Ein interessantes Beispiel aus dem Jahre 1809:
feindliche Regimentsinhaber bzw. -widmungen?
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Zum preußischen Dragoner-Regiment König von Baiern habe ich jetzt zwei weitere Hinweise gefunden, aber leider immer noch keine definitve Antwort, wann genau, aus welchem Grund, und mit wecher offiziellen Begründung Maximilian als Regiments-Chef abgesetzt wurde.
Alt, Geschichte Kürassiere und Dragoner, schreibt, ohne Datumsangabe (S. 221):
wurde seiner Würde entsetzt
schied 1806 aus
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!806 war der Maximilian von Baiern als Preußischer General-Lieutenant der Chef des preußischen Dragoner-Regiments König von Bayern [D1].
Das Regiment wurde in die Kapitulation von Ratkau miteinbezogen, nur Reste und das Depot retteten sich nach Ostpreußen. Die Überbleibsel wurden 1808 zum Brandenburgischen Dragoner-Regiment und 1819 zum 2. Dragoner-Regiment.
Während des Feldzuges scheint das Regiment weiterhin nach seinem Chef benannt gewesen zu sein.
Die Regimentsgeschichte von 1829 schreibt (S. 52, gleichlautend auch in der Regimentsgeschichte von 1878, S. 42):
Eine Kabinetts-Ordre vom 10. März 1807 ernannte den Oberst Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder Sr. Majestät, zum Chef des Regiments. Es konnte ja nicht mehr den Namen eines Monarchen führen, der zu Preußens Feinden gehörte.
In der Kurzen Geschichte de Königl. Preuß. Heeres, (Neue Ausgabe 1817, S. 235) findet sich noch der kurze Hinweis, leider ohne Datum:
G. Lt. König von Bayern [...] gesuchte Dimission
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Die Angewohnheit ein Regiment einem anderen Representanten oder Herrscher zu verleihen geht auf die Zeit der stehenden Heere des Absolutismus zurück.
Während der hier behandelten nap. Kriege setzte sich immer mehr durch die Regimenter nummerisch oder geographisch zu benennen.
Nach den nap. Kriegen änderte das sich wieder Regimenter wurden zunehmend erneut den Monarchen anderer Staaten namentlich verliehen.
Und nein, der Regimentsname änderte sich durch Zerbrechen eines Bündnisses oder bei einem Krieg meistens nicht.
Beispiele:
Zu Beginn des siebenjährigen Krieges war der Erbprinz von Hessen-Darmstadt Chef eines preußischen Infanterieregiments. Hessen-Darmstadt kämpfte gegen Preußen - es gab keinen Namenswechsel.
1814 wurde in der preußischen Armee das Kaiser-Alexander-Grenadier-Regiment gegründet. 100 Jahre später marschierte das Regiment mit dem gleichen Namen in den ersten Weltkrieg.
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feindliche Regimentsinhaber bzw. -widmungen?
Wie verhielt sich eigentlich ein Staat bzw. eine Armee, wenn der Namensspender/-geber (= Regimentsinhaber?) eines Regiments zum Feind wurde??
Wurde der Namen zurückgelegt?? (d.h. f. d. Dauer des Konflikts nicht verwendet)
Wurde ein gleichlautender Namensspender/-geber in den eigenen Reihen gesucht??
Gab es irgendwelche Regeln??
War es ehranrüchig in so einem "feindlichen" Regiment zu dienen??
(gibt es auch Beiträge zu anderen Epochen??)
MfG MichiStichworte: -
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