Österreichische Infanterie 1809

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  • Franz
    Erfahrener Benutzer
    Sergent
    • 02.02.2008
    • 105

    Österreichische Infanterie 1809

    Hallo.

    ich möchte gerne wissen, ob ein Forumsmitglied weiß, mit welchen Steinschloßgewehren die österreichische Infanterie im Feldzug 1809
    ausgerüstet war. Natürlich war das M1798/99 sehr warscheinlich die
    Waffe, die am häufigsten eingesetzt wurde.
    Aber waren nach den ganzen Verlusten auch die Restbestände von M1784 oder gar der Comissflinte von 1774 noch mit im Einsatz?
    Ich denke damals wurde nichts vergeudet und auch diese Waffen kamen noch zum Einsatz.
    Sie hatten zwar mit 18,3mm ein größeres Kaliber, aber die Rollkugel paßte auch bei diesen Gewehren.
    Gibt es also irgenwelche Unterlagen der Regimenter, wie sie ausgerüstet waren? In Regimentsgeschichten habe ich nichts gefunden.
    Auch in der militär. Zeitschrift von Streffleur oder im Krieg 1809, Kriege unter der Regierung des Kaisers Franz sind nur glattläufige Batterieschloßgewehre erwähnt.
    Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
    Gruß Franz
  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2969

    #2
    Irgendwo gibt es doch hier das Circulaire herunterzulagen?

    siehe Heft 3, 1994

    Östereichische Musketen
    S. 7 - 12

    Kommentar

    • Franz
      Erfahrener Benutzer
      Sergent
      • 02.02.2008
      • 105

      #3
      Hallo HKDW,

      natürlich habe ich die Ausgaben des Circulaire.
      Ich habe Deinen Text über die österreichischen Musketen gründlich studiert.Die haben mir sehr gut weitergeholfen.
      Ich habe mir in den letzten Wochen sowohl ein M1784 und ein M1774
      geleistet. Deine Angabe ist natürlich richtig, das alle Zeughäuser im Jahre 1809 gelehrt wurden.
      Mich würde aber dennoch interessieren, ob es dazu Regimentsnachweise gibt.
      Oder ob irgendwo verzeichnet ist, das ein bestimmtes Regiment damit ausgestattet wurde. Das die unterschiedlichen Gewehre in einem Regiment gemischt waren, kann ich mir nicht vorstellen.
      Da wäre ein Austausch ,z.B. beim Hahn, schwierig gewesen.
      Das M1798 hatte den dicken, durchbrochenen Hahn und die anderen den Schwanenhals. Ob das so einfach auszutauschen ist bezweifle ich, da der Hahn nicht richtig auf die Batterie schlägt.
      Mich interessiert das, da ich durch die Namen der Regimenter erfahren kann, ob diese Gewehre auch in Eggmühl zum Einsatz kamen.
      Vielleicht haben die Reeanactor der verschiedenen Regimenter da genau nachgeforscht.
      Danke aber für die Hilfe.
      Gruß Franz

      Kommentar

      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2690

        #4
        Hallo Franz,

        ich fürchte, mit "konventionellen" Quellen kommst Du mit dieser Frage nicht weiter - ich hätte am ehesten noch den 1. Band zum 1809er Feldzug der "Kriege Franz I." vermutet (den habe ich leider nicht hier, sondern in Berlin); aber wenn Du diesen schon studiert hast, muss ich nicht mehr am WE nachschauen.

        Ich vermute, dass endgültige Auskunft nur die von Dir schon erwähnten Regimentslisten aus dem Archiv bringen ... sicher wären Reenactor oder andere Wiener Archivbesucher hier zu fragen, vielleicht sogar unser geschätzter Corporal?

        Schöne Grüße
        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

        Kommentar

        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 2969

          #5
          Ich geh davon aus, dass die regulären Regimenter 1809 das Modell 1798 / 99 bzd M 1807 trugen, die anderen Modelle dienten zur Bewaffnung der Landwehr.

          Konkret glaube ich nicht, dass man dazu was in den Regimentsgeschichten finden kann, vielleicht gibt es im Kriegsarchiv Inspektionsraporte der diversen Regimenter wo auf die Bewaffnung eingegangen wurde.

          Das M 1798 /99 wurde ja im großen Stil entweder direkt von den Franzosen übernommen, deren Bewaffnung teilweise erbärmlich war - oder auch an den Rheinbundtruppen, z.b. Bayern weiter gegeben, da müssen also schon Massen in den Zeughäuern gelagert haben.

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          • corporal
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 25.04.2007
            • 306

            #6
            Konkret regimentsbezogene Antworten könnte man - wenn überhaupt - aus den Kartons, wo im Wiener Kriegsarchiv alles vorhandene Material regimentsweise gesammelt ist, ermitteln.
            Ich hoffe auf Verständnis, dass eine derartig umfassende Nachschau die Hilfestellung für einen interessierten Sammlerfreund weit übersteigt.
            Ohne danach je spezifisch gesucht zu haben, meine ich - wie HKDW - dass 1809 die Linie wohl vollständig mit M 1798/99 ausgerüstet war; die früheren Modelle wurden an die Landwehr ausgegeben. Und ob man da Zuordnungen wird treffen können - ich glaube nicht, weil die Information dazu wahrscheinlich nicht im Kriegsarchiv liegen, sondern dezentral verstreut sind.

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