Festungsmauern

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  • corporal
    antwortet
    So ein unter die "Ebene" gehender Graben schaut schon viel besser aus, aber das ist leider genau das, was auf einem Wargame-Tisch gar nicht geht.
    Aber immerhin habe ich die Mauernneigung mit 85 ° ...

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  • Blesson
    antwortet
    Hier als Anmerkung, wie Festungsmodelle für Unterrichtszwecke im Maßstab 1:288 aussehen können. Die Farbgebung orientiert sich an den bekannten Zastrow-Modellen, wie z.B. in Rastatt. Zu sehen sehen ist eine Redoute aus Ton mit verschiedenen Annäherungshindernissen wie Graben, Palisaden, span. Reiter, Abatis, Sturmfpfähle, Sturmbalken, Flatterminen, Wolfsgruben. Grundriß und Wallprofil des Erdwerks nach Struensee, keine Überhöhung des Profils. Die Wallkrone ist etwa 8 Fuß über dem Bauhorizont, also ist der Aufzug in der Ebene nur als leicht erhöhter Kamm zu bemerken.
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    Zuletzt geändert von Blesson; 28.03.2012, 20:18.

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  • corporal
    antwortet
    So, das letzte.
    Die Aufstellung ist natürlich auch nur sehr behelfsmäßig. Letztlich soll der Festungsteil auf ein Grasgelände kommen, innen mit Steinpflaster oä. Einen Graben habe ich auch - bemalte Bleifolienstücke, die man außen rundherum legen kann. Die offene U-Form wurde bewusst gewählt, die Öffnung steht am Rande des Spieltisches - so habe ich mir zwei Eckstücke erspart und außerdem bleibt die Größe unbestimmt: es kann entweder eine kleine Festung sein oder der Teil einer größeren.
    Ach ja, dat Janze ist ein Art Modulsystem und kann man es daher auch aufstellungsmäßig variieren. Der Nachteil sind naturgemäß die Zusammenstöße der einzelnen Teile. Man kann nicht alles haben ...

    Jedenfalls danke ich allen, die mir auf dem Weg zu diesem Ziel geholfen haben - dass es ein recht bescheidenes wurde, konnten die wohlmeinend Ratenden nicht wissen und bleibt in meiner Sphäre /das soll jetzt kein verstecktes "fishing for compliments" sein, so wie "na, eh ganz schön ...", ich wollte das Ergebnis meiner Fragen einfach nur nicht im Verborgenen halten/
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  • corporal
    antwortet
    Die Häuser sind Papiermodelle von paperterrain.com
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  • corporal
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    in der Hoffnung auf nicht zu argen Verriss ...
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  • corporal
    antwortet
    und noch eines mehr
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  • corporal
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    Und noch was, habe gar geglaubt, dass die Bilder auch nach Verkleinerung noch so pixel-groß sind ...
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  • corporal
    antwortet
    Lange, lange, lange hat es gebraucht - und rausgekommen ist auch nicht mehr als eine für den Wargame-Tisch halbwegs brauchbare Simplifikation.
    Aber weil's denn mein Werk ist, hab ich's auch gern ...
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  • corporal
    antwortet
    Eine ausführliche Besprechung durch unseren geschätzten Blesson - genau darauf hatte ich abgezielt.
    Danke!
    Einige der Punkte wären mir - dank der in dieser Kolumne erworbenen Informationen - bereits selbst aufgefallen.
    Wir dürfen aber wohl nicht außer Acht lassen, dass es sich nicht um ein um völlige Authentizität bemühtes Modell für eine Museum etwa handelt, sondern um ein vereinfachtes Stück für den Wargame-Tisch - und dafür ist es mE recht gut geeignet.

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  • Blesson
    antwortet
    Nicht übel für den Anfang,

    aber ein paar Dinge fallen bei dem Pappmodell doch sofort auf:

    Es fehlt der Graben, der gedeckte Weg und das Glacis. Der Bauhorizont ist also zu tief gelegt (besonders Tor und Hof), er muß dagegen etwa auf der hälfte zw. Grabensohle und Kordonstein liegen. Der Graben muß mindestens 10 Fuß tief sein.

    Das Parapet ist ein bißchen mickrig, aber für die früheren Kolonien mag es hinreichen, aber ob die so reichlich Ziegel brennen konnten? Es war eigentlich weniger üblich, die Brustwehr aufzumauern, vierlmehr wurde ab dem Kordonstein die Brustwehr mit Erde aufgeführt, stichwort Splitterwirkung der Steine und Geschoßdämpfung durch die Erde. Der hohe Aufzug erhöht zwar die Sturmfreiheit, andererseits exponiert sich das Mauerwerk einem Angreifer. Die Lösung sind also ein tieferer Graben und ein Glacis, so daß vom Glacisfuß nur noch die Wallkrone sichtbar ist.

    Mir scheint auch der Schützenauftritt zu fehlen, wie sollen denn die armen Kerls ein Kleingewehrfeuer über die Brustwehr unterhalten?

    Ein Unterstand fehlt, ebenso ein bombensicheres Pulvermagazin. Wahlweise Quartier in Zelten, in an die Wallböschung gelehnten Brettern oder in Strohütten (letztere brennen zu leicht).

    Die Futtermauern scheinen mir zu stark geneigt zu sein. 85° sollten es sein.

    Wie brachte man bloß die Geschütze auf den Wall? Es fehlen also Rampen.

    Man kann sich über die Aufstellung der Artillerie bei den Facen trefflich streiten. Gerade bei den kleineren Forts halte ich die Aufstellung auf der Bastionsspitze und das feueren en Barbette (nicht durch Scharten) für typischer, weil man ein Streichwinkel von 120° und mehr erreichen kann. Eine Dotierung von 4 Geschützen pro Bastion erscheint mir doch für ein Förtchen äußerst reichlich, da gabs eher nur ein Geschütz pro Bastion, wenn überhaupt. Die Schartenbacken stehen ziemlich weit auseinander, eigentlich sollte nur das Rohr in den Schartenmund hineinreichen, um es etwa bis zu max. 30° schwenken zu können. Weiter schwächt jede Scharte die Brustwehr.

    Ich glaube also nicht, daß das Modell auf einer realen Vorlage beruht (wenn ja, haben sie nicht richtig hingesehen), sondern primär der Phantasie seiner Erbauer entspringt. Die Vaubanschen Küstenforts am Atlantik geben eigentlich sehr viel Anschauungsmaterial....

    Meine persönliche Empfehlung, ein Modell aus Pappe / Gips / ton selber nachzubauen, und zwar als Erdwerk- oder Holzwerk... Der Enthusiasmus auf der o.g. englischen Seite will sich mir nicht recht mitteilen.

    Ich sehe schon wieder, eine Kriegsschule für den Infanterieoffizier thut not...

    LB
    Zuletzt geändert von Blesson; 10.12.2008, 18:54.

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  • corporal
    antwortet
    Für diejenigen, die sich für Modelle interessieren:



    Da gibt es gleich beim ersten Beitrag links zu den Bildern der Anlage, die von paperterrain.com produziert wird. Wenn ich nicht schon so viel Arbeit in meine eigenen "Mauern" gesteckt hätte ...
    Ich finde das Papiermodell sehr attraktiv - vielleicht erspart sich jemand anderer durch diesen Hinweis einige Mühe.
    Das Unternehmen unter Scott Washburn kann ich nur empfehlen - habe einiges von ihm bezogen und war immer zufrieden.

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  • corporal
    antwortet
    Schön langsam entwickelt sich diese Kolumne zu einem Buch über Festungswesen ...
    Vielen Dank wieder für die umfassende und neuerlich hochinteressante Darstellung.

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  • Blesson
    antwortet
    So aus der LaMäng im Telegrammstil:

    wir haben den ganzen Zoo der konstruktiven Möglichkeiten, je nach Epoche, Finanzmitteln, verfügbaren Materialien, Handwerkskunst und Wissen des Ingenieurs. Die Zugänge befanden sich immer auf der Kehlseite der Werke, also:

    Bei Geschützen:
    Auffahrten (Rampen) mit einer Steigung 1:4 oder weniger an der Innenseite der Wallböschung. Das Hinaufziehen konnten durch Seilzüge oder Umlenkrollen unterstützt werden, meist war allerdings menschliche Kraft gefordert, da der Raum für das Maneuvrieren mit bespannten Protzen i.d.R. nicht ausreichte. Die Fahrspuren konnten durch Bohlen oder ausgelegte Platten befestigt werden.

    Diese ERd-Rampen sind z.b. in den Kehlen der Halbbastionen des Kronwerks von Bourtange deutlich zu sehen. Bei den Außenwerken bevorzugt man aus Kostengründen eigentlich immer Erdrampen, nicht zuletzt, um die Splitterwirkung der gemauerten Rampen oder der Bomben zu mindern.

    Bei großen gemauerten Werken (i.d.R. Reduits, Kehlkasernen etc.) konnten die Auffahren auch in den Gebäuden liegen (mir allerdings nur aus der 2. Hälfte des 19. JH bekannt).

    Wenn aus Platzgründen keine Auffahrt konstruiert werden konnte, dann wurden die Geschütze per Kran, Flaschenzug oder Rollen auf das Verdeck befördert - leichte Geschütze als ganzes, schwere Geschütze in Einzelteilen - Rohr, Laffette, Räder, Ladezeug etc.

    Bei einigen Höhenfestungen auch Schrägauffahrten mit einem Göpelwerk über den Hang.

    Bei der Infanterie:
    Wallgang und Schützenauftritt (hinter der Brustwehr) konnten meist direkt vom Terreplein über die leicht geneigte Böschung (1:1 bis 1:2) betreten werden - gesonderte Rampen sind hier nicht notwendig. In Erde geböschte Wälle konnten direkt vom Terreplein aus bestiegen werden.

    Dann haben wir noch abwerfbare Stege aus den dahinterliegenden Werken, welche den Graben überquerten; diese endeten allerdings meist auf der Höhe des Terrepleins, nicht auf dem Wallgang, wo sie zu exponiert gewesen wären.

    Desweiteren kennen wir in der gemauerten Conterescarpe eingelassene Treppen (z.B. bei Ravelins der Vauban-Festungen).

    Wendeltreppen von den unteren Geschossen auf das Verdeck. Auch improvisierte Zugänge durch Leitern.

    Bei älteren Festungen aus dem 16.-17. JH auch Treppentürme.

    LB

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  • corporal
    antwortet
    Darf ich schon wieder was fragen?
    Nach eifrigem Herumgoogeln bin ich noch immer auf keinem grünen Zweig mit der Frage, wie man denn auf den Wallgang hinaufkam. Über eine Rampe? Stiegen - aus Stein, aus Holz? Wurden schwere Sachen (Kanonen uä) mit Flaschenzügen aufgezogen?
    Aus einem der bisherigen Bilder wäre auf eine Rampe zu schließen - aber ich will's mal wieder ganz genau wissen ...
    Danke für jede Hilfe!

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  • corporal
    antwortet
    Ich kann nur ein schlichtes Danke schreiben für all die aufgewendete Mühe.
    Es wird aber sicher nicht nur mich interessiert und weitergebildet haben ...

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