Nassauer Militär bis 1815

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  • DrsRob
    antwortet
    Peter Wacker zitiert auf Seite 43 den Generaladjutant v. Bismark aus ein Vorstell vom 23 November.
    Die schon lange in Antrag gewesenen weiten tuchenen Hosen hoff ich werde Sro [Serimissimo, der Herzog] genehmigen, die sind Sommer und Winter zu gebrauchen und für den Dienst äußerst zweckmäßig. Das 2. Regiment hatte solche in Spanien der Zweckmäßigkeit halber angeschafft und findet solche bei allen Truppen. Auch werde ich unterthänigst ersuche, das die Camisöler [Westen] mit Ermeln versehen gut gethan werden. Diese Camisöler gewähren den großen Vortheil, daß dadurch nicht nur bey dem Exercieren, sondern auch bey schlechter Witterung auf Märschen die Uniformen außerordentlich geschont werden können.
    Die Hosen würden also gewünscht wie in Spanien, die Westen mit Ärmel waren aber ein neues Idée.
    Zuletzt geändert von DrsRob; 18.09.2023, 10:49.

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  • jokl
    antwortet
    Zitat von DrsRob Beitrag anzeigen
    Aus ein Schreiben aus 1813 dass Peter Wacker gefunden hat {"das herzoglich-nassauische Militär 1813-1866 (Taunusstein 1998) p. 43} geht hervor dass die Weste mit Ärmel erst 1813 angenommen würde. Holländische Tarifen aus 1816 für das 2en Regiment zeigen das diese Weste keine Paspelierung hatte und nur Grün war.
    Auch enthalt es die Aussage dass die Matrosenhosen waren for 1813 kein Vorschrift. Nur das 2e Regiment hat sie in Spanien angeschaft, die Zweckmässigkeit wegen.
    Ich habe das Buch leider im Moment nicht zur Hand. Aus meiner Erinnerung zu der Ausrüstung der Nassauer Truppen bemerkt Peter Wacker das die Soldaten sich die Weste mit Ärmeln wie in Spanien wünschten. Dann dürfte die Jahreszahl 1813 kaum hinhauen. Auch werden dort ebenfalls die weiten Hosen aus Spanien erwähnt. Es ist in dem Buch auch eine Liste der Ausrüstung enthalten. Ob die Westen von 1816 in niederländischen diensten paspeliert waren oder nicht ist für Waterloo irrelevant. Ausgerüstet wurden die Einheiten ja vor der Übernahme. Daher ist nicht klar ob nun die Westen allgemein paspeliert waren oder nicht. Praktisch alle Zeichnungen (meist nicht zeitgenössig ) zeigen diese paspeliert. Ist das besagte schreiben in dem Buch oder liegt es irgendwem vor? Das wäre mal interessant zu wissen.

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  • DrsRob
    antwortet
    Hier ein größere Abbildung. Man sieht hier auch daß es ein Buchstabe N gibt innerhalb den Seiten-bügel.

    Off.-Degen Herzogtum Nassau-Usingen um 1810.jpg
    Das Blankwaffenforum ist Verschwunden wegen ein Konflikt met den Eigentümer des Servers.

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  • MHQiu
    antwortet
    https://www.noelshack.com/2023-24-6-...assaudegen.png

    Original image from https://www.blankwaffenforum.de/inde...threadID=10061, but the link seems to be dead.
    Du hast keine Berechtigung diese Galerie anzusehen.
    Diese Galerie hat 1 Bilder
    Zuletzt geändert von MHQiu; 18.06.2023, 01:18.

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  • MHQiu
    antwortet
    Speaking of the cipher, what is apparently a Nassau m1810 officer's sword shows a different FA cipher design

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  • DrsRob
    antwortet
    Aus ein Schreiben aus 1813 dass Peter Wacker gefunden hat {"das herzoglich-nassauische Militär 1813-1866 (Taunusstein 1998) p. 43} geht hervor dass die Weste mit Ärmel erst 1813 angenommen würde. Holländische Tarifen aus 1816 für das 2en Regiment zeigen das diese Weste keine Paspelierung hatte und nur Grün war.
    Auch enthalt es die Aussage dass die Matrosenhosen waren for 1813 kein Vorschrift. Nur das 2e Regiment hat sie in Spanien angeschaft, die Zweckmässigkeit wegen.

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  • jokl
    antwortet
    Nun, die Uniform habe ich schon vor einiger Zeit gemacht und auch bereits weitere. Zu den Knöpfen. Die Knöpfe einer russischen Reenactmentgruppe die wohl nicht mehr existiert hatte damals Sergey Karassev aus St. Petersburg gefertigt. aus dieser quelle stammen die Knöpfe von Karl Matthias Groß. ich habe meine bei Lubomir Pathyka in der Tchechei machen lassen die nahezu identisch aussehen. Ich hatte mich für eine Zentrumskompanie des ersten Regimentes entscheiden, also keine Paspel oder Borde an der Unterkante des Kragens. Uniform Schnitt war eigentlich schwierig da praktisch keine zeitgeenössigen Zeichnungen existieren. Alle Darstellungen und auch die Tatsache das die Zentrumskompanien Säbel trugen, das erste Regiment in Spanien mit Dragonergewehren ausgestattet wurde und auch eine Chasseurkompanie pro Regiment gebildet wurde zeigen in Richtung leichte Infantrie. Der Rock entspricht nach allen Abbildungen ebenfalls dieser Waffengattung. ich bin daher vom französischen Modell bis 1810 ausgegangen im Grundschnitt. Also vernähte kurze Schöße mit kleinem sichtbaren Dreieck unten. Die Zentrumskompanien führten keinen Fangriemen am Säbel und auch keinen Tschakobehang, ebenso keine Epauletten sondern Schulterklappen. Die weste wird meist gelb paspeliert gezeigt und Peter Wacker gibt einen Zoll für deren vorderen Schöße an. Deutlich kürzer wie Frankreich mit um die 3 Zoll. Von daher ist der westenschnitt eher ein Gilet mit den entsprechenden Taschenriegeln die schräg zur Hälfte unter dem einreihigen Rock (Bis1814) hervorschauen. In Peter Wackers Buch forderten die Einheiten ebenfalls die Lagerweste für 1814 wie sie auch in Spanien getragen wurde. Also selber schnitt wie die Weste Wollrücken und Ärmel. schwarzer, gelb paspelierter Kragen und Aufschläge ist eine Mutmaßung. Entspricht aber französischem Vorbild. da die westen auf allen Abbildungen gelbe Paspeln haben habe ich mich auch am Kragen dafür entscheiden. Es gibt keinen Sinn dort mit diesem typischen Detail aufzuhören. Auch die Lagerweste hat diese extrem kurzen schösse da diese auch oft unter der Uniform getragen wurden. Lagermütze ebenfalls französisch. grüne Flamme, schwarzer Turban mit gelbn. Manche späteren Zeichnungen zeigen grünen Turban, aber zeitgenössige Zeichnungen andere Rheinbundstaaten zeigen bei diesen Einheiten und Farbkombis immer einen schwarzen turban. Siehe badische Jäger zum Beispiel. Vieles ist also reine Mutmaßung. einige typische Details sind dennoch belegt, so auch die unten breit geschnittenen grünen Wollhosen. Ebenfalls Bestandteil der neuen Uniformen die beide Regimenter 1809/10 in Spanien erhalten haben. Tschako Modell 1806 Frankreich, Lederzeug ebenfalls was nachweislich mehrfach übernommen wurde. Tornister von daher auch das 36pouce Modell der leichten Infantrie Frankreichs. Tschakoblech und hellblauen Flammenpompom sowie die Tschakokettenrosetten als Löwenkopf nach einem erhaltenen Füsiliertschako eines Offiziers stammen auch hier von Sergey Karassev. Manches würde ich heute etwas anders machen wie die innere Kostruktion des Rockes da mir heute deutlich mehr Kenntnisse über die damaligen "Tricks" bereitstehen. Auch wurde ich die grüne Farbe doch etwas dunkler machen.

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  • Tom
    antwortet
    Hallo zusammen,
    wer Interesse am Tagebuch Nauendorfs hat, schreibe mir bitte hier über das Postfach.
    Viele Grüße, Tom

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  • DrsRob
    antwortet
    Siehe #6: "Alle original Abbildungen haben glatte Knöpfen."

    Die Quellen sind meist nicht Zeitgenossige Abbildungen. Soviel ich weiß hat nur Peter Wacker die Archiven angeschaut.
    Aber es gibt auch Recherchen online. Ein Beispiel ist:
    Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtforschung (vierunddreissigster Band 1904) IV. "Korrespondenz des Herzogs Friedrich August zu Nassau mit Oberstbrigadier Freiherr von Schaeffer während des Feldzuges 1806/07 gegen Preussen," mitgeteilt von R. Kolb pp 206-277. Man findet es in Google Books.
    Ein Detail dass daraus vortkamm: Bei Jena hatte das dritte Bataillon Kasketts, die andere würden an dieser moment met Shakos ausgerüstet. Nur in Dezember 1806 bestimmte Friedrich August dass das Kaskett die Auszeichnung des 1e Bataillons sein sollte.
    Zuletzt geändert von DrsRob; 17.09.2022, 08:17.

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  • Sans-Souci
    antwortet
    Wo befindet sich das Tagebuch Nauendorfs denn dann ?

    Hier seine militärische Laufbahn in Preußen:

    00000053.jpg
    Zuletzt geändert von Sans-Souci; 15.09.2022, 16:02.

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  • Spaen
    antwortet
    zu #25: " ...aber die Gestaltung der Chiffre entspricht nicht der sächsischen Ausführung von "FA"..." -natürlich nicht 100%ig; Krone und einige Details der Verschlingung weisen Abweichungen auf..

    Tschako.jpg
    Als Vergleich ein sächsischer Tschako Mod.1810. Damit kann sich jeder Leser ein eigenes Urteil zur Übereinstimmung bilden..

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  • Spaen
    antwortet
    zu #24: " Ist das Tagebuch des Herrn von Nauendorf online oder als Druck verfügbar" - nein!

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  • Da Capo
    antwortet
    zu #23 - kann man vermuten, aber die Gestaltung der Chiffre entspricht nicht der sächsischen Ausführung von "FA" und auch nicht der zu dieser Zeit gültigen von "FAR".

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  • Da Capo
    antwortet
    zu #21 - Ist das Tagebuch des Herrn von Nauendorf online oder als Druck verfügbar und wenn ja wo? Vielen Dank.

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  • Spaen
    antwortet
    .......Die Knöpfe stammen aus Russland.

    Hergestellt in Rußland oder von der russischen Armee? Letzteres möchte ich bezweifeln. Unter welchem Zaren, Alexander, Nikolaus, Michael ??? Die Armee trug meines Wissens nur Divisionsnummern auf Knöpfen. Lasse mich aber gerne anderweitig überzeugen.

    Soweit man das erkennen kann, entspricht die Gestaltung der Chiffre auf den Knöpfen der sächsischen Ausführung "FA" für Friedrich August in dieser Zeit.
    Zuletzt geändert von Spaen; 27.08.2022, 19:02.

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