General Lausnaberg

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  • Bataaf
    antwortet
    Der General Lanabère wurde in die Nähe von Bayonne geboren. Weit weg von Deutschland. Immerhin wäre möglich das sein Vater dort hin gewandert war, von wer weist wo.
    Wenn man aber die Name Lausnaberg im Internet sucht findet man nichts. Gar nichts. Ausser diese Diskussion. Gar keine Verweisung nach Deutschland.
    Aber wenn man Lausberg eingibt, klinkt auch schon deutsch, findet man auf Google Maps eine Reihe pinkfarbenen Punkte im Bereich Aachen. Da findet man auch den Lousberg.
    Allerdings einer Niederländische Familie Lausberg stammt aus die Gegend von Lüttich: Matthias Lousberg, geboren 1635. Damit kann man sagen das ein Lausberg, klinkt deutsch, nicht unbedingt ein Deutscher sein soll. Vielmehr ein Belgier, oder ein Holländer, vielleicht ein Schweizer, eine Däne. Hier in das flache Ländchen an der Nordsee gibt es Unmengen Berg, Bergh, van Bergen u. s. w.

    Ich bin der Meinung das eine "Nationalität" im 18ten Jahrhundert nicht viel weiter reichte als der Horizont. Alles anderes ist Quatsch.
    Zuletzt geändert von Bataaf; 14.10.2012, 19:54.

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  • KDF10
    antwortet
    Vom Grundsatz her akzeptiere ich die Schreibweise Lanabère, weil sie einfach die allgemein Übliche ist. Ob da nun der Setzer schuld hat? Meine These: Er hieß Lausnaberg. In der französischen Sprache wird der letzte Buchstabe oft nicht ausgesprochen, damit sind wir bei Lausnaber. Von da zu Lanabère ist es nicht weit. Aber egal, ist nur eine Hypothese von mir. Wer Lausnaberg war ist geklärt.

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  • Tellensohn
    antwortet
    @Gunter

    Damit kann ich leben.

    "Lanabère" ist also als zeitgenössische Namensform nachgewiesen. Die Möglichkeit, dass der Name beim Buchdrucker falsch gelesen wurde, habe ich weiter oben auch schon in Betracht gezogen.

    Ich schliesse mich deiner Meinung an. Genug spekuliert. Die Sache ist nicht weiter von Belang.

    Gruss, T.

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  • Gunter
    antwortet
    @Tellensohn,
    das mit dem Namen geht doch langsam sehr in den Bereich der Spekulation. Der Almanach Imperial für 1812 nennt den Namen eindeutig Lanabère, wobei die Schreibweise (bzw. einfach nur Lanabere) seit 1808 durchgängig ist. In der Ausgabe von 1808 wird er noch Lanabert genannt. Wie kann es Zweifel über einen Namen geben, wenn er in einem zeitgenössischen Druckwerk über die wichtigsten Amtsträger des Kaiserreichs jahrelang so genannt wird?
    Larrey dürfte den General wahrscheinlich sogar persönlich gekannt haben, da der doch bei der Garde stand.
    Möglicherweise hat der Setzer Larreys Handschrift nur nicht richtig lesen können, was in frühneuzeitlichen Druckwerken, besonders bei Personen- und Ortsnamen, häufiger vorkommt.

    Grüße

    Gunter

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  • Tellensohn
    antwortet
    @Gunter

    ok


    @KDF10

    Notiert.

    Meine Antwort @Voltigeur hat sich eigentlich auf meinen durch ihn bestätigten Vorschlag bezogen, dass der Name "Lausnaberg" französisch "Lanabär" ("Lånabär") auszusprechen sei, sowie auf seine Aussage, dass sich das Französische in den letzten 200 Jahren kaum verändert hat.

    Dass in einem französischen Text ein französischer Name "Lanabère" zu einem "deutschen" Namen "Lausnaberg" abgeändert wird, halte ich dagegen auch für sehr unwahrscheinlich. Sorry wegen der Unklarheit (aber deine vorlaute Antwort @Voltigeur hat sich ja auch nur auf dessen mittleren Satz bezogen, gell? Ich bin's also nicht allein)


    Schon weiter oben habe ich deshalb in Erwägung gezogen, dass die betreffende Person vielleicht tatsächlich in (wenigstens) einem offiziellen Dokument (das Larrey vielleicht gekannt hat) als "Lausnaberg" verzeichnet war.

    Was ich eigentlich sagen wollte: Das klingt in deutschsprachigen Ohren deutsch, in französischen aber einfach französisch, weil ein Franzose den Namen - ohne einen weiteren Gedanken an eine möglicherweise "deutsche" Herkunft zu verschwenden - "Lånabär" oder ähnlich ausgesprochen hätte. Ich denke, der Name ging auch von seiner Schreibweise her als französisch durch und würde daher nicht von einem deutschen Namen sprechen. Möglich, dass der Name später in der französischen Literatur der klanglich naheliegenderen Schreibweise "Lanabère" angeglichen worden ist. Es ist aber auch denkbar, dass beide Schreibweisen von Anfang an existierten. Ohne Originaldokumente ist das m.E. nicht zu entscheiden.
    Zuletzt geändert von Tellensohn; 14.10.2012, 16:07.

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  • Gunter
    antwortet
    Hat sich erledigt, ich hatte dein posting und den link zu Lanaberes Biographie nicht gelesen. Offensichtlich blieb Lanabere nicht bei der Reserve.

    Mit Caulaincourt kann das aber nichts zu tun haben, denn der hatte doch Montbrun als Kommandeur des 2. Kavalleriekorps ersetzt.

    Das mit dem Ersatz für Morand erscheint logisch, denn seiner Division dürfte seit Smolensk schon mal der Brigadegeneral Gratien gefehlt haben. Dalton war auch schon bei Smolensk verwundet worden und nicht so ganz fit. Bonamy wurde dann auch noch verwundet und gefangen.
    Die Führungssituation war an der Front also ziemlich kritisch, wenn Napoleon schon seinen Kommandanten des Hauptquartiers (Caulaincourt) und einen Brigadekommandeur der Garde (Lanbere) nach vorn geschickt hat.

    Was mich nur etwas wundert, warum wurde Morand durch einen Brigadegeneral ersetzt? Galt das Kommando über die Division an dieser Stelle als so unwichtig? "Reichte" ein Brigadegeneral der Garde für die Autorität über die Einheiten, weil die Division sowieso kaum noch Generale in ihren Reihen hatte? Die französische Armee hatte an Generalen keinen Mangel. Dass Brigaden von Colonels und Divisionen von Brigadegeneralen geführt wurden, kam im Vergleich zu anderen Armeen selten vor.
    Ansonsten dürfte die eigentliche Frage beantwortet sein.

    Grüße

    Gunter

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von Tellensohn Beitrag anzeigen
    Kann sein oder auch nicht, bloss...

    WHO CARES

    Vielleicht hast du ja Lust, den Geburts- oder Taufschein des Herrn aufzutreiben. Not me. Manche Franzosen haben deutsche Namen (oder italienische, oder spanische, oder, oder, oder...), etliche Deutsche haben französische (oder polnische, oder russische, oder, oder, oder...) Namen. Das hat tausend Gründe, jedenfalls ist einer mit einem deutschen Namen noch lange kein Deutscher, falls du - einmal mehr - darauf hinaus willst.

    Wir wissen, um wen es sich handelt, deine ursprüngliche Frage ist beantwortet, der Rest ist eigentlich ziemlich unwichtig, jedenfalls für mich.

    Bye
    Ich bestreite überhaupt nicht, dass er Franzose war. Zu seinem Geburtsort gibt es in verschiedenen Quellen übereinstimmende Angaben. Mir ging es nur um die Aussage, dass Lanabère verdeutscht worden sein soll und daraus Lausnaberg wurde. Was die anderen Deutschen betrifft, auf die du anspielst, sind wir uns sicher einig, dass Hamburger und Kölner nur vorübergehend Franzosen waren. Die einen ab 1801 und die anderen ab 1810. Und da liegt halt einer meiner Schwerpunkte, ich möchte wissen, welche "Franzosen" nur temporär Franzosen waren. Ich habe nicht vor, wie du mir unterschwellig unterstellst, auch nur einen einzigen echten Franzosen zum Deutschen zu machen. Ganz im Gegenteil, die echten Franzosen interessieren mich eher nicht, sofern sie keine historische Bedeutung haben.

    Um es auf den Punkt zu bringen, ich möchte wissen, welche Deutschen Napoleon als Kanonenfutter gedient haben, wie es einige zeitgenössische Historiker formuliert haben.
    Zuletzt geändert von KDF10; 14.10.2012, 14:53.

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  • Tellensohn
    antwortet
    Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
    Wieso soll eine Gardebrigade plötzlich ihren Kommandeur als Ersatz abgegeben haben? Wurde er nicht getroffen, als seine Truppe in Reserve stand?

    Grüße

    Gunter

    Das nimmt dir jetzt aber keiner mehr ab

    Schönen Sonntag noch

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  • Gunter
    antwortet
    Wieso soll eine Gardebrigade plötzlich ihren Kommandeur als Ersatz abgegeben haben? Wurde er nicht getroffen, als seine Truppe in Reserve stand?

    Grüße

    Gunter

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  • Tellensohn
    antwortet
    Kann sein oder auch nicht, bloss...

    WHO CARES

    Vielleicht hast du ja Lust, den Geburts- oder Taufschein des Herrn aufzutreiben. Not me. Manche Franzosen haben deutsche Namen (oder italienische, oder spanische, oder, oder, oder...), etliche Deutsche haben französische (oder polnische, oder russische, oder, oder, oder...) Namen. Das hat tausend Gründe, jedenfalls ist einer mit einem deutschen Namen noch lange kein Deutscher, falls du - einmal mehr - darauf hinaus willst.

    Wir wissen, um wen es sich handelt, deine ursprüngliche Frage ist beantwortet, der Rest ist eigentlich ziemlich unwichtig, jedenfalls für mich.

    Bye
    Zuletzt geändert von Tellensohn; 14.10.2012, 12:31.

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  • KDF10
    antwortet
    Warum sollte der Franzose Larrey den Namen verdeutschen? In der französischen Originalausgabe, die 1817 in Paris erschien, steht ebenfalls Lausnaberg. Da Larrey auch Oberarzt der Garde war, wird er ihn wohl schon vor Borodino gekannt haben. Sehr wahrscheinlich waren Ärzte schon damals gründlicher, besonders eine Kapazität wie Larrey. Mein Eindruck ist, dass hier der Name Lausnaberg "verfranzösischt" wurde.

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  • Tellensohn
    antwortet
    Zitat von Voltigeur Beitrag anzeigen
    @ Tellensohn und alle anderen,

    Auch heute sagt man noch Lanabär, es wird einfach so ausgesprochen.
    Das Französisch hat sich kaum verändert in den letzten 200 Jahren.
    Verdeutscht man nun Lanabär kommt das sehr gut hin.

    Grüsse vom Voltigeur
    Merci, seh ich auch so

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
    Wieso soll er denn Caulaincourt in Richtung der Schanze gefolgt sein? Er führte doch eine Brigade der Jungen Garde.

    Grüße

    Gunter
    Als Ersatz für einen anderen Kommandeur?

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  • Tellensohn
    antwortet
    Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
    Wieso soll er denn Caulaincourt in Richtung der Schanze gefolgt sein? Er führte doch eine Brigade der Jungen Garde.
    Die Garde (inkl. jene Teile der Jungen Garde, die bei Borodino präsent waren) kam ja nicht zum Einsatz (es war ja auch keiner geplant). Also hatte Lanabère eigentlich nichts zu tun ausser als idealer Ersatz für einen (aus)gefallenen Divisionskommandeur zur Verfügung zu stehen. Napoleon hat ihm nach der Verwundung Morands (im Lauf der ersten Erstürmung der Grossen Schanze am Morgen, so um 10 Uhr) vermutlich ad hoc die Führung von dessen Division übertragen?

    Am Nachmittag hat Lanabère dann an der Spitze der Linieninfanterieregimenter seiner Division (17. und 30.) zusammen mit anderen Infanterieeinheiten und der Kavallerie die Grosse Schanze definitiv genommen, bloss dass die Infanterie nicht hinter, sondern an der Seite der Kavallerie agierte (Kavallerie rechts, Infanterie links).

    Bei Larrey heisst es ja aber auch nicht, dass Lanabère Caulaincourt in Richtung der Schanze gefolgt sei, sondern dass Morand und Lanabére ihm nach seinem Tod als Befehlshaber nachgefolgt seien. Das kann ja aber so auch nicht stimmen. Sieht so aus, als hätte Larrey hier die beiden Angriffe auf die grosse Schanze vermengt: 1.) Morand wurde am Morgen schwer verletzt und als Divisionskommandeur durch Lanabère abgelöst; 2.) Caulaincourts Tod beim Angriff auf die Grosse Schanze kann m.E. nur dann dazu geführt haben, dass Lanabère (bis zu seiner tödlichen Verwundung) diesem "dans le commandement" nachgefolgt ist, wenn Lanabère ("nur" Brigadegeneral, wenn auch in der Garde) nach Caulaincourt ranghöchster General vor Ort war. War er das?

    Aber Larrey waren solche Details wohl auch nicht so wichtig. Er interessierte sich, verständlicherweise, für anderes...
    Zuletzt geändert von Tellensohn; 13.10.2012, 16:15.

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von Voltigeur Beitrag anzeigen
    @ Tellensohn und alle anderen,

    Auch heute sagt man noch Lanabär, es wird einfach so ausgesprochen.
    Das Französisch hat sich kaum verändert in den letzten 200 Jahren.
    Verdeutscht man nun Lanabär kommt das sehr gut hin.

    Grüsse vom Voltigeur
    Naja, das habe ich mal anders gelesen. Die französisch sprechenden Kanadier finden das heutige französisch ein wenig tuntig , aber die sind ja ein paar Jahre früher ausgewandert.

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