Napoleons Privatleben!

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  • Britt.25
    antwortet
    Wie gesagt, hatte ich nie wirklich daran geglaubt, dass man Napoleon vergiftet hat. Nein, sicherlich konnte man damals noch keine histologischen Untersuchungen machen, aber wohl sah dieses Gewächs nach Krebs aus (manchmal kann man so etwas ja schon äußerlich in etwa beurteilen, wenn es auch nicht ganz sicher sein mag). Warum sich ein anderer Wissenschaftler jetzt rezenter Untersuchungen (habe leider den Link dazu vergessen) des Helicobacters so sicher war, weiß ich auch nicht mehr. Noch heute ist das ja verbreitet. Nun leider hatte man Napoleon ja damals keinen Schlauch in den Magen gelegt (Gastro- eine schöne Prozedur, die ich auch schon zweimal hinter mir habe), und daher wohl nur Deutungen der Symptome etc. Ich glaube schon an den Krebs um ehrlich zu sein.
    Nochmal zu Ben Weider. Leider habe ich das Ben Weider Buch nie gelesen und kann daher die "Wissenschaftlichkeit" seines Werkes nicht beurteilen. Hast Du es gelesen? Welche Interessen könnte er gehabt haben, dieses Buc zu schreiben, auch wenn es keine Belege für diese These gibt? Hätte er es denn evuentuell nötig gehabt "Wind um nichts" zu machen?

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  • HKDW
    antwortet
    Das Arsenvergiftungsgeschwafel hat nur einem gedient - Ben Weider, wissenschaftlich ist die Geschichte unhaltbar, Arsenproben von Haaren Napoleons hatten 1814 höhere Werte als dann auf St. Helena, usw.
    Auch weiß man nicht ob es Magenkrebs oder was anderes war, man spricht von einen Gewächs im Magen Napoleons, eine Histiologie wurde damals nicht gemacht, also alles nur Spekulation.

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  • Britt.25
    antwortet
    Diese Montholon Geschichte habe ich auch schon mehrfach gehört, jedoch ist auch nach neueren Erkenntnissen die Sache mit der Vergiftung immer schwächer und unhaltbarer geworden. ich selber habe nie daran geglaubt um ehrlich zu sein. Auch die Vaterschaftsgeschichte ist ja nicht bewiesen, alles nur Theorien. Seltsamerweise: Selbst der Vorsitzender der internationalen Napoleon Gesellschaft vertritt die These von der Vergiftung und hat auch ein Buch darüber geschrieben (Ben Weider) Seltsamerweise gibt es ein Foto, wo auch der heutige Prinz Joachim Murat sowie Charles Napoleon mit Ben Weider drauf sind, bei einer Gelegenheit, wo Ben Weider dieses Buch vorstellt.
    Hinsichtlich dieser Sache wurden immer wieder Untersuchungen durchgeführt, und über lange Zeit (man las es oftmals auch immer in der Zeitung) erhielt das ganze wiederholt neue Nahrung, doch rezente Untersuchungen haben ergeben, dass Napoleon wohl im Laufe der Jahre Magengeschwüre aufgrund des Bakteriums Helicobacter bekam, welche nachher zu Krebs wurden, nach neuen Erkenntnissen war es daher nicht ganz die gleiche Krebsart wie sein Vater. Auch wenn nicht zu leugnen ist, dass sich diese Krankheit in der Familie Bonaparte zu häufen scheint bzw. schien (von den heutigen/späteren Verwandten sind mir solche Fälle nicht mehr bekannt), denn auch der Bruder Lucien, mindestens eine Tochter von ihm, Lätitia verh. mit Thomas Wyse, und die Schwester Caroline, sowie ohne Zweifel der Vater Carlo Maria starben in weitesten Sinne an der ähnlichen Krankheit. Ich hielt eine Vergiftung schon immer für ziemlich unwahrscheinlich, wenn ich es natürlich auch nicht ausschließen kann, und bleibe dabei.
    Zuletzt geändert von Britt.25; 07.09.2007, 10:32.

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  • William
    antwortet
    lies mal "der mørder napoleons", dann "weisst" du es..
    ...meinst du General Monotholon?Manche Leute vertreten ja die Meinung, dass Montholon sich an N rächen wollte,weil er mit seiner Frau Albine eine Affäre hatte.N soll angeblich sogar der Vater von Albines Tochter Helene sein,was ich allerdings sehr fraglich finde.Es gibt immerhin auch keine festen Beweise für die Vaterschaft.

    LG Lisa

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von William Beitrag anzeigen
    Wer sollte den ernsthaftes Interesse daran gehabt haben N auf St.Helena noch umzubringen?
    lies mal "der mørder napoleons", dann "weisst" du es..
    wie gesagt, es ist wirklich sehr unterhaltsam und was fuer freunde von verschwørungstheorien.
    bezuegl. dem arsen in den haaren hast du natuerlich recht. leider, muesste man ja fast sagen...
    andererseits hat das krankheitsbild eben auch auf die (schleichende) arsenvergiftung gepasst, so die anhænger der arsen-these.

    gruss, muheijo

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  • William
    antwortet
    Hallo Meridor,

    Wer weiß es denn schon genau?
    Es gibt zahlreichreiche Belege, dass N tatsächlich an Magenkrebs gestorben ist.Schon die Symptome, vorallem aber:Geschwichtsverlust, Geschwülste sowie das Erbrechen von übelriechenden braun-schwarzen Flüssigkeiten weisen auf die Krankheit hin.Und ich denke, dass auch die vorgenommmene Autopsie von Autommarchi zweifelos bestätigte, dass es Magenkrebs war.Auch wenn so ein Tod an Magenkrebs, wie muhejo ja schon sagte, für das Ende des großen Napoleons vielleicht (zu)banal erscheinen mag.Er ist wie sein Vater an Magenkrebs gestorben.

    Zur Vergiftungstheorie:
    Wer sollte den ernsthaftes Interesse daran gehabt haben N auf St.Helena noch umzubringen?Die Briten?Sicherlich nicht,denn N war doch auf der Insel recht gut "sichergestellt".Sie hatten vor ihm nichts mehr zu befürchten.Für das Arsen in N' s Haaren gibt es viele und einfache Erklärungen.Arsen wurde ja im 19. Jh. sehr vielfältig verwendet,beispielsweise in der in der Medizin als Medikament oder als Konservierungsmittel.Es wäre also gut möglich,dass N so oder auf anderem Weg mit Arsen in Berührung in Berührung kam.

    LG Lisa

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  • Meridor
    antwortet
    Wer weiß es denn schon genau? Ich war auf jeden Fall nicht dabei =). Mittlerweile weiß ich nicht was ich glauben soll, auch wenn die Anzeichen da waren!

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von William Beitrag anzeigen
    Am wahrscheinlichsten und (medizinisch) vertretbarsten ist heute die These, dass er an Magenkrebs gestorben ist.
    der mensch neigt ja gerne zu verschwørungstherapien, weshalb die vergiftungstheorie ja auch sehr populær ist.
    gerade N soll an so etwas banalem wie magenkrebs gestorben sein?

    auch wenn's (wahrscheinlich) nicht stimmt:
    ich habe 2 buecher zur arsen-these gelesen (u.a. "der mørder napoleons")
    es war zumindest sehr spannend geschrieben und von daher doch lohnenswert.

    gruss, muheijo

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  • William
    antwortet
    52 ist doch noch kein Alter! Was war es eigentlich für eine ,,Krankheit", wenn es überhaupt eine war, woran er verendet ist? Die Gleiche wie bei seinem Vater, der ja auch früh verstorben war?Würde es zu gerne wissen, da sich darum die Geister streiten =)
    Nicht einmal 52 Jahre, sondern nur 51 Jahre ist N geworden!

    Es steht außer Frage,dass N eine schwere Krankheit hatte.Dafür sprechen mehrere Symptome wie :starker Gewichtsverlust,Mattigkeit,Magenschmerzen,häufiges Erbrechen,Geschwülste,Atem-und Schluckschwierigkeiten....
    Am wahrscheinlichsten und (medizinisch) vertretbarsten ist heute die These, dass er an Magenkrebs gestorben ist.

    LG Lisa

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  • Meridor
    antwortet
    Hehe, gut geschildert! Das Versteckspiel der Erwachsenen um vom langweiligen Tagesablauf abzukommen...schon möglich das es so war. Schätze mal die Engländer wollten ihn nicht noch ein 2. Mal entwischen lassen. Hätte er zar nicht, wie ich finde. Er hatte es 1. selber (mal) begriffen, dass sich Frankreich von ihm abgewendet hat und 2. war er auf seine mehr oder weniger alten Tage ziemlich faul (oder wie man es auch bezeichnen mag) geworden. Seine Krankheit spielt dabei nicht minder eine Rolle...er ist ja leider recht früh verstorben. 52 ist doch noch kein Alter! Was war es eigentlich für eine ,,Krankheit", wenn es überhaupt eine war, woran er verendet ist? Die Gleiche wie bei seinem Vater, der ja auch früh verstorben war?Würde es zu gerne wissen, da sich darum die Geister streiten =)

    Meridor

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von Britt.25 Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob es wirklich so stimmt, aber wohl kam es Napoleon so vor, dass die englischen Wachen den ganzen Tag um ihn herum waren. Oder war das ganze von ihm übertrieben darstellt?
    schlimmer wurde es jedenfalls mit dem wechsel des gouvernørs. der erste war wohl etwas "laxer" in der handhabe, der zweite ein "paragraphenreiter".

    gruss, muheijo

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  • Britt.25
    antwortet
    Ich weiß nicht, ob es wirklich so stimmt, aber wohl kam es Napoleon so vor, dass die englischen Wachen den ganzen Tag um ihn herum waren. Oder war das ganze von ihm übertrieben darstellt? In einem Buch über die Bonaparte stand es tatsächlich so, dass er einen ständigen Kleinkrieg mit diesen Wachleuten führte und sich von ihnen in die Enge getrieben führte, und dass sie ständig da waren, wo er auch war. War es tatsächlich so furchtbar oder empfand es der kaiser vielleicht schlimmer, als es war? Er soll sich ja ähnlich übel auch über seine gesamten Lebensumstände auf St. Helena insgesamt beschwert haben und behauptet haben, dass man ihn dort "schlecht behandelte".

    Übrigens gab es mal einen Bericht darüber, dass einige der direkten Nachfahren des Kaisers (Walewski) das Longwood Haus besucht hatten und es dort sehr schön fanden. Eine geb. Murat war auch dabei gewesen

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von Britt.25 Beitrag anzeigen
    ...ein wieder anderes Mal hingegen schloss er sich stundenlang in seinen vier Wänden ein, damit die englischen Wachen, die wohl den ganzen Tag sonst um ihn waren und ihn beobachteten loszuwerden, ...
    das ist auf die zwistigkeiten des engl. aufpassers mit napoleon zurueckzufuehren.
    (bekanntermassen erkannten die briten seinen kaisertitel nicht an, was zu "protokollarischen schwierigkeiten" zwischen den englischen bewachern und des sehr auf etikette bedachten N fuehrte, bis hin zur grabstein-inschrift)

    die englænder hatten jedenfalls order, sich tæglich mindestens einmal persønlich von der anwesenheit napoleons zu ueberzeugen. das versuchte N zu unterlaufen. also eine art kinderspiel unter erwachsenen auf einem von langeweile geprægten tagesablauf...

    gruss, muheijo

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  • Meridor
    antwortet
    Memoiren

    Gewiss hat er sich verändert! Man denkt halt viel mehr nach, wenn man alleine ist. Noch dazu auf einer so abgelegenen Insel, wie St. Helena es ist (war). Man sieht die Dinge anders, man denkt viel mehr über die Vergangenheit nach. Wo lag der Fehler an mir?, Hab ich nicht richtig gehandelt? oder was habe ich falsch gemacht? etc. Man dreht es ein bisschen um, so wie man es gerne hätte. Und schwupps, gibt es neue Seiten des großen Napoleons. Geh mir los, Memoiren schenke ich keinen Glauben. Man sollte nicht alles glauben was darin steht. Auch nicht in Romanen etc. Wie heißt es so schön; Bild dir deine Meinung!

    Meridor

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  • Britt.25
    antwortet
    Ich meinerseits habe schon gelesen (so gut das die deutsche Literatur eben hergibt) dass Napoleon sich während seiner Jahre auf St. Helena verändert hatte. Sogar den Glauben verspottete er nicht mehr ganz so wie früher, stattdessen äußerte er, dass er wolle "dass es einst einen Papst Bonaparte in Rom gebe", wo er dann plötzlich wieder ein wenig an seine italienischen Wurzeln anknüpfte (außerdem sollte man nicht vergessen, dass nicht nur sein Großonkel, sein Onkel, sondern auch einer seine Großneffen Kardinäle waren). Ansonsten versuchte er oft seine Taten mit der Literatur der Römer und Griechen zu rechtfertigen, womit er in Form von ellenlangen Vorträgen seiner Leute sehr langweilte.
    Einmal soll er zum Beispiel aber wörtlich geäußert haben" Ich verliere jeden Tag ein Stück mehr von meiner Tyrannenhaut", was ich doch recht ungewöhnlich finde für einen sonst so selbstüberzeugten Despoten wie er es gewesen war.
    Auch einige Dinge, die für ein psychisches Ungleichgewicht sprachen, waren beobachtbar: Nicht alleine die Verschlimmerung seiner Krankheit, sondern auch anderes: So soll man ihn einmal bitterlich weinend gesehen haben, wie er ein Portrait in Form einer Medaille von seinem Sohn Franz in der Hand hielt. Ein anderes Mal verkaufte er von jetzt auf gleich sein gesamtes Tafelsilber, ein wieder anderes Mal hingegen schloss er sich stundenlang in seinen vier Wänden ein, damit die englischen Wachen, die wohl den ganzen Tag sonst um ihn waren und ihn beobachteten loszuwerden, und zuletzt, was von mir zig mal eigens in die karikatur umgesetzt wurde, ist die Sache, dass er sein Bett verbrennen ließ "um sich zu wärmen". Ich finde also auf jeden Fall, dass Napoleon sich physisch und auch psychisch in seinen letzten Lebensjahren noch einmal deutlich verändert hatte. Andere Meinungen sind aber gerne willkommen

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