Literatur zum Feldzug 1815

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  • Sans-Souci
    antwortet
    Zitat von admin Beitrag anzeigen
    - Differenzen der Zeitangaben durch unterschiedliche Zeitsysteme (Alliierten -1 Stunde)
    Meine Vorstellung war bisher gewesen, daß in ganz Europa überall nur die jeweilige Ortszeit verwendet wurde: Mittag war, wenn die Sonne am höchsten stand. Die Uhr stellte man nach der Kirchturmuhr oder Sonnenuhren. Nur für die Navigation auf Schiffen (Längengradbestimmung) waren auf Greenwich geeichte Uhren notwendig.

    Kannst Du kurz angeben, welche Belege Barbero für die Differenz in der Zeitmessung der Allierten (inklusive Preußen ?) und Franzosen (?) angibt ? Oder projiziert er einfach anachronistisch moderne Verhältnisse auf damals zurück ?

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  • admin
    antwortet
    Alessandro Barbero - The Battle, a new history of Waterloo

    Ich habe mich - nach dem Cornwell - das Buch von Alessandro Barbero als eBook in Englisch geholt und muss sagen, dass ich dieses für die beste Einführung, auch in der Tiefe, halte, die ich bisher gelesen habe.

    Wie muhejo schon geschrieben hat, besticht es auch durch sehr gute Lesbarkeit mit Details, die auf eine gründliche Recherche schließen lässt, z.B.

    - Fanatismus von französischen Einheiten mit zahlreichen ehemaligen Gefangenen auf englischen Galeeren
    - Differenzen der Zeitangaben durch unterschiedliche Zeitsysteme (Alliierten -1 Stunde)
    - Friendly fire vor allem noch im Nachgang während der alliierten Verfolgung
    - Bewegung der englischen Infanterie nahezu vollständig in vier Gliedern
    etc. etc.

    Sicher sind einige einführende Passagen für erfahrene Leser zu überspringen, wie die Beschreibung der Taktiken - aber für unerfahrenere Leser eine absolute Bereicherung.

    Sehr schön auch die umfangreiche kommentierte Bibliographie, die Werke aus allen beteiligten Ländern berücksichtigt - ja, auch die hier schon im Thread zahlreich erwähnten wichtigen Quellen des 19. Jahrhunderts.

    Kurzum aus meiner Sicht sehr empfehlenswert, wenn man einen tieferen Einstieg in die Materie wünscht, kann ich das Buch wärmstens empfehlen ... vor allem auch als eBook, das das Register sehr gut aufbereitet ist.

    Schöne Grüße
    Markus Stein

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  • muheijo
    antwortet
    Zitat von Harper Beitrag anzeigen
    Er fasst die Ereignisse recht gut zusammen und gibt die Erkenntnisse bis zum Erscheinungsjahr wieder.
    Jetzt hab ich's auch gelesen und muss sagen, es war eine Bereicherung. Den Wert des Buches machen m.E. aus:
    - die leichte Lesbarkeit (Wie schonmal erwæhnt, es ist vom Schreibstil tatsæchlich vergleichbar mit Zamoyski)
    - die zahlreichen anschaulichen Details, die er von Augenzeugenberichten eingearbeitet hat (Das hat dann so gar nichts mehr mit heroisierendem Bulletin-artigem Geschreibe zu tun; man ist drinn im Geschehen und staunt, wie Menschen das aushalten kønnen)
    - und der Versuch von Erklærungen, warum dieses und jenes eben genau so abgelaufen ist, und nicht anders.

    Das fuehrt zu relativ einfachen Schlussfolgerungen auf immer wiederkehrende Fragen, die vielfach von den landlæufigen Meinungen/ abweichen.
    Z.B. wie læsst sich der Angriff auf Hougoumont erklæren, wer war verantwortlich fuer die grosse Kavallerie-Attacke, und warum ohne Infanterie-Unterstuetzung, wie wirkte sich der preuss. Angriff auf das Geschehen aus usw.
    In meinen Augen ueberzeugend dargestellt ist, dass Sieg und Niederlage vielfach auf der Kippe stand.
    Es ist weder ein Loblied auf Wellington oder Bluecher, noch eine klare Negativ-Beurteilung Napoleons, aber auch nicht umgekehrt.

    Prædikat: Lesenswert!

    Gruss, muheijo
    Zuletzt geändert von muheijo; 28.10.2014, 15:30.

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  • Norbäär
    antwortet
    Ich habe es hinbekommen und das Buch "Englands Grosse Waterloo-Lüge" vollständig heruntergeladen Zunächst habe ich mit CyberGhost meinen PC nach Frankreich "verlegt". Und dann habe ich mit dem französischen Google nach dem Buch gesucht ... und gefunden Es ist das komplette Buch. Ich habe es mit meinem gedruckten Buch verglichen. Natürlich ist das Buch auf deutsch: eingescannt als pdf vom Original



    Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
    - für Ordres de Batailles, etc., nicht so geeignet aber sicherlich gut für den Überblick, auf Englisch gibt es sowas in dieser Qualität - über diesen Zeitraum - nicht.
    Beiden Aussagen stimme ich Dir zu Die Ordres de Batailles habe ich, jetzt lache nicht, z.T. auch über meine HPS-Spiele in MS Word-Dateien kopiert. Das sind wirklich gute Spiele, die das Prädikat "Historisches Strategiespiel" verdienen.

    Gruß

    Norbert
    Zuletzt geändert von Norbäär; 19.09.2014, 18:59.

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  • HKDW
    antwortet
    Also das was du hast ist die sogenannte "Volksausgabe" der groß angelegten Werkes der Historischen Abteilung des Großen Generalstabs, da gibt es dann mehrere Bände - zb. 2 über den Frühjahrsfeldzug, 3 über den Herbstfeldzug, etc.
    Die 4 Bände - die du erwähnst habe ich auch - sehr schöne Karten - für Ordres de Batailles, etc., nicht so geeignet aber sicherlich gut für den Überblick, auf Englisch gibt es sowas in dieser Qualität - über diesen Zeitraum - nicht.

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  • Norbäär
    antwortet
    Danke HKDW, dann versuche ich das mal auf mehreren Wegen. Bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft Aber ich probiere weiter. KDF frage ich jedenfalls nicht.

    Zunächst habe ich die 3 Bände "Die Befreiungskriege 1813-1815" von Rudolf Friederich vor einigen Jahren sehr günstig kaufen können:

    Band 1 328 Seiten
    Band 2 426 Seiten
    Band 3 347 Seiten

    Band 4 mit 392 Seiten, der den Feldzug von 1815 bis zum zweiten Pariser Friede umfasst, habe ich dann mal separat nachgekauft. Alle Bände (1913 erschienen) haben sehr gute farbige Karten, die ich digitalisiert habe und vor 3 Jahren noch gedruckt und danach auf meinem iPad gespeichert bei den Exkursionen mitführe.

    Ob diese Bücher gut sind, will ich mit Rücksicht auf alle, die auf englische Literatur schwören, lieber nicht schreiben. Deshalb interessiert/e mich ja, was die Forumsmitglieder so lesen und aus ihrer Sicht empfehlen.

    Gruß

    Norbert

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  • HKDW
    antwortet
    Ad Rudolf Friederich - da hast du wohl die 4 Bände über die ganzen Befreiungskriege? Friedrich hat ja auch gute Bücher über den Herbst- und Frühjahrsfeldzug geschrieben, ist bestimmt nicht schlecht

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  • HKDW
    antwortet
    @Norbäär

    Probier mal



    Du musst auf google.books.com gehen und dann Bleibtreu - Waterloo Lüge eingeben - dann gibt es ein paar Links, als nicht Yank muss man dann ein paar Tricks anwenden wie man ans Runterladen kommt, KDF hat das ja einmal sehr schön beschrieben.

    Hinweis, falls ein Programm die URL in books.google.de umwandelt wieder manuel in com umwandeln - gutes Gelingen

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  • Norbäär
    antwortet
    Danke Markus und weiterhin einen schönen Urlaub. Ich würde das Forum sehr vermissen, auch wenn ich nicht der Vielschreiber bin. Aber ich lese alles und es gibt so viele interessante und professionelle Beiträge, die ich richtig gut finde. Deshalb mein Dank auch an alle im Forum, die Beiträge fair und sachlich beantworten und auch mal andere Meinungen gelten lassen.

    Viele Grüße

    Norbert

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  • admin
    antwortet
    Frau Hartlmayr ist jetzt Geschichte und wird hier nicht mehr ihre Beleidigungen loslassen.

    Schöne Grüße aus Kampanien
    Markus Stein

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  • Norbäär
    antwortet
    Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
    ... ich hab das Buch zwar auch als PDF via google aber auch noch nicht durchgeschmökert. Das schöne an vieler dieser Literaturangaben, dass man sie runterladen kann.
    @HKDW: Kannst Du mir den Link zu "Englands grosse Waterloo-Lüge" senden? Ich finde nur, dass es dazu kein e-Book gibt. Ich habe das Buch gedruckt schon seit einigen Jahren. Bisher habe ich es nicht erwähnt, weil man dann sofort in diesem Forum in verschiedene Fettnäpchen tritt, wenn man sich auf deutsche Literatur bezieht. Bei einigen scheinen die Engländer an erster Stelle zu stehen und wehe man hat eine andere Meinung. Dann wird man ja gnadenlos niedergemacht. Also schreibe ich meine Meinung dazu nicht mehr.

    Durch Zufall beim Rumkramen ist mir von Rudolf Friedrich (leider auch kein Engländer und das Buch 1913 erschienen) von dem ich alle 4 Bände habe, der Band "Der Feldzug 1815" in die Hände geraten. Wie ist dazu die Meinung? Die Meinungen und Kommentare von KDF und Hartlmayr interessieren mich aber überhaupt nicht. Ich bitte das zu respektieren.

    Gruß

    Norbert
    Zuletzt geändert von Norbäär; 19.09.2014, 15:16.

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  • Norbäär
    antwortet
    Willst Du Dich wichtig machen? Dein wutentbrannter Kommentar war schon am 06.09.2014, 19:09 zu lesen. Wer hier wohl wem seine Meinung aufzwingen will? Damit ist der Kontakt zwischen uns dauerhaft beendet. Inzwischen war wieder Ruhe eingekehrt und jetzt dieser bescheuerte Beitrag.

    Norbert

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  • Irene Hartlmayr
    antwortet
    Zitat von Norbäär Beitrag anzeigen
    Wie ich diese dummen durch nichts bewiesenen und völlig überflüssigen Kommentare hasse. In der Schule hieße es "Thema verfehlt, Note 6, setzen." Ich empfehle Markus Löschung dieser Beiträge, die nichts mit dem Thema zu tun haben.

    Gruß

    Norbert
    Kümmere Dich um Deine "überflüssigen"Kommentare.
    Wenn Du glaubst dass ich meine Meinungen "aufzwingen" möchte,so ist das Dein
    Problem.Ich sage meine Meinung,so wie alle Anderen hier auch.Von Aufzwingen
    ist keine Rede.
    In einem Diskussionsforum darf wohl jeder seine Ansichten äußern.Daher tue ich es auch.

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  • Irene Hartlmayr
    antwortet
    Edgar Quinet

    Zitat von muheijo Beitrag anzeigen
    Ich habe mal kurz reingelesen: Einiges an philosophischen Analysen zu Napoleons Charakter und Taten, liest sich gut!
    Danke fuer dieses Fundstueck.

    Gruss, muheijo
    Edgar Quinet ist für seine negativ-kritische Einstellung zu Napoleon bekannt.
    Im übrigen :nichts Neues hier angeführt.
    Ich habe auch kurz hineingelesen.

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  • Irene Hartlmayr
    antwortet
    Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
    Allesandro Barbero ist studierter Historiker und Professor für Geschichte. Sein Schwerpunkt ist allerdings das Mittelalter. Trotzdem sollte man einem italienischen Professor schon zutrauen, dass er gründlich recherchiert, wenn er ein Buch veröffentlicht.

    Zur Napoleonischen Zeit hat er vorher nur ein Buch geschrieben und das war ein Roman: "Das schöne Leben des Edelmannes Robert Pyle und die Kriege der anderen". Kann ich wirklich sehr empfehlen. Pyle reist im Auftrag der noch jungen Vereinigten Staaten von Amerika nach Preußen, um diplomatische Kontakte anzuknüpfen. Dabei gerät er in den Krieg von 1806. Pyle trifft viele interessante, historische Personen. Etwa Blücher und den preußischen König. Barbero erzählt auch viel über das Leben der einfachen Leute und der preußischen Soldaten in der damaligen Zeit.

    Das ist zwar nur ein Roman, aber auch ein interessantes Thema. Die Amerikaner spielen in der heutigen Geschichtsschreibung zu Napoleon und der Revolution keine besondere Rolle. Sie waren aber dabei. 1789 hieß der amerikanische Botschafter in Paris Thomas Jefferson und wurde später Präsident der USA. 1812 in St. Petersburg hieß der amerikanische Gesandte John Quincy Adams. Auch der wurde später Präsident der USA. Benjamin Franklin gehörte während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges zur amerikanischen Gesandtschaft in Paris.
    "Die Amerikaner spielen in der heutigen Geschichtsschreibung zur napoleonischen Zeit keine Rolle......"(???).
    @KDF
    Wo hast Du diesen Nonsens wieder her??
    Es gibt und gab jede Menge amerikanischer Literatur zu dieser Zeit!Ausserdem gibt es ein
    regelmäßig wiederkehrendes Symposion zu dem Thema,genannt "consortium on revolutionary France and Europe".
    Ausserdem viele Bücher zum Thema,genauso wie in Grossbrittannien.
    Und bedeutend mehr als in Deutschland!!!

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