Herstellungsorte der Uniformen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sabby89
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 02.05.2010
    • 15

    Herstellungsorte der Uniformen

    Hallo,

    ich weiß nicht, ob das Thema schon mal behandelt wurde; wahrscheinlich als Nebensatz irgendwo

    Auf jeden Fall habe ich mich gefragt (durch meine Dissertation frage ich mich das die nächsten 3 Jahre ungefähr), wo die preußischen, französischen und britischen Uniformen gebleicht wurden?

    Bei den Preußen weiß ich um die königlisch-preußische chemische Fabrik in Berlin, die das alleinige Patent für die Lieferung der Uniformen an die preußische Armee hatte. Dennoch kam die Fabrik ab 1800 in finanzielle Schwierigkeiten und verlor das Patent. Meine Frage ist, ob jemand weiß, wo anschließend die Uniformen gebleicht, gefärbt und dann an die Armeen verschickt worden sind. Ich suche auch das Equivalent für die Franzosen und Briten.

    Ich danke auf jeden Fall im Voraus.

    p.s. Ich habe gerade gemerkt, dass ich das Thema im falschen Thread untergebracht habe. Eigentlich beziehe ich mich bei der Frage auf die Zeit zwischen 1789-1815. Da ich die Löschfunktion nicht finde, kann ein Admin vielleicht das Thema umsetzen? Das wäre sehr lieb
    Zuletzt geändert von Sabby89; 20.07.2014, 18:52.
  • DrsRob
    Benutzer
    Tambour
    • 09.03.2011
    • 40

    #2
    In die Niederlände van 1814 wurde das Tuch contractiert von private Firmen. Manche dieser hatten vor 1814 auch für die französische Regierung gearbeitet.

    Das Tuch wurde gefarbt gelieferd.

    Kommentar

    • HKDW
      Erfahrener Benutzer
      Colonel
      • 02.10.2006
      • 2969

      #3
      was verstehtst du unter gebleicht??
      Naturweiß geleicht???

      Kommentar

      • Sabby89
        Neuer Benutzer
        Soldat
        • 02.05.2010
        • 15

        #4
        Genau.
        Das Tuch wird ja an die Manufakturen geliefert (meistens wird es ja noch in Handarbeit gewebt), dann gebleicht und gefärbt. Ich stelle im Moment die "zivilen" Aspekte des Bleichvorgangs mit alkalischen Stoffen und Chlorbleiche zusammen, aber mir fehlt bisher die Komponente, wo genau diese Manufakturen, die diese Tuche gebleicht haben, ansässig waren.

        Weiß jemand, ob die Uniformen schon genäht an die Armeen gesendet wurden (wovon ich ausgehe), oder das Tuch gebleicht und gefärbt geschickt wurde und die entsprechenden Stellen diese Tuche "vor Ort" zusammengenäht haben?

        Bei den vielen Bücher über die napoleonische Uniformkunde fällt mir besonders auf, dass es detaillierte Beschreibungen über Kavallerie/-Artillerie/-Infanterieuniformen gibt (u.a.), aber die grundlegenen W-Fragen nicht beantwortet werden! Wie: Wo werden die Uniformen hergestellt? In welcher Quantität? Wie sah die Qualität aus? (die Frage kann man sich auch ohne Forschungsliteratur leicht erschließen, aber nur als Beispiel), Wie viel Tuch wurde verwendet? Welchen Einfluss hatte ein erhöhter Tuchbedarf für die Armee auf die zivile Tuchherstellung?

        Wisst ihr irgendwas darüber? Das wäre klasse

        Kommentar

        • Blesson
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 03.10.2006
          • 778

          #5
          Das sind Fragen der Militärökonomie; siehe Veröffentlichungen von Gisela Krause, z.B. der Klassiker Altpreußische Militärökonomie etc. Recherchierst Du eigentlich, bevor Du hier Fragen stellst?
          Do, ut des

          http://www.ingenieurgeograph.de

          Kommentar

          • Sabby89
            Neuer Benutzer
            Soldat
            • 02.05.2010
            • 15

            #6
            Ich danke auf jeden Fall für den Hinweis bzgl. des Buches von Frau Krause.

            Natürlich weiß ich, das es eine triviale Frage war, weil es eigentlich zum Grundwissen der Uniformkunde gehört, aber ich stand auf dem sprichwörtlichen Schlauch. Das kann schon mal passieren, wenn man noch ganz am Anfang der Arbeit steht und sich erst einmal einen Durchblick verschafft/ verschaffen muss

            Wie auch immer: ich werde das Buch von Krause jetzt durchgehen, wenn ich es als Fernleihe bekomme. Ich danke noch mal herzlichst für den Hinweis.

            Kommentar

            • HKDW
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 02.10.2006
              • 2969

              #7
              Gebleicht wurde eigentlich nichts, vielleicht für Offiziere - aber sonst??
              Gisela Krause ist bestimmt ein guter Start, ansonsten musst du die diversen Bekleidungsregelements durchsehen, wo man oft die Materialangaben für diverse Uniformteile findet und manchmal auch die Kosten.

              Dann gibt es auch Kataloge über die Kosten, wie z.B. Tarif für die Kaisergarde 28. August 1811

              Capote : 39.40 Franc
              Habit : 43.75 Franc
              Veste : 10,26 Franc

              etc., die Preise gibt es eigentlich für alles.

              Oft waren sogar Unteroffiziersuniformen aus Tuch besserer Qualität und die Offiziere mussten sich ihre Uniform in der Regel selbst bezahlen.

              Sicherlich ein sehr interessantes und spannendes Thema - Informationen gibt es bestimmt sehr viele, nur eben verstreut.

              Von Armee zu Armee und auch Periode - gab es Unterschiede, eine gute Artikelserie - über den Infanterie Rock der Briten - beschreibt auch viele Deiner Fragen in

              Military Illustrated
              Nr. 20 (August/September 1989)
              Steppler G. A. Redcoat : The Regimental Coat of the British Infantryman, c. 1808 - 15.
              p. 20 - 26

              Military Illustrated
              Nr. 21 (October / November 1989)
              Steppler G. A. Redcoat : The Regimental Coat of the British Infantryman, c. 1808 - 15.
              p. 10 - 19

              Military Illustrated
              Nr. 22 ( December 1989 / January 1990=
              Steppler G. A. Redcoat : The Regimental Coat of the British Infantryman, c. 1808 - 15.
              p. 39 - 46

              Good hunting

              Kommentar

              • Bataaf
                Erfahrener Benutzer
                Sous-Lieutenant
                • 06.03.2007
                • 365

                #8
                In 2006 gab es im Delft die Ausstellung "Voor Napoleon - Hollanders in oorlogstijd 1792 - 1815. Da gabs viele Uniformen zu sehen, wobei auch viel Informationen über die Herstellung gegeben wurde.

                Die Ausstellungskatalog heisst auf englisch: In the Wake of Napoleon: The Dutch in Time of War 1792-1815.

                Zu jeder Abbildung von der Uniformen findet man die Angaben wie der Stoff gewebt ist.

                Mehr info, spezifisch über das Material, sowie Herstellung findet man, auf holländisch, im Armamentarium von 2006 (Seite 167 - 197) : Den deugd der stoffagien von Mark van Hattum und Mariska Pool.
                Angehängte Dateien

                Kommentar

                • Sabby89
                  Neuer Benutzer
                  Soldat
                  • 02.05.2010
                  • 15

                  #9
                  Ich danke euch herzlich.

                  Bevor ich es vergesse: das Buch über die Bekleidungsreglements der französischen Armee von 1787 wollte ich per Fernleihe bestellen, da kam aber eine Email zurück mit dem Hinweis, das dieses Buch nur in der Unibib der Uni Bamberg einzusehen ist. Ich gehe mal davon aus, dass ich beim Einsehen auch noch strengste Auflagen erfüllen muss.

                  Ich erkläre mal in ein paar Sätze mein Thema: Die Dissertation wird in vier Unterkapitel eingeteilt mit dem Vergleich der drei Nationen FR, PR und GB. Eines dieser Unterkapitel ist die Bekleidung, wo ich den Zusammenhang zwischen zivilen (chemischen) Forschungen und ihren Anwendungen im Militär untersuchen werde. Daher schrieb ich vorher, dass ich die zivilen Aspekte zusammentrage und mir für das Unterkapitel (des Unterkapitels... es steckt ja alles noch in den Babyschuhen) die militärische Komponente noch im Zusammenhang fehlt.

                  Derzeit lese ich die Dissertation von Irene Strubbe, mal schauen, was die Dame noch so sagt. In diesem Moment arbeitete ich Westrumps kleine chemische Abhandlungen durch, bevor ich heute Abend noch Berthollets Anfänge der Färberkunst daneben setzen will.

                  Das Konzept, die Arbeitstechniken, die Methoden und das Expose meiner Arbeit stehen, nur stehe ich, wie erwähnt, noch am Anfang und muss mir erstmal einen Weg durch das Gestrüpp der napoleonischen Literatur schlagen. Daher bin ich umso dankbarer, wenn es ab und zu auch einen kleinen Hinweis von außen gibt, der mich dann wieder in bestimmte Richtungen lenken kann, wie einen "simplen" Buchtipp.

                  Eine der drei Aufsätze der Military Illustrated habe ich schon neben mir liegen, die anderen zwei heute per Fernleihe bestellt. Auch dafür herzlichen Dank.

                  Kommentar

                  • HKDW
                    Erfahrener Benutzer
                    Colonel
                    • 02.10.2006
                    • 2969

                    #10
                    Na dann teil mir mal den genauen titel des Bekleidungsreglements von 1787 der Franzosen mit - etc.

                    Weitere Buchempfehlungen :

                    Miller, Dward : Textiles - Properties And Behaviour in Clothing Use, London 1995

                    Verignaud, Gilberte : Vêture et Parure en France au Dix-Huitième Siécle, Paris 1995
                    (hier sind sehr viel Textilien erklärt und abgebildet)

                    Auch unbedingt

                    Streit : Militärische Encyclopädie für künftige Officiere besonder fürs Preußische, Berlin 1800
                    Nachdruck Bad Honnef 1982

                    Gibts vielleich auch bei Google Books etc., hier gibt es ein gutes Kapitel über die diversen Tuche, Herstellung, Qualitäten.

                    Berichte ab und zu über Fortschritte oder auch was du überhaupt nicht kapierst, ist echt nicht einfach das Thema

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X
                    😀
                    😂
                    🥰
                    😘
                    🤢
                    😎
                    😞
                    😡
                    👍
                    👎