echtes und unechtes Silber ?

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  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1847

    echtes und unechtes Silber ?

    Ciricacy schreibt 1820 (Chronologische Übersicht, S. 420) über die Kosten der Infanterie-Offiziers-Montirung:

    Alle 5 Jahr ein Czako, wenn er nur mit unächter Garnitur versehen ist - 25 Rtlr.
    [...]
    Alle 1 Jahr 1 Porte d'Epee wenn es unächt - 3 Rtlr. 10 gG.
    [...]
    Alle 5 Jahr 1 Schärpe (wenn sie unächt) - 22 Rtlr.
    Was ist unter diesem "unechten" Silber zu verstehen ? Oder gab es auch massiv silberne Tschakodekorationen, und die "unechten" Stücke sind nur versilbert ? Gab es versilberte Silberfäden, oder wurde irgendein anderes Material genommen ? Welches ?

    In Martins Artikel über die Schärpen habe ich nichts dazu gefunden:

    http://www.napoleon-online.de/Dokumente/Kloeffler_Typologie_Schaerpen_2008_07_20.pdf
    Zuletzt geändert von Sans-Souci; 18.09.2011, 10:54.
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1847

    #2
    In einem Lexikon von 1825:



    habe ich die Antwort gefunden:

    Leonische Gold- und Silberarbeiten. Das unechte obgleich scheinbar edle Metall, heißt leonisches. Man mischt das reinste cämentirte Kupfer und Zink, welches das unechte Gold liefert, gewinnt das unechte Silber, durch versilberte Kupferstangen und zieht daraus leonischen Silberdraht oder Blattsilber. Beide unechte Metalldrähte und Blattgold oder Blattsilber laufen jedoch an der Luft leicht an und verlieren dann schnell ihr täuschendes Ansehen.

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    • Blesson
      Erfahrener Benutzer
      Adjudant
      • 03.10.2006
      • 778

      #3
      Aus Wikipedia:

      Lahnfaden bezeichnet ein mit geglättetem Metalldraht oder schmalen Streifen hauchdünnen Bleches umwickeltes textiles Garn zur Herstellung prunkvoller Textilien mit metallisch glänzenden Oberflächen.
      Der flach gewalzte Metallfaden, mit dem das Textil umwickelt ist, wird Lahn genannt, auch Plätte oder Rausch. Die bekanntesten Vertreter der Lahnfäden sind Goldlahn, mit Gold umwickelt oder Silberlahn, der mit Silber umwickelt ist. Bei unedleren Werkstoffen wie vergoldeten oder versilberten unedlen Metallen (meist vergoldete Kupferlegierungen) spricht man von Leonischer Ware. Aufgrund des hohen Wertes fand vor allem Goldlahn bei der Herstellung von liturgischer und weltlicher Prunkkleidung Verwendung. .
      Kommentar: Die aufgebrachte Schicht ist nur wenige Mü stark; die Alterung wird durch Diffusion bewirkt, d.h. das unedlere Trägermetall dringt irreversibel an die Oberfläche. Bei Silber haben wir noch zusätzlich die durch Licht ausgelöste Oxydation, die im Prinzip reversibel ist. Beim Trägermaterial Kupfer entwickelt sicht Grünspan.
      Originale Metallgespinste dieser Art (z.B. auf Stickereien) laufen dunkel an und lassen sich im Prinzip nicht auf Glanz bringen.
      Do, ut des

      http://www.ingenieurgeograph.de

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