Vertrag von Kalisch 28.02.1813

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  • Charlotte Corday
    Erfahrener Benutzer
    Sergent
    • 22.11.2011
    • 110

    #16
    Hallo,

    zum sächsischen König wäre noch anzumerken, dass er Anfang 1813 keineswegs so treu zu Napoleon stehen wollte; er begab sich sogar auf österreichisches Gebiet und es scheint, dass er nach dem Vorbild der Österreicher eine Art (bewaffnete) Neutralität anstrebte.

    Doch Napoleon stellte ihm ein Ultimatum, nach Sachsen zurückzukehren und seine Pflichten als Rheinbundfürst zu erfüllen - sonst würde er Sachsen als feindliches Land behandeln. Kein rosiger Ausblick - zumal sich die Alliierten ja nach Schlesien zurückzogen und nicht klar war, wer denn nun 1813 gewinnen würde. In seiner Haut hätte ich nicht stecken wollen!

    Auch wenn ihm manche deutschnationale Historiker im nachhinein feiges oder "undeutsches" Verhalten vorwarfen ... Die übrigen Rheinbundfürsten agierten ja nicht anders, nur dass sie nach der Völkerschlacht von Leipzig (Ausnahme Bayern) noch die Seiten wechseln und Verträge schließen konnten - das war dem sächsischen König nicht möglich, dessen Land von den Alliierten besetzt und der gefangen war. Er hatte Pech.

    lg, Charlotte

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    • Martin
      Erfahrener Benutzer
      Fourrier
      • 11.07.2007
      • 100

      #17
      .....dann von Preußen besetzt, das im Sinne der o.g. Forderung Anspruch auf ganz Sachsen erhob.

      Preußen erhob im Vertrag von Kalisch den Anspruch auf die Wiederherstellung Preußens in den Grenzen vor dem Tilsiter Frieden. Dazu gehörten auch die polnischen Landesteile, aus denen das Herzogtum Warschau gebildet wurde bzw. die zum Herzogtum Warschau hinzukamen.

      Alexander I. trachtete jedoch auf diese polnischen Gebiete, um daraus ein Königreich unter seiner Herrschaft zu bilden und bot daher deutsche Gebiete als Ausgleich/Entschädigung an. Dabei dachte er ganz konkret an Sachsen. Das stand jedoch nicht im Vertrag von Kalisch, sondern geht aus einigen ausgetauschten Noten zwischen Alexander und Friedrich Wilhelm hervor. Preußen gab sich späterhin mit einem Teile Sachsens zufrieden. Von einem Anspruch auf Sachsen kann daher nicht die Rede sein.
      Zuletzt geändert von Martin; 14.06.2013, 13:24.
      Schlesisches Grenadier-Bataillon

      Kommentar

      • Martin
        Erfahrener Benutzer
        Fourrier
        • 11.07.2007
        • 100

        #18
        Hat eine Diskussion über die Legitimität der Herrscherhäuser noch etwas mit dem Vertrag von Kalisch zu tun?
        Schlesisches Grenadier-Bataillon

        Kommentar

        • Tellensohn
          Erfahrener Benutzer
          Chef de Bataillon
          • 16.02.2011
          • 1253

          #19
          Martin, du hast recht, das wollte ich auch gerade sagen. Mea culpa, soweit es mich betrifft. Für die anderen kann ich nicht sprechen.

          Also, das hier war der letzte relevante Beitrag zum eigentlichen Thema:


          Zitat von Martin Beitrag anzeigen
          Preußen erhob im Vertrag von Kalisch den Anspruch auf die Wiederherstellung Preußens in den Grenzen vor dem Tilsiter Frieden. Dazu gehörten auch die polnischen Landesteile, aus denen das Herzogtum Warschau gebildet wurde bzw. die zum Herzogtum Warschau hinzukamen.

          Alexander I. trachtete jedoch auf diese polnischen Gebiete, um daraus ein Königreich unter seiner Herrschaft zu bilden und bot daher deutsche Gebiete als Ausgleich/Entschädigung an. Dabei dachte er ganz konkret an Sachsen. Das stand jedoch nicht im Vertrag von Kalisch, sondern geht aus einigen ausgetauschten Noten zwischen Alexander und Friedrich Wilhelm hervor. Preußen gab sich späterhin mit einem Teile Sachsens zufrieden. Von einem Anspruch auf Sachsen kann daher nicht die Rede sein.
          rost:

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          • admin
            Administrator
            Colonel
            • 30.09.2006
            • 2687

            #20
            Damit dieser andere - Legitimitäts-Thread - weiter geführt werden kann, habe ich die relevanten Beiträge abgespalten, und zwar hierhin: http://www.forum.napoleon-online.de/...ead.php?t=2864

            Hier geht es weiter mit Kalisch und den Sachsen ...

            Schöne Grüße
            Markus Stein
            "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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