Artilleriemunition, was für was ??

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  • allesmeinz
    Neuer Benutzer
    Soldat
    • 23.01.2010
    • 16

    Artilleriemunition, was für was ??

    Hallo Ihr Artilleriesten,

    ich brauche Hilfe in Bezug auf Artilleriemunition, Kanonen und Haubitzen, und ihrer Effektivität. Ich weiß von Vollkugeln, Kanistermunition, mit Pulver gefüllten Kugeln und den Spheric Geschossen der Engländer. Reicht hier nicht EINE Munitionssorte, die sich zerlegt, aus ? Was ist der Vor-/Nachteil
    der Haubitze gegenüber der Kanone (außer dem Gewicht/Bewegungsvorteil) ? Wann benutze ich was ?

    Gruß, Carsten
  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2962

    #2
    Les halt mal Scharnhorsts Handbuch über die Artillerie - 3 Bde, gibt es online.

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    • HKDW
      Erfahrener Benutzer
      Colonel
      • 02.10.2006
      • 2962

      #3
      siehe auch

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      • jokl
        Benutzer
        Caporal
        • 17.02.2009
        • 67

        #4
        Die Unterschiede der Munition ist wie bei anderen Dingen auch dem Einsatzzweck angepasst.
        Nicht jedes Produkt eignet sich für jeden Einsatzzweck.

        Kanistermunition oder auch Kartätschen sind eigentlich Ladungen die aus vielen kleinen Geschossen (Kugeln, Nägel; Schrauben,...) bestehen und dienen der breitgefächerten Vernichtung auf kurze Distanz.

        Zum Beispiel bei einem Frontalangriff.

        Vollkugeln werden auf Distanz geschossen und kegeln regelrecht durch die aufgestellten Truppen.
        Sinn und Zweck ist es die Kugel mehrfach aufsetzen zu lassen um so tiefgestaffelte Truppen maximal zu schädigen.

        Aus diesem Grund (u.a.) wurde bei Einsatz der Artillerie immer auf möglichst trockenen Boden geachtet damit Matsch die Kugel nicht "verschluckt"

        Haubitzen haben eine andere Flugbahn und können so auch Stellen in unebenen Gelände erreichen die für normale Geschütze im "toten Winkel"liegen.

        Die Kombination von Geschützen (frontale Schäden) und Haubitzen (Granaten welche in der Luft zwischen 2 Linien explodieren) können maximale Schäden an Leib und Moral hervorrufen.
        Hier ist eine besonders schöne Zeichnung zur Taktik der Artillerie in einem Buch von Atkins zu sehen.
        Alleine diese Skizze zeigt schon die deutlichen Unterschiede der verschiedenen Bauformen.

        Den genaueren Titel und Seitenzahl kann ich heute abend nachreichen.

        Zu den Raketengeschossen der Engländer kann ich eigentlich nicht viel sagen, bei Waterloo sollen sie laut einem Bericht sehr erfolgreich gewesen sein, zumindest aber scheinen sie moralisch gute Erfolge erzielt haben.

        Kommentar

        • Drusus
          Erfahrener Benutzer
          Tambour-Major
          • 09.10.2006
          • 278

          #5
          Zitat von jokl Beitrag anzeigen
          Zu den Raketengeschossen der Engländer kann ich eigentlich nicht viel sagen,
          Hier war wohl eher der "Spherical Case", besser bekannt als Schrapnell, gemeint. Die Geheimwaffe der Engländer, welche die Vorteile einer Granate und einer Kartätsche verband.

          Zwei Buchempfehlungen:



          Und ein Online-Tipp:

          + ein Filmchen:


          Viele Grüße,
          Günter
          Zuletzt geändert von Drusus; 04.02.2010, 21:20.
          "But Linden saw another sight, when the drum beat at dead of night,
          commanding fires of death to light the darkness of her scenery." (Thomas Campbell)

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          • Flakuntergruppe
            Neuer Benutzer
            Enfant de Troupe
            • 07.04.2014
            • 2

            #6
            Artilleriemunition, was für was ??

            Guten Tag, werte Artilleriefachleute.
            Ich bin neu hier und bitte um Eure Hilfe. ich darf mich kurz vorstellen: Ich bin ein ehemaliger Berufssoldat des Österreichischen Bundesheeres und ich war seinerzeit Stellungsunteroffizier (Kdt der Geschützstaffel) an der 10,5 cm lFH (105 mm US-Howitzer). Obwohl also artilleristisch vorbelastet, habe ich dennoch wenig Ahnung von der Artillerie des 19. Jahrhunderts. Mein Interessensprofil gilt nun der "Maximilianischen Befestungsanlage in Linz" (http://de.wikipedia.org/wiki/Turmbefestigung_Linz).
            Ich habe mir eine Recherche bezüglich der dort verwendeten bzw. vorgesehenen Artilleriemunition nicht leicht gemacht (z.B. http://www.kuk-wehrmacht.de/regiment.../artgesch.html). Auch die Postings in diesem Forum habe ich aufmerksam verfolgt. Dennoch fehlt mir bislang eine anschauliche Darstellung, die ich in größerer Bildauflösung für einen Power-Point-Präsentation verwenden könnte.
            Besten Dank im Voraus und "Barbara Heil".
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            • Tellensohn
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 16.02.2011
              • 1253

              #7
              Zitat von Flakuntergruppe Beitrag anzeigen
              Guten Tag, werte Artilleriefachleute.
              Ich bin neu hier und bitte um Eure Hilfe. ich darf mich kurz vorstellen: Ich bin ein ehemaliger Berufssoldat des Österreichischen Bundesheeres und ich war seinerzeit Stellungsunteroffizier (Kdt der Geschützstaffel) an der 10,5 cm lFH (105 mm US-Howitzer). Obwohl also artilleristisch vorbelastet, habe ich dennoch wenig Ahnung von der Artillerie des 19. Jahrhunderts. Mein Interessensprofil gilt nun der "Maximilianischen Befestungsanlage in Linz" (http://de.wikipedia.org/wiki/Turmbefestigung_Linz).
              Ich habe mir eine Recherche bezüglich der dort verwendeten bzw. vorgesehenen Artilleriemunition nicht leicht gemacht (z.B. http://www.kuk-wehrmacht.de/regiment.../artgesch.html). Auch die Postings in diesem Forum habe ich aufmerksam verfolgt. Dennoch fehlt mir bislang eine anschauliche Darstellung, die ich in größerer Bildauflösung für einen Power-Point-Präsentation verwenden könnte.
              Besten Dank im Voraus und "Barbara Heil".
              Wenn ich das richtig sehe, ist diese Anlage ja nachnapoleonisch, das Thema gehört also nicht eigentlich hierher. Ich bin leider auch kein Fachmann, aber hast du A. Dolleczek, Geschichte der Österreichischen Artillerie, Wien, 1887, konsultiert (in der Literaturliste des zweiten von dir geposteten Links)? Im Teil "IV. Periode" (ab S.289/Bild 311) findet sich einiges, auch Abbildungen, zur Munition (suche im Inhaltsverzeichnis ab S.726/Bild 758):



              Den Artikel von Erich Hillbrand über die Turmbefestigung Linz kann man ja auch runterladen (s. Literaturliste im ersten von dir geposteten Link). Hast du das schon gemacht? Ab S.141 finden sich da ja schöne Bilder (Seitenansichten und Draufsichten) der verwendeten Geschütze, schöner als die, die du im Anhang gepostet hast...

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              • Dave H
                Neuer Benutzer
                Soldat
                • 07.04.2014
                • 19

                #8
                Am besten sollen Sie Smolas Handbuch (1839) http://books.google.co.uk/books?id=O...llerie&f=false lesen.

                Es erklärt alles!

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                • Flakuntergruppe
                  Neuer Benutzer
                  Enfant de Troupe
                  • 07.04.2014
                  • 2

                  #9
                  Artilleriemunition, was für was ??

                  Zunächst besten Dank an @Tellensohn und @ Dave H.
                  Mit Hilfe der von Euch angegebenen Literatur kann ich mir nun wirklich umfangreiches Wissen über die Artillerie des 19. Jahrhunderts aneignen. Dieses Thema findet von nun mehr als bisher mein Interesse und mich damit intensiv zu befassen, wird mir ja mittelfristig nicht erspart bleiben. Dennoch hatte ich mit meinem Posting ein anderes Ziel verfolgt und ich erlaube mir mein ursprüngliches Ersuchen an die Forum-User hier noch einmal zu präzisieren. Ich wohne in unmittelbarer Nähe eines „Normalturms“ der Maximilianischen Befestigungsanlage. Ich wurde daher gebeten in kleinem Kreis geschichtlich Interessierter einen, durch Power-Point-Folien unterstützten, Vortrag über den nordwestlichen Teil der Befestigungslinie zu halten. Dabei möchte ich nicht nur die allgemein zugänglichen Internet-Darstellungen (oder eigene Fotos) von den Türmen 15, 16, 18, 19 und 20, von den zwei Batterien Clara und Thekla sowie vom Vorwerk Konstantia und der Klause Edelburga zeigen. Nicht allgemein bekannt und daher Interessant und zielführend erschiene mir vielmehr auch eine kleine Waffen- und Munitionskunde darzustellen. An das Forum „Napoleon-Online“ habe ich mich gewandt, weil die „Linzer Turmlinie“ wohl erst nach dem Tode Napoleons errichtet wurde, jedoch ihren gedanklichen Ursprung im Jahre 1909 hatte. Sollte also einer der geschätzten User des Diskussionsforums über aussagekräftige Bilddokumente (z.B. von Museumsexponaten) über die ungefähr zur napoleonischen Zeit verwendeten Artilleriemunition verfügen, wäre ich für die digitale Überlassung derartiger Bilder dankbar. Eine große Hilfestellung durch die Artillerieexperten des Forums wäre bereits eine Korrektur der mittlerweile von mir erstellten Bilder (siehe Anlagen).
                  Gruß @Flakuntergruppe
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                  • Dave H
                    Neuer Benutzer
                    Soldat
                    • 07.04.2014
                    • 19

                    #10
                    Sie sollen auch im Buch "Die Artillerie Lehre" nachschlagen (eine Kopie liegt im Kriegsarchiv Wien). Es war ein jährliches Buch für die Artillerie Mannschaften und enthielt viele technische Zeichnungen (zusammen mit sehr viel Geometrie!).

                    Patronen wurden in der Feldartillerie von allen Armeen nach dem Siebenjahrenkrieg benützt - obwohl Festungsartillerie oft noch losen Pulver hatten. Alle Kugeln wurden mit dem Pulver verbunden (gleich wie die 1828 Zeichnung), aber alle Granaten wurden nicht gebunden, weil die Grösse der Ladung (zusammen mit dem Rohrwinkel) die Reichweite bestimmte. Smola nach, war das Ziel diese vor dem feindlichen Infanterie zu landen - nur die britische Shrapnelgranate sollte in der Luft explodieren.

                    Einige Kartätschen waren nicht gebunden, damit sie als Doppelkartätschen oder im Notfall mit einem Granatenpulversack gefeuert werden könnten.
                    Zuletzt geändert von Dave H; 11.04.2014, 17:55.

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                    • Blesson
                      Erfahrener Benutzer
                      Adjudant
                      • 03.10.2006
                      • 778

                      #11
                      Hier noch eine Publikation zur sächs. Defensions- und Belagerungsartillerie:



                      Zur Abb. 1: Hier handelt es sich um eine traversierende hohe Rahmlafette mit Pivot, dessen Rohr für die "Fernverteidigung" über die Bank schoß, sicher mind. ein 12 Pfünder. Da die Lafetten einen Streichwinkel von ca. 120° hatten, waren derer mind. 3 erforderlich, wenn rundum die gesamten 360° auf den Türmen bestrichen werden sollten. Haben die Planungen dies so vorgesehen? Ferner müßte ein Aufzug oder Kran in Gebrauch gekommen sein? Ferner ist zu bemerken, daß diese Lafetten auf dem Verdeck ohne Traversen sehr leicht demontiert werden konnten. Waren alsoTraversen vorgesehen?
                      Zuletzt geändert von Blesson; 11.04.2014, 16:33.
                      Do, ut des

                      http://www.ingenieurgeograph.de

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                      • Tellensohn
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 16.02.2011
                        • 1253

                        #12
                        @Blesson

                        Ich bin etwas verwirrt. Klicke ich deinen Link an, erscheint die Meldung "For the best experience, open this PDF portfolio in Acrobat 9 or Adobe Reader 9, or later." Nun, Adobe Reader 9 hab ich... Was mach ich falsch?

                        Gruss, T.

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                        • Blesson
                          Erfahrener Benutzer
                          Adjudant
                          • 03.10.2006
                          • 778

                          #13
                          @Tellensohn,

                          Journal of Ordnance: Scheint ein Versionsproblem zu sein. In der Vollversion kann ich Das Pdf öffnen; dieses enthält 5 weitere Pdf, darunter meinen Aufsatz an der 3. Position. Es sind im Aufsatz auch einige Übersetzungsfehler herinnen, die ich dem Herausgeber nicht ausreden konnte.

                          Bitte also abwarten, die deutsche Version erscheint demnächst im eJournal.
                          Zuletzt geändert von Blesson; 15.04.2014, 14:36.
                          Do, ut des

                          http://www.ingenieurgeograph.de

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                          • Blesson
                            Erfahrener Benutzer
                            Adjudant
                            • 03.10.2006
                            • 778

                            #14
                            Zitat von Flakuntergruppe Beitrag anzeigen
                            Zunächst besten Dank an @Tellensohn und @ Dave H.
                            Mit Hilfe der von Euch angegebenen Literatur kann ich mir nun wirklich umfangreiches Wissen über die Artillerie des 19. Jahrhunderts aneignen. Dieses Thema findet von nun mehr als bisher mein Interesse und mich damit intensiv zu befassen, wird mir ja mittelfristig nicht erspart bleiben. Dennoch hatte ich mit meinem Posting ein anderes Ziel verfolgt und ich erlaube mir mein ursprüngliches Ersuchen an die Forum-User hier noch einmal zu präzisieren. Ich wohne in unmittelbarer Nähe eines „Normalturms“ der Maximilianischen Befestigungsanlage. Ich wurde daher gebeten in kleinem Kreis geschichtlich Interessierter einen, durch Power-Point-Folien unterstützten, Vortrag über den nordwestlichen Teil der Befestigungslinie zu halten. Dabei möchte ich nicht nur die allgemein zugänglichen Internet-Darstellungen (oder eigene Fotos) von den Türmen 15, 16, 18, 19 und 20, von den zwei Batterien Clara und Thekla sowie vom Vorwerk Konstantia und der Klause Edelburga zeigen. Nicht allgemein bekannt und daher Interessant und zielführend erschiene mir vielmehr auch eine kleine Waffen- und Munitionskunde darzustellen. An das Forum „Napoleon-Online“ habe ich mich gewandt, weil die „Linzer Turmlinie“ wohl erst nach dem Tode Napoleons errichtet wurde, jedoch ihren gedanklichen Ursprung im Jahre 1909 hatte. Sollte also einer der geschätzten User des Diskussionsforums über aussagekräftige Bilddokumente (z.B. von Museumsexponaten) über die ungefähr zur napoleonischen Zeit verwendeten Artilleriemunition verfügen, wäre ich für die digitale Überlassung derartiger Bilder dankbar. Eine große Hilfestellung durch die Artillerieexperten des Forums wäre bereits eine Korrektur der mittlerweile von mir erstellten Bilder (siehe Anlagen).
                            Gruß @Flakuntergruppe
                            Zu Bild 4: Wir sind ja noch in der Zeit der Glattrohrvorderlader, also würde ich diese Abbildung der Sprenggranaten für gezogene Rohre nicht verwenden.
                            Do, ut des

                            http://www.ingenieurgeograph.de

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                            • Blesson
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                              Adjudant
                              • 03.10.2006
                              • 778

                              #15
                              Zitat von Dave H Beitrag anzeigen
                              Einige Kartätschen waren nicht gebunden, damit sie als Doppelkartätschen oder im Notfall mit einem Granatenpulversack gefeuert werden könnten.
                              Es sollte besser heißen: Beutelkartäschen statt gebundener Kartätschen.
                              Zuletzt geändert von Blesson; 15.04.2014, 15:17.
                              Do, ut des

                              http://www.ingenieurgeograph.de

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