Lagerkopfbedeckung für Österr. Ulanen

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  • Schwarzenberg-Ulan
    Neuer Benutzer
    Enfant de Troupe
    • 25.04.2007
    • 2

    Lagerkopfbedeckung für Österr. Ulanen

    Servus allerseits!

    Es ist zwar traurig, doch die reine Wahrheit, ich als Österreicher schaffe es nicht herauszufinden, wie die Lagerkopfbedeckung der Österreichischen Ulanen der napoleonischen Zeit ausgesehen hat.
    Ich kenne zwar die sog. Holzmütze der Infanterie und könnte mir vorstellen, dass so etwas ähnlichen auch für die Kavallerie eingeführt war, doch leider habe ich bis jetzt aber keine diesbezüglichen Unterlagen, Vorschriften und auch keine Bilder davon gesehen.

    Daher wende ich mich an das Forum, ob mir jemand diesbezüglich behilflich sein kann.

    Herzlichen Dank,

    Schwarzenberg-Ulan
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2746

    #2
    Bevor ich (heute Abend) selbst nachschaue ... den Ottenfeld/Teuber (Textband) und den Karger hast Du schon gesichtet? Und zeigt der Klein auf seinen 1813-15 Tafeln keine Ulanen in "Feld- bzw. Lagermontur"? Leider habe ich diese Klein-Tafeln (noch) nicht, kann daher die letzte Frage nicht beantworten.

    Schöne Grüße nach Österreich
    Markus Stein
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • Latour-Maubourg
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 01.10.2006
      • 196

      #3
      die Tafeln von Klein wären klasse, der hat doch auch die Russische Armee 1815 gezeichnet, oder nicht?

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      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2746

        #4
        Karger

        Im Karger ist für die Zeit ab Bildung der Ulanenregimenter (1784) verzeichnet:

        Holzmütze und Fäustlinge wie für die übrigen Truppengattungen, die Tschismen wie für Husaren.
        Leider findet sich nur für die Husaren eine, wenn auch grobere, Beschreibung:

        Die Holzmütze sollte bei allen Regimentern gleich nach Art der Nachtmützen aus lichtblauem Tuch erzeugt und mit rotem Aufschlag versehen sein.
        Soweit erst einmal der Karger ...

        Klein: ja das ist der Johann Adam Klein, der auch die Serie über die Russen sowie eine Serie über die Bayern 1814-16 erstellt hat. Leider habe ich bisher nur die Serie über die Bayern ...

        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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        • admin
          Administrator
          Colonel
          • 30.09.2006
          • 2746

          #5
          Ottenfeld/Teuber

          Im ausgezeichneten Textteil des Ottenfeld/Teuber (meist kennt man ja nur die Tafeln) findet sich zumindest in der Adjustierungsvorschrift für Mannschaften der Infanterie von 1827 die folgende Beschreibung:

          Holzmütze aus weissem, ungenähtem Monturstuche, besteht aus einem schmalen länglichen Boden, aus zwei rundgeschnittenen Seitentheilen und aus zwei tuchgefütterten, auswärts rundgeschnittenen 4 1/2 '' hohen Umschlägen, die an der Kante, wie die Kappe selbst, an den Nähten 1/8 '' breit, mit kaisergelbem Egalisirungstuche (für alle Regimenter gleich) vorgeschossen sind; inwendig ist die Kappe mit Futterleindwand gefüttert. Für die in der Dienstleistung stehende Mannschaft werden die Holzmützen aus abgetragenen, alten Montursstücken erzeugt und, um nicht neues gelbes Tuch dazu aufzuwenden, bei den ungarischen Regimentern mit leichtblauem Beinkleidertuch, bei den deutschen Regimentern von den alten Röckelegalisirungen vorgeschossen. (Nach einer präcisierenden Nachtragsbestimmung galt die Holzmütze auch für Unteroffiziere).
          Für die Kürassiere bis 1805 wird auch angegeben, dass die Holzmütze aus Röcken, deren Mindesttragezeit überschritten war, gefertigt werden sollte.

          Ich habe auch zwei Abbildungen gefunden, zum einen einen "Kürassier im Hausanzug" aus dem Ottenfeld/Teuber (eingestreut in den Textabschnitt zur Kavallerie bis 1805) und zum anderen eine kleine, aber feine Hintergrundfigur aus dem Trentsensky (1820 entstanden), die einen Soldaten (Ungarische Infanterie?) in einer Art Lagermütze zeigt - die Tafel selbst zeigt einen Dragoner.

          Mehr kann ich leider nicht zu diesem interessanten Thema beitragen ...

          Schöne Grüße
          Markus Stein
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          "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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          • HKDW
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 02.10.2006
            • 3040

            #6
            Merkwürdig, es gibt das Heeresgeschichtliche Museum in Wien und auch das Kriegsarchiv, da müßte es mehr als genung Quellen geben, es gibt dort auch die Adjustierungsvorschriften von 1767 und auch nachfolgende Vorschriften, wie eben auch die Zeichnungen von Boillot.
            Zu den Holzmützen, die scheinen auch varriert worden zu sein und waren unter Umständen unterschiedlich zur Vorschrift.
            Im Katalog über die Erzherzog Carl Austellung müßte auch was zu finden sein.
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            • Cuirassier
              Erfahrener Benutzer
              Tambour-Major
              • 20.10.2006
              • 275

              #7
              im wiener museum hängt ja auch noch ” die orange-weisse baseballkappe”, kennt die jemand....um 1809, die sieht schon schräg aus.....!
              weiss leider nicht vo welcher einheit....*
              Ein Soldat kann seinen Kopf verlieren, aber niemals einen Knopf!

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