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Das Endresultat der Bemühungen kannst Du Dir auf jeder Veranstaltung anschauen, auf der wir beide zugegen sind.
Wenn man den Mantelriemen fest schnallt, hält die ganze Korntruktion.
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Was die Kohärenz von Vorschrift und Realität angeht, so bleibe ich nach meinen Erlebnissen mit der Preußischen Hütte außerordentlich skeptisch.
Sicher habe ich das schon beobachtet.
Nur frage ich mich, warum in dieser Frage einmal authentisch gerollte Mäntel zu sehen sind, was ich für sehr vorbildlich halte, aber andererseits sich niemand über dünne " Alibiedecken " wundert, wo doch sonst jede Knopfleiste bis in´s Detail untersucht wird.
Was die Widersprüche bei Preußens anno dunnemals angeht, sollte man dem nachgehen, sicher gab/gibt es da eine Begründung.
Das würde sicher sehr interessant sein, wenn man das herausfinden würde.
Diese Mantelriemen begleiteten den Preußischen/ Deutschen Soldaten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
Aus Erfahrung weiß ich, dass sich diese Riemen ziemlich fest ziehen ließen.
Wenn also damals der Mantel exakt nach der Vorschrift gewickelt worden war, dann waren die beiden unteren Enden lang genug um die Rolle fest zu verbinden.
Schade, dass im Beitrag 15 das Endresultat der Demonstration durch die hochverehrten Kameraden des Leibregimentes nicht zu sehen ist.
Es wäre interessant zu beurteilen, ob diesbezüglich die zuletzt genannte Forderungen der Vorschrift ( Beitrag 18 ) umgesetzt werden konnten.
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Wenn man den Mantelriemen fest schnallt, hält die ganze Korntruktion.
Allerdings war der Mantel noch nie lang genug, um bis an den Oberschenkel zu reichen; er sitzt auf der rechten Hüfte und läßt den Griff zur Patronentasche zu.
Was die Kohärenz von Vorschrift und Realität angeht, so bleibe ich nach meinen Erlebnissen mit der Preußischen Hütte außerordentlich skeptisch.
Zunächst 1813 wohl bis unter die Wade, dann später 1814/15 bis oberhalb der Wade.
Dann muss man davon ausgehen, dass diese Trageweise frühestens seit 1814 möglich war. Wie auch bei dem Text über die Preußen erwähnt, war bei der russischen Trageweise besonders wichtig, dass sich die zusammengeschnallten Enden vor dem rechten Oberschenkel befanden, damit die Patronentasche nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wurde das auch im Gefecht so getragen (z.B. wurde einigen Verbänden bei Borodino die große Uniform befohlen), dann kam der Träger so auch leichter an seine Patronen heran. Der Einheitlichkeit halber trugen das auch Soldaten ohne Patronentasche so.
Diese Mantelriemen begleiteten den Preußischen/ Deutschen Soldaten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
Aus Erfahrung weiß ich, dass sich diese Riemen ziemlich fest ziehen ließen.
Wenn also damals der Mantel exakt nach der Vorschrift gewickelt worden war, dann waren die beiden unteren Enden lang genug um die Rolle fest zu verbinden.
Schade, dass im Beitrag 15 das Endresultat der Demonstration durch die hochverehrten Kameraden des Leibregimentes nicht zu sehen ist.
Es wäre interessant zu beurteilen, ob diesbezüglich die zuletzt genannte Forderungen der Vorschrift ( Beitrag 18 ) umgesetzt werden konnten.
Aus einer preußischen Vorschrift unbekannter Herkunft, zitiert in Hesperus. Encyclopädische Zeitschrift für gebildete Leser. Beilage Nr. 11 zum 27sten Band (gedruckt im September 1820), S. 78:
Der Mantel wird bei Paraden und Brigade-Aufstellungen, wo zugleich der Anzug beurtheilt werden soll, aufgerollt, unter dem Tornister, bei Manövern aber über demselben ebenfalls von der Linken zur Rechten getragen. Bei Paraden ist er so zu rollen, daß er da, wo er auf derSchulter liegt, 5 Zoll, an beiden Enden aber nur 2 1/2 Zoll breit ist. Er muß so gewickelt werden, daß er mehr eine flache als runde Form hat, besonders ist dies auf dem Rücken nöthig, damit der Tornister desto flacher aufliegt, und darf der letzte Umschlag durchaus nicht abstehen, auch dieser Umschlag nicht äußerlich sondern nach innen kommen. Der Mantel wird so umgehangen, daß er auf der Schulter dicht an dem Kragen anliegt, und der linke Tornister-Tragriemen läuft auf der Mitte des Mantels bis zum Tornister-Brustriemen herab, sodann fallt der Mantel so nach der rechten Seite, daß er die untere Reihe Knöpfe nicht bedeckt, nach dem rechten Schenkel, so, daß sich die beiden Ende der Hosennaht, nicht vor derselben im Gliede hervorstehen, und der Mantel so weit herabhängt, daß die Finger der ausgestreckten Hand mit den Mantelenden abschneiden
Auf dem Rücken rechts muß der Mantel so hängen, daß er den Patrontaschenkasten nicht schief drückt. Unten werden beide Enden, bei den Mousquetiren durch einen weißen, bei den Füsilieren und Schützen durch einen schwarzen Riemen zusammengeschnallt, so daß die Schnalle nach hinten kömmt, und vorn nicht sichtbar ist. Auch darf dieser Riemen kein langes Ende haben, über der Schnalle noch weniger dieses Ende schneckenartig gerollt werden.
Der mittelste Trag-Riemen des Tornisters kommt auf die Mitte des Mantels. Auf der Brust werden sie durch den Brustriemen zusammen vereinigt, welcher Brustriemen das Kreuz, welches durch den Riemen der Patrontasche und des Degengehenks gebildet wird, gerade über der Brust quer durchschneiden muß.
Man müßte das ausprobieren, ob so etwas wirklich hält. Aber wenn es nicht halten würde, würde die Vorschrift sichelrich etwas anderes vorsehen.
wenn ich mir den Stich ansehe, kommen mir Zweifel auf, wie soll das Lederbändchen unten sind Mantel zusammenhalten, ohne dass es abrutscht?, war es festgenäht?
Waren die preußischen Mäntel nicht kürzer als die russischen? Sollte das so gewesen sein, dann konnten die Trageweise nicht 1:1 kopiert werden.
Grüße
Gunter
Zunächst 1813 wohl bis unter die Wade, dann später 1814/15 bis oberhalb der Wade.
Wann und wie genau die Veränderungen realisiert wurden habe die anwesenden Experten wohl schneller bei der Hand als ich.
Was nun das Kopieren für das Reenactment angeht, kann man bei den Preußen neben ziemlich realistischen Exemplaren aber auch auffallende " Alibistücke " sehen, die lediglich symbolisch darstellen.
Keinem dieser Kameraden mit der " Lightvariante " wünsche ich, sich jemals in ihr " Schnupftuch " einwickeln zu müssen.
Im Anhang noch ein sehr schönes Bild biwakierender Preussen, Angehörige des 2. Garderegiments zu Fuss. Das Grau der Mäntel erscheint heller als in der Landecker BHS. Der Mantel en bandoulière erkennbar über dem Lederzeug, aber scheinbar nicht über dem Tornister. Aus Tradition Magazine N°32, Septembre 1989, S.19 (nach Lezius, Das Ehrenkleid des Soldaten).
Zuletzt geändert von Tellensohn; 16.08.2015, 12:14.
Die Landecker BHS zeigt in Blatt 12 einen Soldaten des Leib-Regiments im Mantel (seitliche Rückansicht) im November 1813. Der Mantel reicht etwa bis Mitte der Unterschenkel, die Farbe würde ich als Mittelgrau ansprechen.
Siehe www.amazon.de/Die-Landecker-Bilderhandschrift-Jahr-1813/dp/3842338465/
Leider scheint heute kein preuß. Mantel aus der Zeit 1813-15 mehr erhalten zu sein; zu den Jahrhundertaustellungen in Breslau und Königsberg 1913 wurden noch welche gezeigt, wenn ich nicht irre (müsste die Ausstellungskataloge daraufhin nochmal durchsehen).
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