Exzesse der württ. Kavallerie 1812

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  • Gunter
    Erfahrener Benutzer
    Chef de Bataillon
    • 01.10.2006
    • 1377

    #16
    Meinst du die Tiroler Jäger vom Freikorps Lützow? Das waren keine Überläufer, sondern ehemalige Leute von Andreas Hofer. Siehe hier:

    Bayern hatte zeitweise sein eigenes Tiroler Jägerbataillon.

    Grüße

    Gunter

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    • KDF10
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 19.12.2010
      • 1278

      #17
      Danke, genau die meinte ich.

      Gruß

      Dieter

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      • Martin
        Erfahrener Benutzer
        Fourrier
        • 11.07.2007
        • 100

        #18
        Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
        Auch die bei Leipzig übergelaufenen Württemberger haben ihren König nicht gefragt.
        Hätte wohl auch wenig gebracht, da dieser sich ganz offensichtlich unter den französischen Fahnen wohlfühlte. Selbst 1814, als die Alliierten schon in Frankreich standen, sandte König Friedrich von Würtemberg einen Brief an Napoleon, indem er ihm zu seinen Siegen bei Champaubert, Montmirail und Chateau Thierry beglückwünschte und bereits wieder von der "Wiederkehr unter seine siegreichen Fahnen" sprach.
        Schlesisches Grenadier-Bataillon

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        • Da Capo
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 23.10.2006
          • 827

          #19
          Die „Bestrafung“ der bei dem Überfall bei Kitzen (interessanter Weise auch die bei Leipzig übergegangenen) Regimenter mit anschließender Nummernrochade war doch eh nur Show.

          Aber immerhin hat es das „Cleverle“ trotz seiner zwielichtigen Verhaltensweise geschafft, seit 1803 einen unvergleichlichen Aufstieg in der Herrscherhierachie und im Länderzuwachs hinzulegen, während es uns Sachsen nur an A…. gefasst hat.
          Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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          • Sans-Souci
            Erfahrener Benutzer
            Major
            • 01.10.2006
            • 1841

            #20
            Zitat von Da Capo Beitrag anzeigen
            Die „Bestrafung“ der bei dem Überfall bei Kitzen (interessanter Weise auch die bei Leipzig übergegangenen) Regimenter mit anschließender Nummernrochade war doch eh nur Show.
            Ich dachte, die Regimenter und Normann wären nicht für Kitzen bestraft worden, wo sie ja auch nur ihre Befehle ausführten, sondern allein für den Übergang zu den Verbündeten, ohne die vorherige Erlaubnis des Königs einzuholen ?

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            • KDF10
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 19.12.2010
              • 1278

              #21
              Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigen
              Ich dachte, die Regimenter und Normann wären nicht für Kitzen bestraft worden, wo sie ja auch nur ihre Befehle ausführten, sondern allein für den Übergang zu den Verbündeten, ohne die vorherige Erlaubnis des Königs einzuholen ?
              Das habe ich auch so in Erinnerung. Norman wurde indirekt nur von den Alliierten für Kitzen "bestraft", nämlich mit Verachtung.

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              • KDF10
                Erfahrener Benutzer
                Chef de Bataillon
                • 19.12.2010
                • 1278

                #22
                Zitat von Martin Beitrag anzeigen
                Hätte wohl auch wenig gebracht, da dieser sich ganz offensichtlich unter den französischen Fahnen wohlfühlte. Selbst 1814, als die Alliierten schon in Frankreich standen, sandte König Friedrich von Würtemberg einen Brief an Napoleon, indem er ihm zu seinen Siegen bei Champaubert, Montmirail und Chateau Thierry beglückwünschte und bereits wieder von der "Wiederkehr unter seine siegreichen Fahnen" sprach.
                Ich glaube nicht, dass er sich unter den französischen Fahnen wohlfühlte. Auf jeden Fall gibt es von ihm Briefe aus dem Jahr 1805, in denen er verzweifelt über die damalige Situation war. Württemberg spielte aufgrund seiner geographischen Lage eine besondere Rolle. Für Napoleon lag es auf dem Weg nach Österreich, er wollte da durch, mit Gewalt oder dem Einverständis des Königs. Mit dem Brief von 1814 hat der sich dann vermutlich nur absichern wollen, für den Fall, dass Napoleon doch noch gesiegt hätte.Man darf auch nicht vergessen, was die Rheinbund-Staaten für finanzielle Belastungen durch Napoelons Kriege hatten, hinzu kommt die Versorgung der Besatzunggstruppen. Von den Verlusten bei den Truppen ganz zu schweigen. Da hat sich kein Rheinbund-Herrscher wohl gefühlt. Nicht einmal Jerôme. Von dem gibt es jammervolle Briefe zur finanziellen Ausbeutung des Landes Westphalen an Napoleon. Der meinte, als Bruder Napoleons könne er sich das erlauben und erhielt dafür so manchen Rüffel.
                Zuletzt geändert von KDF10; 06.02.2012, 15:39.

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                • Da Capo
                  Erfahrener Benutzer
                  Adjudant
                  • 23.10.2006
                  • 827

                  #23
                  Hallo Oli,

                  Ich sag ja “Cleverle”, drei Fliegen mit einer Klappe.

                  1.) Offiziell Untergrabung der königlichen Autorität und natürlich eine Warnung an alle, nicht mal an so was zu denken. Nach innen hart ausstrahlend und nach außen wunderbar unverfänglich neutral!
                  2.) Bestrafe ich die Regimenter, die Lützow (Befehl hin oder her) überfallen haben und kann damit meine neuen Verbündeten bauchpinseln.
                  3.) Bestrafe ich die Regimenter, die die frz. Fahnen verlassen haben und kann damit meine ehemaligen aber später evtl. wieder aktuellen Verbündeten bauchpinseln.

                  Ein bischen fies aber clever!
                  Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

                  Kommentar

                  • Gunter
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 01.10.2006
                    • 1377

                    #24
                    Tja, der Ehrliche ist wie immer der Dumme gewesen.

                    Grüße

                    Gunter

                    Kommentar

                    • KDF10
                      Erfahrener Benutzer
                      Chef de Bataillon
                      • 19.12.2010
                      • 1278

                      #25
                      Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
                      Tja, der Ehrliche ist wie immer der Dumme gewesen.

                      Grüße

                      Gunter
                      Prinzipiell hast du recht. Spontan fallen mir da aber Yorck von Wartenburg oder Blücher ein.

                      Gruß

                      Dieter

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                      • Gunter
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 01.10.2006
                        • 1377

                        #26
                        Inwiefern? Was Yorck mit seiner Annäherung an die Russen gemacht hat war ja schon recht zwielichtig. Und Blücher?

                        Grüße

                        Gunter

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                        • KDF10
                          Erfahrener Benutzer
                          Chef de Bataillon
                          • 19.12.2010
                          • 1278

                          #27
                          Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
                          Inwiefern? Was Yorck mit seiner Annäherung an die Russen gemacht hat war ja schon recht zwielichtig. Und Blücher?

                          Grüße

                          Gunter
                          Yorck von Wartenburg hat zu seiner Entscheidung gestanden, den König informiert und die Verantwortung übernommen. Man kann das natürlich auch so sehen, dass da ein paar Preußen miteinander gekungelt haben. Clausewitz, Diebitsch und Yorck, alles Preußen. Auf die Rolle von Macdonald will ich dabei nicht eingehen, das ist eine Geschichte für sich. Zwielichtig ist manchmal eine Frage des Standpunktes. In meinen Augen war die Entscheidung von Yorck von Wartenburg absolut richtig. Ein verantwortlicher Truppenführer, der das Leben seiner Soldaten nicht sinnlos aufs Spiel setzen wollte, für einen Feldzug der verloren war. Eine Annäherung an die Russen? Zuerst einmal war die von Yorck unterzeichnete Konvention nur eine Neutralitätserklärung für einen bestimmten Zeitraum. Danach sollte der preußische König entscheiden. Dass die Truppen des preußischen Hilfskorps voll hinter der Entscheidung von York standen, läßt sich schon daraus erkennen, dass Massenbach, der mit der Vorhut bereits in Tilsit stand, wieder zurück marschiert ist.

                          Kann man natürlich nicht 1:1 miteinander vergleichen, aber wenn Paulus in Stalingrad so gehandelt hätte wie Yorck von Wartenburg, dann hätte er gezeigt, dass seine Soldaten für ihn nicht nur Kanonenfutter sind. Aufmüpfigkeit scheint vererbbar zu sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_G...von_Wartenburg

                          Blücher war eine ehrliche Haut. Zwielichtig wurde er, weil er auf eigene Kosten Soldaten ausbildete, während Preußen von Napoleon besetzt war. Dann wären auch alle anderen preußischen Offiziere, die das Krümper-System eingeführt haben oder an ihm beteiligt waren, zwielichtige Gestalten, z. B. Scharnhorst. Auch Alexander I. war in den Augen der damaligen, französischen Geschichtsschreiber eine zwielichtige Figur und ist es bei manchen westlichen Historikern heute noch. Was man Blücher vorwerfen kann ist die Besetzung von Lübeck. Das war ein Fehler.

                          Wie gesagt, zwielichtig ist eine Sache des Standpunktes. War Clausewitz zwielichtig, weil er lieber mit Russland gegen, als mit Preußen für Napoleon kämpfen wollte? Was ist mit Langeron, Moreau, Eugen von Württemberg, Bernadotte und vielen anderen, die die Seiten gewechselt haben?

                          Gruß

                          Dieter

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                          • Gunter
                            Erfahrener Benutzer
                            Chef de Bataillon
                            • 01.10.2006
                            • 1377

                            #28
                            Dieter,

                            nicht immer ist das richtige zu tun auch legal.

                            Grüße

                            Gunter

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