Die Hessen vor Graudenz 1807

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Kamp
    Benutzer
    Tambour
    • 04.10.2006
    • 34

    Die Hessen vor Graudenz 1807

    Hallo,
    Die hessischen Truppen, die unter dem Kommando des Generals von Werner standen, eroberten im Januar 1807 die Stadt Graudenz. Der Angriff auf die Feste Graudenz war sinnlos, da sie keine Artillerie besaßen.
    So weit, so gut.
    Ich gehe davon aus, dass die Truppe Stärke von einer Brigade hatte.
    P.Fischer („Feste Graudenz“ - Graudenz, 1907) schreibt, dass während des Angriffs die hessischen Truppen (3 Füsilierbataillone) Brigadegeneral von Schäfer befehligte (ich gehe davon aus, dass sich hier um General-Major Johann Georg Schäffer-Bernstein handelte). Er erwähnt auch das 1. und das 2.Bataillon.

    Aber wie war die genaue Zusammensetzung der Truppen im Januar und während der späteren (Mai-Juni) Belagerung?
    Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand in das Durcheinander ein wenig Ordnung bringen könnte oder eine Quelle nennen könnte, wo ich die Informationen finden könnte.
  • Tom
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 03.10.2006
    • 1071

    #2
    Hess. Inf.-Regimentsgeschichten

    Nun, die eingehendsten Angaben liefern wohl die ghzgl. hess. (Infanterie-) Regimentsgeschichten, also BECK (IR Nr. 115), BIGGE (IR Nr. 116), KEIM (IR Nr. 117) - u.a. dort S. 117f eine Kriegsrangliste der hess. Brigade - und KEIM (IR Nr. 118). KEIM (Nr. 118) erwähnt S. 113, dass sich im Januar das Belagerungskoprs fast ausschließlich aus den hess. Truppen zusammengesetzt habe.

    Auch die Regimentsgeschichte des hess. Art.-Rgt. Nr. 25 von BECK/Hahn gibt einige Hinweise.

    Viele Grüße, Thomas H.

    Kommentar

    • Blesson
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 03.10.2006
      • 778

      #3
      Ein paar Anmerkungen zur Blockade und Belagerung von Graudenz, Januar - November 1807

      1) Quellen siehe Anlage: besonders empfehlenswert Höpfner, Vierteljahreshefte der Pioniere und Eckhard Jäger zur Kartographie

      2) Ein Angriff hat sehr wohl stattgefunden: 1. eine Zernierung (Blockade) und 2. ein förmlicher Angriff, siehe Zeittafel, daneben etliche gewaltsame Recogniszierungen und Angriffe auf die Vorwerke. Allerdings in Umfang und Heftigkeit nicht mit den Belagerungen von Kolberg und Danzig zu vergleichen.

      3) In Berichten werden für Juni 6 Haubitzen und 12 schwere Kanonen der belagernden hessischen, würzburgischen und bergischen Truppen erwähnt, vermutl. aus Danzig herangebracht. Allerdings wird die Herkunft der Artilleristen in den preuß. Quellen nicht genannt.(Vierteljahreshefte, S. 137) und auch von den Aktionen der Belagerungsartillerie wird nichts berichtet, nur von Feldgeschützen bei den Vorposten-Geplänkeln.

      4) Artilleristisch war die Festung mit 152 Geschützen weit überlegen, so daß der Bau der 1. Parallele bis Anfang Juni hinausgezögert werden konnte.

      LB
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Blesson; 04.07.2007, 23:27.
      Do, ut des

      http://www.ingenieurgeograph.de

      Kommentar

      Lädt...
      X
      😀
      😂
      🥰
      😘
      🤢
      😎
      😞
      😡
      👍
      👎