Polnische Krakusen 1813

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  • Wolfgang Meyer
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 02.10.2006
    • 183

    Polnische Krakusen 1813

    Für mein Diorama der Schäferei Auenhain zur Zeit der Völkerschlacht wollte ich ja den Stab Poniatowskis zeigen.

    Siehe:



    Der Stab Poniatowskis ist mittlerweile fertig bemalt. Zu seiner Bedeckung habe ich 60 Krakusen vorgesehen. Die sind mittlerweile auch in der Bemalphase.
    Analog der Trompeter bei anderen Kavallerieregimentern hatten die Krakusen Rossschweifträger, die an ihrer Lanze einen Rossschweif führten.
    Wie auch viele Trompeter waren die Rossschweifträger (bunczuk) mit Schimmeln beritten. Die Rossschweife wurden zur Signalgebung genutzt.

    Im Buch "Soldiers and Uniforms of the Napoleonic Wars" zeigt Hourtoulle eine Abbildung der Krakusen 1813/1814. Hier gibt es einen Rossschweifträger mit weißem und einen mit schwarzen Roßssschweif.
    Weiß von euch jemand wie hier das Reglement war. Die Krakusen waren bei Leipzig ca. 200 Mann stark und in vier Schwadronen organisiert.
    Vieviele dieser Rossschweifträger gab es denn in so einem Regiment und wie waren die unterschiedlichen Farben zu werten?

    Wir haben in der vorhandenen Literatur nichts dazu finden können.

    Danke schon Mal für eure Hilfe.

    Bilder vom fertigen Diorama werde ich natürlich hier zeigen.

    Schöne Grüße,

    Wolfgang
    Wolfgang Meyer

    Großdiorama der Völkerschlacht

    www.croebern-1813.de

    Geschichte in Miniaturen e.V.

    www.geschichte-in-miniaturen.de
  • Wolfgang Meyer
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 02.10.2006
    • 183

    #2
    Schade, ich dachte mir, dass hier auch vielleicht der ein oder andere Polenexperte unterwegs wäre. Zurzeit bearbeiten wir genau die Figuren, die Roßschweifträger. Aber man kann nicht alles haben. Aber vielleicht hat doch noch einer von euch eine Idee.

    Ich will euch aber nicht die bisherigen Figuren fürs Diorama vorenthalten. Hier aber kurz noch mal eine Zusammenfassung von dem was wir überhaupt zeigen wollen:

    Diorama „Schäferei Auenhain 1813“ in 1/72

    Für unser Museum arbeite ich zurzeit an einer Rekonstruktion der Schäferei Auenhain. Das Diorama wird 1 x 2 Meter groß werden.

    Angesiedelt werden soll das Szenario in den Nachmittagsstunden des 12.10.1813.
    Kurz vor der Völkerschlacht stand die Armeeabteilung Murats, welche auch das VIII. französische Armeekorps unter Poniatowski einschloss, auf der Linie der Gösel- und Schlimperbachniederung. Murat wollte hier den Süden Leipzig schützen, seine Verteidigungslinie war ca. 12-14 km südlich vom Leipziger Marktplatz entfernt. Murat wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht welche Kräfte ihm gegenüberstanden, jedenfalls erwartete er Teile der Böhmischen Armee unter Schwarzenberg die noch weiter südlich standen und offensichtlich Leipzig als Ziel hatten.
    Seine Verteidigungslinie erstreckte sich von Gaschwitz über Cröbern bis Göhren, hier hatte er eine große Schanze ausheben lassen.
    Zwischen Murats Kavallerie und der alliierten Kavallerie kam es immer wieder zu kleineren Aufklärungsscharmützeln. So auch am frühen Morgen des 12. Oktober 1813 südlich von Cröbern.
    Der Zufall wollte es so, dass auch Poniatowski selbst mit seiner Bedeckung in eines dieser Scharmützel geriet. Er konnte gerade noch den Lanzenstich eines russischen Kosaken mit seiner Reitgerte abwehren. Dabei wurde er an seiner rechten Hand verletzt und musste in den kommenden Tagen die verletzte Hand in einer Schlinge tragen. Das Schicksal wollte es dass Poniatowski in den nächsten Tagen der Völkerschlacht noch mehrmals verletzt wurde und schließlich beim Rückzug der französischen Armee am 19.10.1813 in Leipzig sein Leben ließ.
    Vorher wurde er durch Napoleon noch wegen seiner Verdienste zum Marschall ernannt.

    So kam es dann auch dass Poniatowski mit seinem Stab und seiner Bedeckung das Gelände zwischen Cröbern, Crostewitz, Markkleeberg, Wachau und Güldengossa aufklärte. Etwa in der Mitte der genannten Ortschaften lag die Schäferei Auenhain. Die Schäferei bestand aus einer großen Scheune und dem großen Schafstall, beide Gebäude waren 30 Meter lang. Dazu gab es noch das Wohnhaus des Schäfers, dem herrschaftlichen Schafmeister Seydel der mit Familie und dem Gesinde hier auch lebte. Die Schäferei selbst gehörte zum Rittergut Crostewitz. Baulich waren die Gebäude mit einer großen Mauer verbunden. Es gab zwei Tore, das Nordtor und das so genannte „Hammeltor“ welches Richtung Osten lag. Nördlich war der Schäferei ein sehr großer Teich vorgelagert. Dieser Teich versorgte auch den Auenhainer Graben, welcher dann bei Crostewitz in den Göselbach floss. Südwestlich vom Hof gab es noch einen kleinen Tümpel.
    Strategisch lag diese Schäferei äußerst günstig, da sie ca. 20 Meter über den Ortschaften Cröbern und Crostewitz sowie Markkleeberg trohnte, die in etwa ca. 1,5 km Entfernung lagen. Außerdem hatte man eine hervorragende Sicht über den gesamten Leipziger Südraum.
    Als Poniatowski mit seinem Stab und seiner Bedeckung die Schäferei erreichte, nannte er diese „eine wahre Feldfestung“.
    Er beschloss dann am Nachmittag hier sein Hauptquartier aufzuschlagen und im Wohnhaus des Schäfers Quartier zu nehmen. Durch den Schafmeister Seydel ließ er sich die gesamte Umgebung zeigen.
    Die Nacht zum 13. Oktober verbrachte Poniatowski also hier in dieser Schäferei. Als Murat am 13. Oktober beschloss, seine Verteidigungslinie weiter nördlich zu verlegen also auf die Linie Markkleeberg, Kellerberg, Wachau, Liebertwolkwitz, wurde die Schäferei als Verteidigungsposition erstmal nutzlos. Die Bewohner der Schäferei ahnten aber schon das Unheil, das in den nächsten Tagen über sie hereinbrechen würde. So wurden die Schafe zur Ortschaft Ammelshain getrieben. Der Schafbestand konnte dadurch in großen Teilen erhalten bleiben.
    Am 16.10.1813 kam es dann auch zu schweren Kämpfen um diese Schäferei, die total verwüstet wurde und teilweise abbrannte. Mehrere hundert Soldaten ließen hier ihr Leben. Die Bewohner hatten hier aber vorher schon die Schäferei verlassen.

    Der Schäferei Auenhain und dem Marschall Poniatowski wollen wir mit diesem Diorama ein kleines Denkmal setzen und damit auch unsere Dioramentrilogie zur Völkerschlacht vervollständigen.

    Wir zeigen also das Eintreffen Poniatowski und seines Stabes inklusive seiner Bedeckung am Nachmittag des 12.Oktober 1813 bei der Schäferei Auenhain. Zu sehen sein wird Poniatowski mit seinem Stab und einer Bedeckung von 60 polnischen Krakusen. Außerdem sind der Schäfer Seydel mit seinen Helfern und eine größere Anzahl von Schafen und Ziegen hier vor Ort.
    Der vorgelagerte Teich wird schon fast 1 qm groß werden. Die Figuren, polnischer Stab plus Krakusen, wurden dankenswerter Weise durch Jörg Schmäling für dieses Diorama gemastert. So gibt es dann auch Poniatowski mit seiner Armschlinge sowie die Krakusen mit der für Herbst 1813 vorgeschriebenen Kopfbedeckung. Jörg hatte so viele Pferde in unterschiedlichen Haltungen für dieses Diorama im Angebot, dass wir fast keine Figur auf dem Diorama haben werden die sich wiederholt. Bedanken möchte ich mich hier für die Hilfe bei der Uniformrecherche bei Hans Karl Weiß und Andreas Hofmann sowie den Usern von Napoleon-Online.

    Ich bin zurzeit beim Bau der Schäferei.

    Die Schafe und Ziegen, auch aus der Figurenschmiede von Jörg Schmäling, wurden durch Paul Hedges bemalt.
    Dankenswerterweise hat Roland Kupski sich der Bemalung des polnischen Stabs und der Krakusen angenommen. Er hat den schönen Figuren eine Luxusbemalung angedeihen lassen.
    Der Stab sowie 50 Krakusen sind mittlerweile fertig, so, dass das Diorama noch bis zum Jahresende fertig in unserem Museum stehen wird.

    Fotos vom fertigen Diorama gibt es demnächst.

    Hier mal Fotos vom polnischen Generalstab und den fertigen Krakusen:



    Schöne Grüße,

    Wolfgang
    Wolfgang Meyer

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    • Wolfgang Meyer
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 02.10.2006
      • 183

      #3
      Leider kann ich zurzeit keine Bilder einstellen. Wenn ich auf "Anhänge verwalten" gehe, passiert garnichts.

      Vielleicht kann Markus helfen.

      Schöne Grüße,

      Wolfgang
      Wolfgang Meyer

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      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2690

        #4
        Hallo Wolfgang,

        das ist in der Tat etwas verwirrend mit der neuen Software ... wenn Du auf die Klammer über dem Editor klickst (vorher unten rechtes "Erweitert" anklicken, damit der Editor auch vollständig sichtbar ist), öffnet sich das Fenster zum Ergänzen von Dateien. Nicht vom mittleren Bereich mit den (bisher) eingestellten Dateien verwirren lassen, oben rechts findet sich der Button "Dateien hochladen" => den nehmen, alles Weitere sollte sich erklären.

        Schöne Grüße
        Markus Stein

        Zitat von Wolfgang Meyer Beitrag anzeigen
        Leider kann ich zurzeit keine Bilder einstellen. Wenn ich auf "Anhänge verwalten" gehe, passiert garnichts.

        Vielleicht kann Markus helfen.

        Schöne Grüße,

        Wolfgang
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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        • Wolfgang Meyer
          Erfahrener Benutzer
          Sergent-Major
          • 02.10.2006
          • 183

          #5
          Hallo Markus, danke für die Hilfe.

          Ich habe bei neuen Beiträgen auch nicht den "Erweitert-Button". Wenn ich auf "bearbeiten" gehe, habe ich den "Erweitert-Button", da passiert wieder nichts, ebenso habe ich keine Klammer über dem editor.

          LG Wolfgang
          Wolfgang Meyer

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          • HKDW
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 02.10.2006
            • 2969

            #6
            Also - einfach rumklicken, den button Bilder einfügen anklicken - dann kommt ein Fenster - wenn man Computer anklickt tut sich nichts aber unten ganz recht - klein geschrieben - einfache Ansicht, wenn man das anklickt aktiviert man den Computer button und kann dann Bilder hochladen

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            • admin
              Administrator
              Colonel
              • 30.09.2006
              • 2690

              #7
              Ich habe das inzwischen mit Wolfgang geklärt, das liegt wohl bei ihm an den Browsereinstellungen, die kein Popup-Fenster zulassen ... hier aber der erste Schwung an Fotos mit den Krakusen (Kompliment an die Meister der Bemalung!) ...
              Angehängte Dateien
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              • admin
                Administrator
                Colonel
                • 30.09.2006
                • 2690

                #8
                Und hier jetzt noch vier Fotos mit dem Stab Poniatowskis - man beachte die historisch verbürgte Armbinde des bei Leipzig verstorbenen Fürsten Poniatowski.

                Schöne Grüße
                Markus Stein
                Angehängte Dateien
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                • Tellensohn
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 16.02.2011
                  • 1253

                  #9
                  Zitat von Wolfgang Meyer Beitrag anzeigen
                  Analog der Trompeter bei anderen Kavallerieregimentern hatten die Krakusen Rossschweifträger, die an ihrer Lanze einen Rossschweif führten.
                  Wie auch viele Trompeter waren die Rossschweifträger (bunczuk) mit Schimmeln beritten. Die Rossschweife wurden zur Signalgebung genutzt.

                  Im Buch "Soldiers and Uniforms of the Napoleonic Wars" zeigt Hourtoulle eine Abbildung der Krakusen 1813/1814. Hier gibt es einen Rossschweifträger mit weißem und einen mit schwarzen Roßssschweif.
                  Weiß von euch jemand wie hier das Reglement war. Die Krakusen waren bei Leipzig ca. 200 Mann stark und in vier Schwadronen organisiert.
                  Vieviele dieser Rossschweifträger gab es denn in so einem Regiment und wie waren die unterschiedlichen Farben zu werten?
                  Zur Anzahl Rossschweife pro Regiment und Bedeutung der Farbgebung kann ich nichts sagen (wenn die Rossschweife zur Signalgebung verwendet wurden, würde ich sagen, mindestens 1 Rossschweif pro Schwadron? 60 Reiter entspricht ungefähr 1 Schwadron + = sicher mal 1 Rossschweif?). Wollte an dieser Stelle nur auf diese beiden Seiten hinweisen, die du nicht erwähnst und daher vielleicht noch nicht kennst (die russische speziell den Krakusen gewidmet)?

                  Кракузы (Krakusi) – кавалерийский полк, сформированный из польских волонтёров в феврале 1813 года в Кракове (Krakow) по инициативе брига...


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                  • Wolfgang Meyer
                    Erfahrener Benutzer
                    Sergent-Major
                    • 02.10.2006
                    • 183

                    #10
                    Danke Markus fürs Einstellen der Bilder. An den Browsereinstellungen liegt es nicht, habe alles ausprobiert. Es ist wohl irgend ein anderes Problem, da muss ich aber einen Fachmann drüber schauen lassen.

                    @ Tellensohn

                    Danke für die Links, die Bilder dazu hatte ich schon.

                    Schöne Grüße,

                    Wolfgang
                    Wolfgang Meyer

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