Linksrheinische Soldaten in der französischen Linieninfanterie

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  • KDF10
    antwortet
    Ich habe bereits vor einiger Zeit für mich eine Excel-Datei aus den Listen des Leutnant Meyer bei Denkmalprojekt erstellt. Allerdings mit allen Listen, also sind auch die Soldaten östlich des Rheins mit dabei. Ingesamt sind es etwa 6.000 Soldaten. Ich habe sie nach Orten sortiert und nach Einheiten. Mit der Sortierung nach Orten kann man feststellen, wer aus dem linksrheinischen Gebiet kam. Mit der Sortierung nach Einheiten bekommt man einen schnellen Überblick, in welchen Einheiten Deutsche waren. Wer die Tabelle haben will, schickt mir eine Mail.

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  • fusilier
    antwortet
    Veteranensteine Gonsenheim, Hechtsheim, Kastel: Namen und Einheiten

    Die Namen der ehemaligen Soldaten in der napoleonischen Armee und ihre Einheiten auf den Veteranensteinen im heutigen Mainz-Gonsenheim, Mainz-Hechtsheim und dem heute zu Wiesbaden gehörenden Mainz-Kastel.
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    Zuletzt geändert von fusilier; 01.11.2010, 11:03.

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  • fusilier
    antwortet
    Veteranenstein Mainz: Namen und Einheiten der ehemaligen napoleonischen Soldaten

    Bonsoir à tous,

    als Pdf-Dokument angefügt sind nun die Namen der Mainzer Veteranen in der napoleonischen Armee mit ihren Einheiten, die sich auf dem Veteranenstein des Mainzer Hauptfriedhofes verewigt haben. Das Dokument ist derzeit noch nicht vollständig.

    Cordialement
    fusilier
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    Zuletzt geändert von fusilier; 31.10.2010, 22:59.

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  • lachaussee
    antwortet
    Hier mal der Veteranenstein aus dem rheinhessischen Flohnheim.
    Auffallend hier die einzelnen Ortschaften, teilweise nur mit einem Namen.
    Den Kasteler Veteranenstein finde ich im Augenblick nicht in meinen Photos, wird aber demnächst auch mal reingestellt.

    lachaussee
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  • fusilier
    antwortet
    Guten Abend Colonel Rapatel,
    herzlichen Dank für das Kompliment! Bilder habe ich von den Steinen bisher nicht gemacht, da es mir darum ging, für mein Reenactment Regimenter der napoleonischen Linieninfanterie zu finden, in denen Deutsche aus den linksrheinischen Gebieten dienten. Hinweise und Hintergrundinformationen zu den Steinen und den Veteranen sowie einige Bilder findet man in der von lachaussee genannten Veröffentlichung "Frankreich am Rhein. Die Spuren der Franzosenzeit im Westen Deutschlands“ sowie in
    Hahn, Felix: Die Napoleonsteine in Rheinhessen unter besonderer Berücksichtigung des Steines in Oppenheim. In: Oppenheimer Hefte, hrsg. vom Oppenheimer Geschichtsverein, Nr. 17, 1998, S. 2 - 42. Das Heft ist beim Oppenheimer Geschichtsverein noch erhältlich.
    Viele Grüße
    fusilier
    Zuletzt geändert von fusilier; 21.09.2010, 21:26.

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  • Colonel Rapatel
    antwortet
    Veteranendenkmäler

    Hochinteressant!

    Ein sehr löbliche Arbeit!

    Haben Sie auch Fotos vom Denkmal und von Details gemacht?

    :duell:

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  • fusilier
    antwortet
    Veteranenstein Bingen am Rhein: Namen und Einheiten der ehem. napoleonischen Soldaten

    Mes chers camarades,

    ich habe jetzt begonnen, die Namen und Daten der ehemaligen napoleonischen Soldaten aus den linksrheinischen, vor allem rheinhessischen Gebieten, die ich bei meinen Besuchen von Veteranensteinen aufgezeichnet habe, in Excel- und Pdf-Listen zusammen zu stellen. Der Anfang macht der Veteranenstein in Bingen am Rhein.

    31.10.10: Die Waffengattung ist jetzt mit französischer Bezeichnung.
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    Zuletzt geändert von fusilier; 31.10.2010, 23:01.

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  • fusilier
    antwortet
    Besuch der Veteranensteine in Worms: Pfeddersheim und Pfiffligheim

    Ich habe am Wochenende die Veteranensteine in den eingemeindeten Stadtteilen Worms-Pfeddersheim und Worms-Pfiffligheim besucht. Hierbei sind auf dem Pfeddersheimer Gedenkstein, der auf dem Alten Friedhof steht, die Veteranen aus den Gemeinden des damaligen französischen Kantons Pfeddersheim verewigt, dem nach Wikipedia 24 Gemeinden angehörten. Die oben genannte Veröffentlichung von Felix Hahn war mir erneut sehr hilfreich, die Steine zu finden. Die Inschriften sind zum Teil verwittert und nicht mehr zweifelsfrei lesbar. Da die Geburtstage der Soldaten auf den Steinen fehlen, sind Aussagen über den Zeitraum ihrer Dienstzeit nicht unmittelbar möglich. In folgenden französischen Infanterieregimentern der Linie haben die Soldaten aus den beiden Gemeinden gedient (in Klammern jeweils die Anzahl der Soldaten, die für das Regiment genannt wurden):
    Am häufigsten wird auch auf diesen beiden Gedenksteinen das 16. Linieninfanterieregiment genannt (7-mal), 17., 18., 26., 35., 37., 39., 47., 59., 61. (jeweils 1), 64. (5!), 65. (1), 69. (1), 130. (2), 133. (2), 149. (3).

    So war M. Dannenfelser aus Pfeddersheim Caporal im 16. Regiment und verstarb am 21. August 1871.

    Hinzu kommt noch der Militärchirurg Schoppe, ebenfalls aus Pfeddersheim, der Chirugien-Major im 130. Regiment der Linie war.

    Soldaten aus Pfeddersheim und Pfiffligheim dienten auch in anderen Truppenteilen - bei den Dragonern, Husaren, Chasseurs à Cheval, Kürassieren, bei den Sappeuren, der Artillerie oder der Garde, zu ihnen gehören etwa Ch. Becker aus Dalheim im Kanton Pfeddersheim, der beim 5. Dragonerregiment war, S. Weber aus Offstein im selben Kanton beim 7. Husarenregiment oder aus Pfeddersheim B. Kirchner beim 5. Bataillon Sapeurs und M. Ochs, der im 2. Artillerieregiment der Jungen Garde seinen Dienst versah. Wie auf dem Veteranenstein in Wörrstadt sind auf dem Stein in Pfeddersheim zwei Soldaten zu finden, die dem 1. und 2. Regiment Carabiniers zu Pferde angehörten.
    Zuletzt geändert von fusilier; 07.08.2010, 22:31.

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  • fusilier
    antwortet
    Besuch weiterer Veteranensteine in Rheinhessen: Alzey, Flonheim, Wöllstein, Wörrstadt

    Bonsoir,
    ich habe am Wochenende weitere Veteranensteine von ehemaligen napoleonischen Soldaten aus Rheinhessen besucht - in Alzey, Flonheim, Wöllstein und Wörrstadt -, wobei mir die oben genannte Veröffentlichung von Felix Hahn sehr hilfreich war, diese zu finden. Die Inschriften sind teilweise verwittert und daher nicht immer leserlich. Daher sind die nachfolgenden Zahlen ggf. eher Mindestangaben und die von mir hier gemachten Angaben müssen auch nicht frei von Fehlern sein. Öfters sind auf den Steinen die Geburtsjahre der Soldaten nicht erwähnt, so dass sich der Zeitraum ihres Dienstes (frühes oder spätes Kaiserreich) nicht immer näherungsweise eingrenzen lässt.

    Das 16. französische Infanterieregiment der Linie kommt auf allen vier Steinen vor und wird - soweit ich es erkennen konnte - insgesamt wenigstens 15-mal genannt, ist also auch hier das am stärksten vertretene Regiment. So war Johann Wechsler aus Wörrstadt, geb. 1785, 6 Jahre in diesem Regiment Soldat, Martin Mauer aus Wallertheim, geb. 1786, 4 Jahre (beide Veteranenstein Wörrstadt).

    Häufiger auf den oben genannten Steinen vertreten sind auch das 39. (9-mal) und das 40. (4-mal) Linieninfanterieregiment. Ph. Pet. Brandt aus Wörrstadt, geb. 1789, gehörte dem 40. an und war sieben Jahre Soldat. In folgenden Regimentern dienten jeweils zwei Soldaten: 85., 96., 117., 130., 133. und 149.

    Es werden noch 19 weitere Infanterieregimenter der Linie genannt, denen jeweils ein Soldat angehörte. Die Namen ehemaliger Soldaten aus weiteren Einheiten einschl. der Garde sind natürlich ebenfalls auf den Steinen zu finden. So war Andreas Sommer aus Gaubickelheim, geb. 1791, Chirurg im Major Quartier General (Veteranenstein Wörrstadt). Auf dem Veteranenstein in Wörrstadt stehen sogar die Namen zweier Soldaten aus beiden Regimentern Carabiniers zu Pferde. Lieutenant Fried. Ebeling aus Friesenheim, geb. 1783, war im 1. Regiment und Mitglied der Ehrenlegion, Ph. Hein. Senft(?) aus Schiemsheim, geb. 1783, war im 2. Regiment. Außerdem finden sich beispielsweise auch napoleonische Soldaten aus Rheinhessen, die Kürassiere (wie Johann Brunk?, 7. Kürassiere, Veteranenstein Wörrstadt), Dragoner (wie Phil. Peter Rüssler, 21. Dragoner, Wöllstein), Husaren (wie Lor. Janson, 9. Husaren, Wörrstadt) waren, dazu gehören auch ein Gardechasseur zu Pferde (Name unleserlich, Flonheim), Kanoniere zu Fuß (wie J. Kunz, 8. Fußartillerieregiment, Wöllstein) oder ein Feldbäcker (Name unleserlich, Wöllstein) ...
    Zuletzt geändert von fusilier; 19.07.2010, 18:57.

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  • fusilier
    antwortet
    Weitere Veröffentlichung Veteranensteine

    Neben der von lachaussee genannten Veröffentlichung "Frankreich am Rhein" ist auch die folgende in Bezug auf die ehemaligen napoleonischen Soldaten, die Veteranenvereine und Veteranensteine und deren Geschichte sehr interessant (@ jokl: ein Schwerpunktthema ist Oppenheim):
    Hahn, Felix: Die Napoleonsteine in Rheinhessen unter besonderer Berücksichtigung des Steines in Oppenheim. In: Oppenheimer Hefte, hrsg. vom Oppenheimer Geschichtsverein, Nr. 17, 1998, S. 2 - 42. Das Heft ist beim Oppenheimer Geschichtsverein noch erhältlich. In Abbildung 3, Seite 7 wird dabei u. a. auf den (heutigen) Standort von 16 Steinen in Rheinhessen eingegangen. Interessant finde ich z. B. auch, dass auf den Steinen neben der manchmal erfolgten Nennung der Gefallenen und Vermissten nur die Namen jener früheren Soldaten verzeichnet sind, die Mitglieder in einem Veteranenverein waren, wobei Unstimmigkeiten im Verein oder gegenüber Nachbargemeinden (wie es möglicherweise in Oppenheim der Fall war) für eine Mitgliedschaft wohl nicht gerade förderlich waren (siehe S. 4, S. 30).
    Zuletzt geändert von fusilier; 28.06.2010, 19:30.

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  • fusilier
    antwortet
    Danke für die Info, lachaussee ! Auf dieser Internetseite findet man außerdem unter Denkmäler, Deutschland, Nordrhein-Westfalen (Orte A-M), Angaben zu den napoleonischen Soldaten und deren Einheiten des Kölner Veteranensteins auf dem Melatenfriedhof.

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  • lachaussee
    antwortet
    Hallo Jokl,

    einfach richtig googeln


    Grüße,
    lachaussee

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  • jokl
    antwortet
    Wogenau soll denn der stein in Oppenheim sein?
    Der würde mich sehr interessieren da in Oppenheim der "Wehrkreises" meines Wohnortes war und deren Verteranen wohl wenn überhaupt in Oppenheim zu finden wären.

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  • fusilier
    antwortet
    Hallo lachaussee,

    danke für den Buchtipp (gerade auch hinsichtlich der von Dir ausgewählten Beschreibung "danach") und die Zusammenstellung der Veteranensteine hieraus ! Stimmt, die meisten der von mir besuchten Gedenksteine stehen auf dem Friedhof, aber Ausnahmen bestätigen die Regel (in Westhofen steht er am Markt), hätte ja auch für Kastel zutreffen können.
    Zuletzt geändert von fusilier; 06.06.2010, 01:17.

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  • lachaussee
    antwortet
    Der Veteranenstein in Kastel befindet sich natürlich auf dem Friedhof (Boelckestraße 19/20 linke Seite von Mainz aus kommend).

    Ich habe mal die Veteranensteine aus dem unten genannten Buch nach Jahren sortiert und aufgelistet.

    Frankreich am Rhein, die Spuren der ,,Franzosenzeit'' im Westen Deutschlands.
    Greven Verlag Köln 2009.
    303 Seiten, ISBN 978-3-7743-0409-3


    Veteranensteine entanden ab 1834 in Mainz, 1836 Kaiserslautern und Zweibrücken, 1837 Kreuznach, 1839 Hechtsheim und Gonsenheim, 1840 Kastel, 1841 Frankenthal und Oppenheim, 1842 Ober-Olm und Bingen, 1843 Wöllstein und Koblenz, 1845 Flohnheim, Wörrstadt, Alzey, Groß-Winternheim, 1847 Westhofen, Pfeddersheim, 1848 Worms und Mannheim, 1850 Eimsheim, 1852 Darmstadt und Krefeld, 1853 Köln, 1856 das rheinische Stommeln.

    Ein paar Zeilen aus diesem Buch und aus dem Kapitel der Veteranensteine (21 Seiten), die mir sehr gefallen haben, möchte ich hier gerne noch schreiben...Es zeigt deutlich welche schwierige Zeiten die ,,Zurückkehrenden'' in ihrer jetzt wieder deutschen Heimat erwartete.
    In Mainz sind mir solche Schikanen bis jetzt nicht bekannt.

    Der Krefelder Carl Schehl, der 1811 als 14-Jähriger aus Liebe zu den Pferden freiwillig bei den 2. französischen Carabiniers, einen prächtig ausgerüsteten und berittenen Elite-Regiment, als Trompeter angeheuert hatte und 1812 in russische Kriegsgefangenschaft geriet, wurde 1817, als er ins wirkliche dienstfähige Alter gekommen war, eingezogen und musste sich die schlimmsten Verwünschungen und Schikanen seiner preußischen Vorgesetzten gefallen lassen. Vom ,,französischen Bauernlümmel'' ist beständig die Rede.

    Der bergische Lieutenant Zimmermann berichtetete.....Alles hatte sich hier so verändert, das wir in unserem eignen Vaterlande als Fremdlinge betrachtet, wohl gar mitunter Verräther geschimpft wurden.Viele Civilbeamte, welche früher die franz. Regierung bis in den dritten Himmel erhoben hatten, waren nun allem franz. auf einmal gram geworden und verketzerten un Arme als Ersatzfranzosen. Kurz, wir wurden ganz schlecht aufgenommen und jämmelich behandelt....

    ....der am 10. August 1779 in Bonn geborene Gottfried Clever, noch am 2. April 1818 in einem Bittbrief an den französischen Großkanzler der Ehrenlegion, Marschall Macdonald, an die Aushändigung des Ritterkreuzes der Ehrenlegion erinnern.
    Clever, später als Mitglied des Kölner Veteranenvereins (auch auf dem Stein verewigt) brachte es zunächst im sächsischen Husarenregiment bis zum Unterleutnant. Weiter avancierte er als Ausländer in einem anderen Fremden-Regiment, nämlich dem 7. Polnischen Lancier-Regiment der franz. Armee(Weichsellegion). Insgesamt diente er 18 Jahre, machte die Feldzüge 1797 bis 1799, 1800, 1805, 1809, 1812, 1813, 1814, die Gefechte und Schlachten in Bretten, Neuburg, Zürich, Hohenlinden, Salzburg, Ulm, Austelitz, Landshut, Regensburg, Ebersberg, Esslingen, Wagram, Raab, Smolensk, Dresden, Leipzig, Hanau, Reims, Laon und Montereau.
    Clever weist am Ende seines Schreibens darauf hin, dass er ohne feste Anstellung sei und sich durch die Aushändigung des Ehrenkreuzes eine Verbesserung seiner Existenz verspreche, womit er nicht einmal die Pension meinte, die für Ausländer in der Regel nicht galt (Anmerkung von mir: Dies galt ja zuletzt noch vor 2 Jahren für die französischen Kolonialsoldaten WK II. , die viel weniger Pension bekamen, als die Franzosen in Frankreich).

    Lachaussee

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