Empfehlenswerte Memoiren zur Epoche 1792-1815

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  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2969

    Empfehlenswerte Memoiren zur Epoche 1792-1815

    Mag schon sein, aber da gibt es so schöne Memoiren, die sich noch besser lesen und viel lebendiger wirken, über 1809 sollte es auch ein Buch in Deutsch geben mit einer Auswahl von Memoiren, da gab es am Anfang des 20. Jhdt. eine richtige Serie, auch über Spanien.

    Zur Zeit lese ich zum dritten Mal Girod de l'Ain und bin jedesmal immer wieder verblüft wieviel interessante Sachen da zu finden sind.
  • Lutz Langer
    Erfahrener Benutzer
    Sergent-Major
    • 03.11.2006
    • 178

    #2
    Hallo HKWD,

    wir sollten (ev. hier im Forum) mal eine Liste interessanter und gut zu lesender Bücher veröffentlichen. Ev. mit Kritiken. Z.B. wer zum Beispiel etwas einseitig erscheint ...

    Grundsätzlich könnten wir hier ja auch mal die ein oder andere Diskussion loslassen, welche Napoleon-Biografie wie gut zu sein scheint. Zum Beispiel die von Vincent Cronin. Zum Beispiel die von Jacques Presser (um mal zwei sehr konträre zu nehmen).
    (Und vielleicht gibt es das hier ja schon im Forum... Ich sollte wohl besser erst mal rum gucken)

    Was für ein Buch von Girod de l'Ain liest Du?

    Liebe Grüße

    Lutz
    Zuletzt geändert von Lutz Langer; 05.01.2008, 23:35.

    Kommentar

    • HKDW
      Erfahrener Benutzer
      Colonel
      • 02.10.2006
      • 2969

      #3
      Dix Ans Mes Mes Souvenires Militaires, 1805 - 1815, wes muss also ein Vorfahre der Girod de l'ain gewesen sein der die Bernadotte Biorgraphie geschrieben hat.

      Du hast recht, es wäre so schön die Memoiren kommentiert zu sehen, obige kann ich voll empfehlen, rückhaltlos.

      Hier erfährt man eben das Leben eines jungen französischen gut bürgerlichen Offizier - der 1805 / 06 in der Offiziersschule von Fontainebleau ausgebildet wird und dann den 1807 Feldzug mitmacht.

      Er schildert sehr genau die französische Armee und den Verfall der Disziplin, den er Napoleon ankreidet, da nach Boulogne eben nicht mehr auf diese geachtet wurde. Selbst Offiziere konnten in besetzten Gebiete Plünderungen nicht einhalten, wie berreits schon geschrieben - in Spanien 1808 wurde sogar die Matraze Napoleons geklaut.

      Daneben sind Charakterisierungen - wie die von Davout sehr aufschlußreich.

      Viel interessantes findet man auch über Gefechte, Taktik. Daneben auch eben wird das Gefühlsleben eines jungen Offiziers beschrieben, wie er sehr erzürnt gewesen war - für ein Mädchen gehalten worden zu sein (als eine Mäträsse eines Offiziers in Uniform ) - oder eben die Streiche, wie ein Offizierskamarad, der Wein schlecht vertragen hat und daher diesen immer mit Wasser vermischte, ausgetrickst wurde und das Wasser eigentlich Weißwein war, mit verherenden Folgen, etc. ,etc. ,etc.

      Kommentar

      • Tom
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 03.10.2006
        • 1072

        #4
        Memoirenkompilationen

        Hallo zusammen,

        ich habe den Anfang der Diskussion nicht erkennen können, gebe aber mal ein paar Memoirenkompilationen. Das von Hans-Karl erwähnte Werk ist vermutlich:

        Kircheisen, F. M. Memoiren aus dem spanischen Freiheitskampfe 1808 - 1811. Hamburg: Gutenberg-Verlag, 1908

        Für 1809 vom selben Autor:
        Kircheisen, F. M. Feldzugserinnerungen aus dem Kriegsjahre 1809. Hamburg: Gutenberg-Verlag, 1909

        Für 1812 m.E. die beste Zusammenstellung:
        Holzhausen, P. Die Deutschen in Rußland. Leben und Leiden auf der Moskauer Heerfahrt. Berlin: Morawe & Scheffelt Verlag, 1924 (eine von mehreren Auflagen)

        Auch für 1812 ganz gut:
        Kleßmann, E. Napoleons Rußlandfeldzug in Augenzeugenberichten. Berlin u.a.: Deutsche Buch-Gemeinschaft, 1966

        Von Kleßmann zu 1813ff:
        Kleßmann, E. Die Befreiungskriege in Augenzeugenberichten. München?: DTV, 1984

        Vom selben Autor:
        Kleßmann, E. Deutschland unter Napoleon in Augenzeugenberichten. München: DTV, 1982

        Zum Wiener Kongreß 1815:
        Spiel, H. Der Wiener Kongreß in Augenzeugenberichten. Düsseldorf: Karl Rauch Verlag, 1966

        Mich haben diese Zusammenstellungen meist angeregt, die darin enthaltenen Auszüge vollständig nachzulesen - man kommt "von Hölzchen auf Stöckchen", wie der Rheinländer sagt.

        Beste Grüße, Thomas H.

        Kommentar

        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 2969

          #5
          Ja - genau die hab ich gemeint.
          Leider werden Memoiren viel zuwenig gelesen, dann wäre auch die Literatur zur napoleonischen Zeit besser.

          Kommentar

          • Latour-Maubourg
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 01.10.2006
            • 196

            #6
            es wäre auch interessant, jedenfalls für mich, wenn bei den Deutschen Memoiren aufgeführt wird aus welchem Staat der Author stammt.

            Kommentar

            • HKDW
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 02.10.2006
              • 2969

              #7
              Das ist aber in der Regel angegeben.

              Kommentar

              • admin
                Administrator
                Colonel
                • 30.09.2006
                • 2690

                #8
                Zitat von Latour-Maubourg Beitrag anzeigen
                es wäre auch interessant, jedenfalls für mich, wenn bei den Deutschen Memoiren aufgeführt wird aus welchem Staat der Author stammt.
                Genau diese Arbeit hat ja schon Tom auf seiner Seite Napoleonzeit gemacht ... geh auf www.napoleonzeit.de und dort in der Navigation auf Memoiren und Biografien ... und Du erhälst eine umfangreiche Liste nach Land.

                Es fehlt wirklich ein "deutscher Tulard", aber ich weiß ja, dass jemand auf diesem Weg ist ... wollen wir hoffen, dass daraus wirklich mal ein Buch wird.

                Schöne Grüße
                Markus Stein
                "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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