Bei dem Versuch, die Marschlängen der preußischen Divisionen bei ihrem Marsch am 14.10. von Auerstedt nach Hassenhausen zu ermitteln, bin ich auf ein Problem bezüglich der Breite der dasigen Wegeverbindung gestoßen.
Allgemein wird der Weg zwischen Auerstedt und Kösen als Chaussee bezeichnet. Ledebur vom Kürassier-Regiment 7 („Erinnerungen aus den Kriegsjahren 1806 und 1807“) gibt an, dass die Chaussee so breit gewesen sei, dass man mit Zügen traben konnte (1 Zug = 12 Rotten; bei ca. 1,5m/Reiter = 18m).
Griesheim („Vorlesungen über die Taktik“) behauptet, dass es zwischen Weimar und Kösen überhaupt keine Chaussee gegen hätte und gibt für den Weg schweren, fetten Boden. Dieser hätte dazu geführt, dass am 13.10. die Armee für 3 Meilen 14 Stunden gebraucht hätte. Bei einer Chaussee hätte die Armee nur 7 Stunden benötigt.
Wenn aber selbst für die Verbindung Auerstedt – Kösen nur eine Poststraße unterstellt wird, so muss diese mindestens 24 Fuß (18m) breit gewesen sein (z.B. Erneuertes Wegereglement für das Herzogtum Cleve, Berlin d. 2.Febr. 1768). Eine Chaussee dürfte in der Breite nicht darunter gelegen haben. Allerdings hatten Chausseebrücken die gleiche Breite wie die Chaussee zu haben, was für Poststraßen nicht galt (diese hatten an engeren Stellen mind. 12 Fuß (9m) breit zu sein, eine Regelung bzgl. der Brücken habe ich nicht gefunden).
Insofern wirklich eine Chaussee – auf der die Kavallerie in Zügen traben konnte – vorhanden war, ist es nicht verständlich, warum die Infanterie in Sektionen abmarschierte und nicht in Zügen (1Zug = 20 Rotten; bei ca. 0,75m/Infanterist = rund 15m), was die Marschlänge halbiert hätte.
Allerdings merkt Griesheim an, dass die Kavallerie nicht gern auf Chausseen marschiere, weil die Hufe aufgrund des Steinbelages zu sehr angegriffen würden.
Mein bisheriges Verständnis einer Chaussee ging auch bisher dahin, dass sich in der Mitte eine Pflasterung und rechts und links davon ein so genannter Sommerweg befand.
Kann mich jemand zum Thema Chausseen in der Zeit um 1806 etwas erhellen oder gar Informationen zum Zustand der Wegeverbindung Weimar – Kösen liefern. Hierfür sei schon jetzt gedankt.
Allgemein wird der Weg zwischen Auerstedt und Kösen als Chaussee bezeichnet. Ledebur vom Kürassier-Regiment 7 („Erinnerungen aus den Kriegsjahren 1806 und 1807“) gibt an, dass die Chaussee so breit gewesen sei, dass man mit Zügen traben konnte (1 Zug = 12 Rotten; bei ca. 1,5m/Reiter = 18m).
Griesheim („Vorlesungen über die Taktik“) behauptet, dass es zwischen Weimar und Kösen überhaupt keine Chaussee gegen hätte und gibt für den Weg schweren, fetten Boden. Dieser hätte dazu geführt, dass am 13.10. die Armee für 3 Meilen 14 Stunden gebraucht hätte. Bei einer Chaussee hätte die Armee nur 7 Stunden benötigt.
Wenn aber selbst für die Verbindung Auerstedt – Kösen nur eine Poststraße unterstellt wird, so muss diese mindestens 24 Fuß (18m) breit gewesen sein (z.B. Erneuertes Wegereglement für das Herzogtum Cleve, Berlin d. 2.Febr. 1768). Eine Chaussee dürfte in der Breite nicht darunter gelegen haben. Allerdings hatten Chausseebrücken die gleiche Breite wie die Chaussee zu haben, was für Poststraßen nicht galt (diese hatten an engeren Stellen mind. 12 Fuß (9m) breit zu sein, eine Regelung bzgl. der Brücken habe ich nicht gefunden).
Insofern wirklich eine Chaussee – auf der die Kavallerie in Zügen traben konnte – vorhanden war, ist es nicht verständlich, warum die Infanterie in Sektionen abmarschierte und nicht in Zügen (1Zug = 20 Rotten; bei ca. 0,75m/Infanterist = rund 15m), was die Marschlänge halbiert hätte.
Allerdings merkt Griesheim an, dass die Kavallerie nicht gern auf Chausseen marschiere, weil die Hufe aufgrund des Steinbelages zu sehr angegriffen würden.
Mein bisheriges Verständnis einer Chaussee ging auch bisher dahin, dass sich in der Mitte eine Pflasterung und rechts und links davon ein so genannter Sommerweg befand.
Kann mich jemand zum Thema Chausseen in der Zeit um 1806 etwas erhellen oder gar Informationen zum Zustand der Wegeverbindung Weimar – Kösen liefern. Hierfür sei schon jetzt gedankt.
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