Tom Wolf schreibt Kriminalromane, die in der Zeit Friedrichs des Großen spielen. Durch Zufall fiel mir einer seiner Romane in die Hände: „Zepter und Mordio“ Die Hauptfigur in den Romanen ist Honoré Langustier. Er ist nicht nur Zweiter Hofküchenmeister Friedrichs II., sondern auch sein Sonderermittler. Er beauftragt Langustier mit den Ermittlungen, als ein Steuereintreiber am Dach der neu eingerichteten Steuerbehörde aufgehängt und schön drapiert vorgefunden wurde. Bereits vorher gab es einen tödlichen Treppensturz in diesem Haus und kurz darauf verschwand der Baumeister des Königs. Das Buch ist gut recherchiert, wie man auch im Anhang sehen kann.Es liest sich gut, ist spannend und teilweise auch amüsant.

Eigentlich gehört das in das Forum Literatur, aber der Autor schießt nach meiner Meinung doch sehr übers Ziel hinaus, wenn er das Wort Invaliden-Regiment zu wörtlich nimmt. Ein Soldat ist taub, der nächste wurde durch einen Granatsplitter entmannt und der Höhepunkt ist ein blinder Soldat, der, ohne Beine auf einer mit Filz beschichteten Holzplatte, den Fußboden reinigt. Der entmannte Soldat, wenn er sonst körperlich fit ist, gehört nicht unbedingt in ein Invaliden-Regiment. Ein Tauber versteht keine Kommandos und ein Blinder ohne Beine im aktiven Dienst?

Meine Frage: Welche Anforderungen mussten die Soldaten und Offiziere in den Invaliden-Regimentern erfüllen? Welche Aufgabe hatten die Regimenter? Soweit mir bekannt ist, wurden sie auch zur Bewachung von Kriegsgefangenen eingesetzt. Die Frage bezieht sich nicht nur auf Preußen und Friedrich II. Mich würde auch interessieren, wie das in Frankreich behandelt wurde oder in den verschiedenen deutschen Ländern, oder Österreich, usw.