In H. Klugmanns 1863 in Luxemburg erschienener Geschichte des Infanterie-Regiments Nr. 20 findet sich auf S. 121 eine pauschale Übersicht des Munitionsverbrauchs des Regiments im sechsmonatigen Feldzugs in Schleswig im Jahre 1848.
Es wurden verbraucht, "mit Einschluß der verloren gegangenen und unbrauchbar gewordenen Patronen und Zündhütchen":
21.576 Patronen, 14.382 Zündhütchen (1. Bataillon)
35.094 Patronen, 16.883 Zündhütchen (2. Bataillon)
37.885 Patronen, 51.084 Zündhütchen (Füsilier-Bataillon)
__________________________________________________
94.555 Patronen, 82.349 Zündhütchen (im ganzen Regiment)
Da beim Perkussionsgewehr für jeden Schuß ein Zündhütchen benötigt wird, bedeutet das, daß auf 2 bis 3 verschossene Patronen 1 Patrone kam, die verloren ging (bei den beiden Musketier-Bataillone), bevor sie im Gefecht eingesetzt werden konnten. Dabei ist der Verlust von Zündhütchen noch gar nicht mit eingerechnet.
Geht man von 60 Patronen pro Mann für die Dauer des Feldzuges aus (also 60.000 ausgegebene Patronen pro Bataillon), ist das immer noch ein Verlust von im Durchschnitt etwa 7 (1. Bataillon) oder gar 18 (2. Bataillon) nicht verschossenen, aber verlorengegangenen Patronen pro Mann.
Die Patronen für das Perkussionsgewehr waren aus Papier gewickelt und entsprachen im Prinzip denen der Napoleonischen Zeit.
Hat jemand vergleichbare Zahlen aus der Napoleonischen Zeit schon einmal gesehen und eine Erklärung für diesen hohen Verlust an Munition ?
Überraschend auch das umgekehrte Verhältnis mit einem Mehrverbrauch an Zündhütchen beim Füsilier-Bataillon (noch nicht mit Zündnadelgewehren ausgestattet). Eine Erwähnung, daß es irgendwann bei den Musketier-Bataillonen einen Mangel an Zündhütchen gegeben und das Füsilier-Bataillon ausgeholfen hätte, habe ich nirgendwo gefunden.
Das Regiment hatte im Feldzug 1848 bei einer Kriegsstärke von etwa 3000 Mann an Unteroffizieren und Mannschaften 31 Mann und and Verwundeten 99 Mann Verluste. Eventuell in den Patronentaschen der Gefallenen zurückgebliebene Patronen sind also keine ausreichende Erklärung.
Es wurden verbraucht, "mit Einschluß der verloren gegangenen und unbrauchbar gewordenen Patronen und Zündhütchen":
21.576 Patronen, 14.382 Zündhütchen (1. Bataillon)
35.094 Patronen, 16.883 Zündhütchen (2. Bataillon)
37.885 Patronen, 51.084 Zündhütchen (Füsilier-Bataillon)
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94.555 Patronen, 82.349 Zündhütchen (im ganzen Regiment)
Da beim Perkussionsgewehr für jeden Schuß ein Zündhütchen benötigt wird, bedeutet das, daß auf 2 bis 3 verschossene Patronen 1 Patrone kam, die verloren ging (bei den beiden Musketier-Bataillone), bevor sie im Gefecht eingesetzt werden konnten. Dabei ist der Verlust von Zündhütchen noch gar nicht mit eingerechnet.
Geht man von 60 Patronen pro Mann für die Dauer des Feldzuges aus (also 60.000 ausgegebene Patronen pro Bataillon), ist das immer noch ein Verlust von im Durchschnitt etwa 7 (1. Bataillon) oder gar 18 (2. Bataillon) nicht verschossenen, aber verlorengegangenen Patronen pro Mann.
Die Patronen für das Perkussionsgewehr waren aus Papier gewickelt und entsprachen im Prinzip denen der Napoleonischen Zeit.
Hat jemand vergleichbare Zahlen aus der Napoleonischen Zeit schon einmal gesehen und eine Erklärung für diesen hohen Verlust an Munition ?
Überraschend auch das umgekehrte Verhältnis mit einem Mehrverbrauch an Zündhütchen beim Füsilier-Bataillon (noch nicht mit Zündnadelgewehren ausgestattet). Eine Erwähnung, daß es irgendwann bei den Musketier-Bataillonen einen Mangel an Zündhütchen gegeben und das Füsilier-Bataillon ausgeholfen hätte, habe ich nirgendwo gefunden.
Das Regiment hatte im Feldzug 1848 bei einer Kriegsstärke von etwa 3000 Mann an Unteroffizieren und Mannschaften 31 Mann und and Verwundeten 99 Mann Verluste. Eventuell in den Patronentaschen der Gefallenen zurückgebliebene Patronen sind also keine ausreichende Erklärung.
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