Was genau ist eine "Wurstbatterie"?

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  • Gardekosak
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 24.03.2015
    • 176

    Was genau ist eine "Wurstbatterie"?

    Ich habe in einem Tagebuch den Hinweis gefunden, das nach dem Sie über Österreich 1809, die Bayern eine "Wurstbatterie" von den besiegten Feind erhielten. Kann jemand mir mitteilen, was genau darunter verstehen kann und wie es zu diesem eigentümlichen Namen kam.
    Vielen Dank für Eure Hilfe.
    Axel
  • Aide de Camp
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 14.12.2020
    • 189

    #2
    Die Wurst ist ein mit Leder bespannter Sitz, der auf die Lafette gesetzt wurde und dazu diente, einen Teil der Geschützbedienung aufsitzen zu lassen und so die Batterie mobiler zu machen.

    Auf der Wurst konnten 4-5 Mann Platz finden. Hier eine Abbildung aus dem Werk von David Hollins "Austrian Napoleonic Artillery 1792-1815" (Osprey):

    Wurst Artillerie.jpg
    Zuletzt geändert von Aide de Camp; 13.08.2024, 15:32.

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    • Gardekosak
      Erfahrener Benutzer
      Sergent-Major
      • 24.03.2015
      • 176

      #3
      Vielen Dank für die Information. Deshalb wurden die Wurstbatterie auch der Kavallerie zugeteilt. Also sind die Wurstbatterien eine Art der fahrenden Artillerie. Gab es diese Wurstbatterie nur in Bayern und Österreich? Welches Kaliber wurden in diesen Batterie verwendet? Nur 6 Pfünder oder auch 12 Pfünder.

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      • HKDW
        Erfahrener Benutzer
        Colonel
        • 02.10.2006
        • 3033

        #4
        Kannst du bitte den Text des Tagebuchs zitieren? Ist ja interessant, ich hatte bisher die Information dass die Bayern nach dem Feldzug von 1805 - 2 österreichische Kavalleriegeschützbatterien erhielten, die dann 1809 durch das Bayerische System abgelöst worden waren, von den ursprünglich 12 reitenden Batterien der Franzosen waren 9 sogenannte "wurstbatterien"

        Kommentar

        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 3033

          #5
          Die Bayerische "wurst" war etwas anders als die der Österreicher - siehe Bild, das der Franzosen ähnlich
          Angehängte Dateien

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          • Aide de Camp
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 14.12.2020
            • 189

            #6
            Zitat von Gardekosak Beitrag anzeigen
            Also sind die Wurstbatterien eine Art der fahrenden Artillerie. Welches Kaliber wurden in diesen Batterie verwendet? Nur 6 Pfünder oder auch 12 Pfünder.
            Ja, so kann man es sagen. Die Wurstbatterien sollen allerdings gegenüber der "herkömmlichen" Artillerie à cheval den Nachteil gehabt haben, dass sie wesentlich langsamer waren, dafür aber das Abprotzen wesentlich schneller bewerkstelligt werden konnte und 1-2 Schuss bereits an den Feind gebracht werden konnten, während die gegnerische reitende Artillerie noch nicht gefechtsbereit war.

            Soweit mir bekannt, sind mit dem Wurst-System nur 6-Pfünder-Kanonen und 7-Pfünder-Haubitzen ausgerüstet worden.

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            • HKDW
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 02.10.2006
              • 3033

              #7
              Das mit der etwas schlechteren Mobilität wurde bei den Österreichern dadurch wettgemacht, dass diese Packpferde zum Munitionstransport benutzen, während die durchgängig berittene französische Artillerie sich mit den langsamen 4 rädrigen alten Gribeauval Munitionswagen herumschlagen musste, denn die hatten keine Protzen mit ausreichend Munition wie etwas die Russen oder auch Preußen, oder Briten.

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