Livreen preuß. Offiziersdiener 1806

[Da Capo]

Die preußischen Infanterie-Regimenter durften die Livreen für die Offiziersdiener selbst bestimmen. Diese mussten nur für alle Offiziersdiener einheitlich sein.
Hat jemand eine Ahnung, wie eine solche Livree aussah oder evtl. sogar Abbildungen?

[Blesson]

Potzdonner, was es doch noch immer für Fragen gibt. Ich habe viele Biographien gelesen und kann mich an keinen Hinweis erinnern. Mit etwas Glück wird der Offiziersdiener mal mit Vornamen genannt, meist aber, wenn überhaupt, nur beiläufig erwähnt, und die Kleidung erst recht nicht.

Mit etwas Glück findet man in einer der digitalisierten AKOs einen Hinweis auf die allgemeine Regelung, aber dann weiß man immer noch nicht, wie es im konkreten Fall bei den Regimentern ausgesehen hat. Mit der Livree kann es aber nicht so sehr üppig wie bei den zivilen Lakaien bestellt gewesen sein, weil die Kosten wohl vergleichbar einer Offiziersmontur gewesen sein dürften? Können wir eine etwas abgewandelte Montur eines gemeinen Soldaten vermuten? Außerdem mußte die Livree (vielleicht ist das auch etwas zu hoch gegriffen, um eine banale Montur aufzuwerten) für praktische Arbeiten ja feldtauglich sein...

Ich kann mich an das ziemlich ungewöhnliche Portrait eines badischen offiziers ca. 1810 +- in Rastatt erinnern, der dort zusammen mit seinem Diener zu sehen ist. Kann es jemand hier einstellen?

[Sans-Souci]

Die preußischen Infanterie-Regimenter durften die Livreen für die Offiziersdiener selbst bestimmen. Diese mussten nur für alle Offiziersdiener einheitlich sein.

Wo hast du diese Verordnung gefunden und aus welchem Jahr stammt sie ?

Bin selber auch noch nicht über Erwähnungen von Offiziersdienerlivreen gestolpert.

[Da Capo]

Beihefte zum Militär-Wochenblatt 1887, 7.+8.Heft, Regimentsgeschichte IR 59, S.216 1.Absatz:
„Außerdem erhielten der Regimentschef 10, jeder Stabsoffizier bzw. Compagniechef 1 tägliche Ration für Diener, in Summa 20. Die Uniformierung der Knechte war den Regimentern freigegeben, jedoch musste jedes Regiment seine besondere Livree haben.“
Nun will ich nicht verkennen, dass mit diesem letzten Satz – wenn auch im direkten Sinnzusammenhang mit den Offiziersdienern genannt, auch nur die Knechte (oder aber Diener und Knechte) gemeint sein können.
Meinem Interesse an diesen Livreen tut dies aber keinen Abbruch.