Liebe Leserschaft,
ich suche nach zeitgen. Berichten über die Herstellung
von Bleikugeln (z.B auch die Zusammensetzung des Bleies?) für die Muskete.
Ebenso Quellen die eine eigene notgedrungene provisorische Herstellung im
Lager/Feldzug bezeichnen.
Das ganze im ersten Koalitionskrieg
Besten Dank vorab!
Lachaussee
Folgenden Eintrag habe ich bereits gefunden:
Bei dem Schmelzen des Bleies darf dasselbe nicht zu sehr erhizt werden; theils weil sich ein größerer Theil desselben auf der Oberfläche verkalkt, oder in eine Halbsäure verwandelt, theils auch weil die Kugeln unregelmäßig ausfallen, wenn das Blei zu heiß in die Formen gegossen wird. Man hält in dieser Absicht einen Papierstreifen in das flüssige Blei, wo er nicht ausbrennen, sondern blos braun gefärbt werden darf, wenn das Blei seinen gehörigen Hitzegrad erreicht hat. Unter diesen Umständen kann man bei neuem Blei 3 p. Cto., bei altem hingegen 6 p. Cto. auf den Abgang rechnen.
Zu dem Giessen der Kugeln macht man Abtheilungen von 5 Mann, wo einer gießt, 2 Mann das Feuer unterhalten und die Kugeln aus den Formen nehmen; 2 Mann endlich die Güsse abkneipen, und die Kugeln in einem Fasse rollen, um sie von Gußreifen zu befreien. Jede Abtheilung erhält 5 bis 6 Kugelformen, 2 scharfe Kneipzangen, 1 Messer, und einen festen Tisch oder Bank; 3 Abtheilungen aber bekommen 2 eiserne Kellen, von 12 Zoll im durchmesser und 8 Zoll Tiefe; damit das Blei in der zweiten Kelle zerschmilzt, während aus der ersten gegossen wird.
Quelle: Allgemeines Wörterbuch der Artillerie, I. G. Hoyer churfürstl. sächsischer Pontonnier Hauptmann, erster Teil, S 137,
Tübingen 1804
ich suche nach zeitgen. Berichten über die Herstellung
von Bleikugeln (z.B auch die Zusammensetzung des Bleies?) für die Muskete.
Ebenso Quellen die eine eigene notgedrungene provisorische Herstellung im
Lager/Feldzug bezeichnen.
Das ganze im ersten Koalitionskrieg
Besten Dank vorab!
Lachaussee
Folgenden Eintrag habe ich bereits gefunden:
Bei dem Schmelzen des Bleies darf dasselbe nicht zu sehr erhizt werden; theils weil sich ein größerer Theil desselben auf der Oberfläche verkalkt, oder in eine Halbsäure verwandelt, theils auch weil die Kugeln unregelmäßig ausfallen, wenn das Blei zu heiß in die Formen gegossen wird. Man hält in dieser Absicht einen Papierstreifen in das flüssige Blei, wo er nicht ausbrennen, sondern blos braun gefärbt werden darf, wenn das Blei seinen gehörigen Hitzegrad erreicht hat. Unter diesen Umständen kann man bei neuem Blei 3 p. Cto., bei altem hingegen 6 p. Cto. auf den Abgang rechnen.
Zu dem Giessen der Kugeln macht man Abtheilungen von 5 Mann, wo einer gießt, 2 Mann das Feuer unterhalten und die Kugeln aus den Formen nehmen; 2 Mann endlich die Güsse abkneipen, und die Kugeln in einem Fasse rollen, um sie von Gußreifen zu befreien. Jede Abtheilung erhält 5 bis 6 Kugelformen, 2 scharfe Kneipzangen, 1 Messer, und einen festen Tisch oder Bank; 3 Abtheilungen aber bekommen 2 eiserne Kellen, von 12 Zoll im durchmesser und 8 Zoll Tiefe; damit das Blei in der zweiten Kelle zerschmilzt, während aus der ersten gegossen wird.
Quelle: Allgemeines Wörterbuch der Artillerie, I. G. Hoyer churfürstl. sächsischer Pontonnier Hauptmann, erster Teil, S 137,
Tübingen 1804
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