Ausgedient, die zivile Nutzung militärischer Ausrüstungsgegenstände

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  • Gardekosak
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    Sergent
    • 24.03.2015
    • 145

    Ausgedient, die zivile Nutzung militärischer Ausrüstungsgegenstände

    Das sogenannte „Upcycling“ ist keine Erfindung des 21.Jahrhunderts. Schon unsere Vorfahren waren durch Not und Ressourcenknappheit gezwungen, Dinge für den täglichen Gebrauch umzuarbeiten. Auch beim Militär war man bemüht durch häufige Umänderungen und Aptierungen die Lebensdauer der Waffen und Ausrüstung zu verlängern.
    So verwundert es auch nicht, dass auch im Zivilleben viele militärische Gegenstände umgearbeitet und weiter genutzt wurden. Mancher Rekrut brachte nach seiner Dienstzeit oder auch Desertation den einen oder anderen Gegenstand der Ausrüstung mit nach Hause. Oft wird auch berichtet das Soldaten Teile ihrer Montur verkauften um schnell an Geld zu kommen.
    Nach Gefechten wurden die Schlachtfelder von den Bewohnern der Umgegend nach allem brauchbaren abgesucht. Besonders beliebt waren neben Wertgegenständen aller Art auch Lederzeug und Blankwaffen. Noch im 20.Jahrhundert schnitten im Leipziger Umland Bauer und Kleingärtner ihren Kohl mit Hilfe von Infanterie-Säbeln aus der Völkerschlacht.
    Ein schönes Bespiel für eine solche zivile Verwendung ist dieses französische Bandelier einen Offizier der leichten Kavallerie, das mit Hilfe einer Dornschnalle zum Gürtel umfunktioniert wurde. Das in Tracht abgebildete Paar auf dem ehemaligen Räumnadelbschlag könnte auf eine Verwendung als eine Art Hochzeitsgürtel nahe legen. Sicher wurde dieser nur an Festtagen angelegt, weshalb die schön gearbeiteten Teile des Bandeliers auch noch so gut erhalten sind.
    Vielleicht kennt der ein oder andere Leser noch Beispiele für die zivile Umgestaltung militärischer Objekte aus der napoleonischen Zeit?
    Viele Grüße
    Axel
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