zu #7 as dürfte wohl Ulrich von Barnekow sein.
Hurra, er ist es! Vielen Dank für das Bild.
Bayerische Monturen sorgen 1870 für Verwirrung
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Vielen Dank auch meinerseits für diese interessante Episode.
Zitat von Spaen Beitrag anzeigenDer dort erwähnte "Oberst v. Barnedy" ist richtigerweise der Kommandeur der 10. Ulanen, Oberst Freiherr von Barnekow.
Zitat von Spaen Beitrag anzeigenDie Regimentsgeschichte der Ulanen erwähnt den Vorgang mit keinem Wort.
Gruß und Dank
Stefan
Zuletzt geändert von IR 134; 15.02.2021, 16:03.
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Die Episode der Konfusion beim großen Reiterkampf von Gravelotte hat mich interessiert und im Hanoteau habe ich den Hinweis auf einen kurzen Beitrag von Capitaine Choppet mit Titel Les Lanciers de la Garde et le 3e Dragons à Gravelotte gefunden, der in der Revue de Cavalerie, Nr. 26 im Jahre 1898 erschienen ist. Anbei dieser Artikel als PDF-Datei - hier wird auf auch auf die Uniform der Gardelanciers hingewiesen.
Schöne Grüße
Markus Stein
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Schön, dass dich die kleine Episode interessiert.
Findest du in: Fambacher: "Das kgl. Bayerische 1. Schwere Reiter-Regment " Prinz Karl v. Bayern", München 1900; 2. Band; Seiten: 233-35;
Hinweise: Der dort erwähnte "Oberst v. Barnedy" ist richtigerweise der Kommandeur der 10. Ulanen, Oberst Freiherr von Barnekow. Bei dem "Offizier der schwarzen Husaren" handelt es sich vermutlich um den Adjutanten der 9. Kavallerie-Brigade, Premier-Leutnant Freiherr von Stosch.
Die Regimentsgeschichte der Ulanen erwähnt den Vorgang mit keinem Wort.
Zur unmittelbaren militärischen Lage um diesen Vorgang, aber ohne Erwähnung des Vorganges selbst, in: Generalstabswerk, Band I , Seite 292
Hier noch eine kurze Nachbetrachtung: Meine Vermutung ist, dass die Bayern auf Grund ihrer hohen Kammhelme in der Dunkelheit für französische Kürassiere /Dragoner gehalten wurden. Letztendlich ging die Geschichten och einigermaßen glimpflich aus im Gegensatz zum Unglück, dass die französischen Garde-Lanciers nach der Schlacht von Mars-La-Tour ereilte.
Diese ( Mannschaften) hatten auf Grund von Verwechslungen im italienischen Feldzug ihre weiße Kurtka zu Hause gelassen und vorsorglich die hellblaue Veste getragen. Auch diese Uniform war in der Armee weitgehend unbekannt.
Daher wurden sie nach dem schon sehr verlustreichen Reiterkampf am 16.08.1870 beim Sammeln vom 3. französischen Dragoner-Regiment attackiert und nochmals stark dezimiert.
Zuletzt geändert von Spaen; 05.10.2020, 16:46.
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Das ist eine spannende Episode, Spaen - Danke für den Hinweis. Da ich gerade ein Büchlein vorbereite, in dem Anekdoten (vornehmlich zur Uniformierung) für 70/71 zusammengefasst sind, wäre es klasse, wenn ich die Fundstelle dieser Episode kennenlernen könnte - gerne auch ein Scan der jeweiligen Seite. Leider habe ich die Regimentsgeschichten zum Ulanen-Regiment Nr. 10 bzw. 1. Schweren Reiter-Regiment der Bayern nicht verfügbar, in anderen Quellen habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Schöne Grüße
Markus Stein
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"....seinem Beispiel möchte ich auf die Verwirrung aufmerksam machen, die andere deutsche Soldaten beim Anblick der "eigenen" Bayern hatten. Gleiches wird übrigens auch für die Infanterie der Braunschweiger in ihren schwarzen Polröcken berichtet, die ebenfalls "friendly fire" erlitten......"
Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen:
So überritt das Posensche Ulanen-Regiment Nr.10 am 07. August 1870, morgens gegen 3:00 Uhr aus unerfindlichen Gründen, Teile des 1. Bayerischen Kürassier-Regiments während eines Nachtmarsches. Ergebnis : Verwundete, Gestürzte, fortgelaufene Pferde, Verlust von Ausrüstungsteilen und viel Ärger bis in hohe Kommandostellen.
Der Vorgang wurde später scherzhaft bei den Kürassieren die "Hattmacher Schlacht" genannt.
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Bayerische Monturen sorgen 1870 für Verwirrung
Heute kann ich wieder einen neuen "Protagonisten" des Krieges von 1870/71 vorstellen, nämlich einen Unterlieutenant der bayerischen 6. Chevaulegers - an seinem Beispiel möchte ich auf die Verwirrung aufmerksam machen, die andere deutsche Soldaten beim Anblick der "eigenen" Bayern hatten. Gleiches wird übrigens auch für die Infanterie der Braunschweiger in ihren schwarzen Polröcken berichtet, die ebenfalls "friendly fire" erlitten.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Markus Stein
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