungen nach Bonin, er geht sehr ausführlich auf den neuen Wagen ein)
        Ich denke, ohne jetzt das Fachwissen oder das Material von Dir/Euch zu haben, das damit eigentlich alle anderen möglichen Modelle ausgeschlossen sind, sowohl Frühere als auch der Neue.
        Gruß
        Herbert

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        • Da Capo
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 23.10.2006
          • 829

          #5
          Toll, wirklich toll.

          Der Einwurf von Blesson ist sicher berechtigt, aber die Wagen sind 1:1 Malinoski/Bonin.
          Auf verschiedenen Tafeln (z.B. Artillerie-Kommission Sachsen) sind auch 1810 derartig schattierte Darstellung zu finden. Die Tafeln selbst müssen ja nicht von 1790 bzw. 1792 stammen.

          Das Problem war nicht nur das Festfahren der kleinen Räder, sondern die Gefahr des Umkippens, wenn die Vorderachse 90grad zur Hinterachse stand.


          P.S.
          Alain Pigeard ist nicht gerade ein Freund von mir, aber im Zusammenhang mit derartigen Funden hat er einmal den Begriff vom „intellektuellen Orgasmus“ geprägt.
          Danke, danke für den schönen Wochenanfang und finde bitte noch mehr..
          Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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