Nun, die Uniform habe ich schon vor einiger Zeit gemacht und auch bereits weitere. Zu den Knöpfen. Die Knöpfe einer russischen Reenactmentgruppe die wohl nicht mehr existiert hatte damals Sergey Karassev aus St. Petersburg gefertigt. aus dieser quelle stammen die Knöpfe von Karl Matthias Groß. ich habe meine bei Lubomir Pathyka in der Tchechei machen lassen die nahezu identisch aussehen. Ich hatte mich für eine Zentrumskompanie des ersten Regimentes entscheiden, also keine Paspel oder Borde an der Unterkante des Kragens. Uniform Schnitt war eigentlich schwierig da praktisch keine zeitgeenössigen Zeichnungen existieren. Alle Darstellungen und auch die Tatsache das die Zentrumskompanien Säbel trugen, das erste Regiment in Spanien mit Dragonergewehren ausgestattet wurde und auch eine Chasseurkompanie pro Regiment gebildet wurde zeigen in Richtung leichte Infantrie. Der Rock entspricht nach allen Abbildungen ebenfalls dieser Waffengattung. ich bin daher vom französischen Modell bis 1810 ausgegangen im Grundschnitt. Also vernähte kurze Schöße mit kleinem sichtbaren Dreieck unten. Die Zentrumskompanien führten keinen Fangriemen am Säbel und auch keinen Tschakobehang, ebenso keine Epauletten sondern Schulterklappen. Die weste wird meist gelb paspeliert gezeigt und Peter Wacker gibt einen Zoll für deren vorderen Schöße an. Deutlich kürzer wie Frankreich mit um die 3 Zoll. Von daher ist der westenschnitt eher ein Gilet mit den entsprechenden Taschenriegeln die schräg zur Hälfte unter dem einreihigen Rock (Bis1814) hervorschauen. In Peter Wackers Buch forderten die Einheiten ebenfalls die Lagerweste für 1814 wie sie auch in Spanien getragen wurde. Also selber schnitt wie die Weste Wollrücken und Ärmel. schwarzer, gelb paspelierter Kragen und Aufschläge ist eine Mutmaßung. Entspricht aber französischem Vorbild. da die westen auf allen Abbildungen gelbe Paspeln haben habe ich mich auch am Kragen dafür entscheiden. Es gibt keinen Sinn dort mit diesem typischen Detail aufzuhören. Auch die Lagerweste hat diese extrem kurzen schösse da diese auch oft unter der Uniform getragen wurden. Lagermütze ebenfalls französisch. grüne Flamme, schwarzer Turban mit gelbn. Manche späteren Zeichnungen zeigen grünen Turban, aber zeitgenössige Zeichnungen andere Rheinbundstaaten zeigen bei diesen Einheiten und Farbkombis immer einen schwarzen turban. Siehe badische Jäger zum Beispiel. Vieles ist also reine Mutmaßung. einige typische Details sind dennoch belegt, so auch die unten breit geschnittenen grünen Wollhosen. Ebenfalls Bestandteil der neuen Uniformen die beide Regimenter 1809/10 in Spanien erhalten haben. Tschako Modell 1806 Frankreich, Lederzeug ebenfalls was nachweislich mehrfach übernommen wurde. Tornister von daher auch das 36pouce Modell der leichten Infantrie Frankreichs. Tschakoblech und hellblauen Flammenpompom sowie die Tschakokettenrosetten als Löwenkopf nach einem erhaltenen Füsiliertschako eines Offiziers stammen auch hier von Sergey Karassev. Manches würde ich heute etwas anders machen wie die innere Kostruktion des Rockes da mir heute deutlich mehr Kenntnisse über die damaligen "Tricks" bereitstehen. Auch wurde ich die grüne Farbe doch etwas dunkler machen.
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Nassauer Militär bis 1815
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Aus ein Schreiben aus 1813 dass Peter Wacker gefunden hat {"das herzoglich-nassauische Militär 1813-1866 (Taunusstein 1998) p. 43} geht hervor dass die Weste mit Ärmel erst 1813 angenommen würde. Holländische Tarifen aus 1816 für das 2en Regiment zeigen das diese Weste keine Paspelierung hatte und nur Grün war.
Auch enthalt es die Aussage dass die Matrosenhosen waren for 1813 kein Vorschrift. Nur das 2e Regiment hat sie in Spanien angeschaft, die Zweckmässigkeit wegen.
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https://www.noelshack.com/2023-24-6-...assaudegen.png
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Diese Galerie hat 1 BilderZuletzt geändert von MHQiu; 18.06.2023, 01:18.
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Hier ein größere Abbildung. Man sieht hier auch daß es ein Buchstabe N gibt innerhalb den Seiten-bügel.
Off.-Degen Herzogtum Nassau-Usingen um 1810.jpg
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Zitat von DrsRob Beitrag anzeigenAus ein Schreiben aus 1813 dass Peter Wacker gefunden hat {"das herzoglich-nassauische Militär 1813-1866 (Taunusstein 1998) p. 43} geht hervor dass die Weste mit Ärmel erst 1813 angenommen würde. Holländische Tarifen aus 1816 für das 2en Regiment zeigen das diese Weste keine Paspelierung hatte und nur Grün war.
Auch enthalt es die Aussage dass die Matrosenhosen waren for 1813 kein Vorschrift. Nur das 2e Regiment hat sie in Spanien angeschaft, die Zweckmässigkeit wegen.
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Peter Wacker zitiert auf Seite 43 den Generaladjutant v. Bismark aus ein Vorstell vom 23 November.
Die schon lange in Antrag gewesenen weiten tuchenen Hosen hoff ich werde Sro [Serimissimo, der Herzog] genehmigen, die sind Sommer und Winter zu gebrauchen und für den Dienst äußerst zweckmäßig. Das 2. Regiment hatte solche in Spanien der Zweckmäßigkeit halber angeschafft und findet solche bei allen Truppen. Auch werde ich unterthänigst ersuche, das die Camisöler [Westen] mit Ermeln versehen gut gethan werden. Diese Camisöler gewähren den großen Vortheil, daß dadurch nicht nur bey dem Exercieren, sondern auch bey schlechter Witterung auf Märschen die Uniformen außerordentlich geschont werden können.Zuletzt geändert von DrsRob; 18.09.2023, 10:49.
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