Eine vielleicht etwas kniffelige Frage bezüglich der Remonten der öster. Freikorps (1790er): Da ich annehme, dass die Logistik eines Freikorps nicht unbedingt über grosse Möglichkeiten verfügte, nehme ich desweiteren an, dass, besonders was die Erstausstattung anbelangte, man auf die Bestände der regulären Regimenter zurückgriff. Kann man das bestätigen?
Pferde für öster. Freikorps
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Wufi,
in der Tat eine sehr knifflige Frage ... im Wrede, Band 3, 2. Hälfte, kann ich folgende Berittene Freikorps nachweisen, zusätzlich noch evtl. Angaben zur Ausstattung:
- Ulanen-Freikorps Motschlitz
Im Januar 1790 als Bestandteil eines von Oberst Graf O'Donell aufgestellten Freikorps in Lemberg und Podgorze aufgestellt; im September 1790 dann Zusammenfassung im "Uhlanen-Frei-Corps"; 1798 Umwandlung in das reguläre Ulanen-Regiment Nr. 2 "Schwarzenberg" ... keine Angaben über Ausstattung bzw. Finanzierung - Kavallerieabteilung des Anhalt-Zerbst'schen Freikorps
Eine Schwadron Kavallerie, das seit Gründung 1790 wie die Fußtruppen im "Kaiserlichen Sold" stand; 1798 Auflösung des Freikorps und Zuteilung der Kavallerie in das Kürassier-Regiment Nr. 6 - Kavallerieabteilung des Carneville'schen Freikorps
1793 aus französischen Emigranten und Deserteuren auf eigene Kosten errichtetes Freikorps, mit einer Ulanenschwadron (200 Mann stark); Ende 1794 dann eine Aufstellung einer zweiten Schwadron, ebenfalls auf eigene Kosten ... dann wurden beide Schwadronen als Husaren bezeichnet; erst im Oktober 1797 Übernahme in "Kaiserlichen Dienst"; 1798 Auflösung des Freikorps und Übernahme in das neue Regiment Bussy-Jäger - Kroatisch-slavonisches Grenz-Freikorps
1793 als Teil des österreichisch-steyerischen Freikorps Wurmser aufgestellt; 1798 Umwandlung in das reguläre 12. Grenz-Husarenregiment - Husarenregiment Rohan
1795 als Teil des aus Emigranten bestehenden Freikorps Rohan aufgestellt; es bildete das "Reichskontingent" für Braunschweig und wurde erst 1797 in "Kaiserliche Dienste" übernommen; 1798 in das neue Jägerregiment Bussy aufgenommen
Schöne Grüße
Markus Stein"Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben
- Ulanen-Freikorps Motschlitz
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Allgemein würde ich davon ausgehen, dass bei einem Freikorps der - in der Regel vermögende - Aufstellende sämtliche Kosten trug, also auch die der für berittene Einheiten notwendigen Pferdln. Die wurden dann entweder aus den Beständen des Aufstellenden genommen oder "am Markt" erworben. Die reguläre Kavallerie hatte - so glaube ich - keine überzähligen Vierbeiner, auf die ein aufzustellendes Freikorps hätte zurückgreifen können.
Konkret habe ich allerdings keine Belege für diese meine Annahmen.
Vielleicht hilft es trotzdem.
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Da hab ich wohl zu sehr auf rationelles handeln gesetzt
Muss ja ein schöner Zeitverlust gewesen sein die Tiere zuerst zu importieren.
Und sicher nicht gerade billig, wenn man nicht koordiniert einkaufte.
@corpi Stimmt. Hab jetzt gesehen, dass es bei der öster. Kav es keine Überzähligen Pferde gab. So was nenne ich "sparen am Falschen Ort".Je l'ay emprins
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Zitat von Gunter Beitrag anzeigenWufi,
als Kommandeur einer regulären Einheit hätte ich auf keinen Fall meine Pferde an so ein Freikorps abgegeben.Je l'ay emprins
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