Leipzig 2013 - Napoleon als Törtchen

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  • Marie
    antwortet
    Zitat von gnlwth Beitrag anzeigen
    Wow, Respekt!

    Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, ob wir in der Schule irgend etwas über Napoleon gelernt hätten. Dagegen erinnere ich mich noch gut daran, dass wir in einem Jahr in so ziemlich jedem Fach bis zum Abwinken über die Französische Revolution geredet haben, aber das lag daran, dass das 1989 war (da war ich in der 11. Klasse), der Anlass war natürlich das zweihundertjährige Jubiläum des Sturms auf die Bastille. Und da ich ja ursprünglich aus Südhessen komme, kam der Büchner Schorsch auch recht ausgiebig zu Wort.
    Ich hätte mir gewüscht, dass wir in die Richtung was gemacht hätten... Aber ich war da erst in der 8. Klasse und da kam nichts.
    Südhessen ist ja lustig. Ich komme ursprünglich aus Mainz, also gar nicht so weit weg.

    Zitat von gnlwth Beitrag anzeigen
    Tja - Geschichte interessant zu vermitteln ist nicht jedermann gegeben...
    Stimmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Kinder dafür begeistern kann, wenn man es anschaulich erklärt. Viele Bilder zeigt und ihnen (immer altersangebracht) die Auswirkungen auf heute beschreibt. Jungs hast du z.B. spätestens dann, wenn du sagst, dass Heinrich VIII. seine Frauen köpfen lies... oder anschaulich beschreibst, wie Alexander mit seiner tausende Mann starken Armee im Rücken den gordischen Knoten zerschlägt und die vor Angst schlotternden Priester ihn zum Herrscher über Asien ausrufen. Mädchen bekommst du über die Kostüme und / oder Liebesgeschichten: Adelheid und Otto I., Napoleon und Josephine etc...(Detailles dazu kann man später liefern, dann ist das Interesse geweckt).
    Mädels sind immer schwer begeistert, wenn sie mich irgendwo sitzen und meine Empire - Kleider nähen sehen (oder sticken, gerade arbeite ich an einem goldbestickten Hofkleid)... dann kann man wunderbar erklären, warum man das macht. Ja... ich versuche in meinem Umkreis so viele Kinder wie möglich mit dem Virus zu infizieren.

    Aber jetzt bin ich völlig OT. Sorry...
    Zuletzt geändert von Marie; 15.03.2013, 07:29.

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  • Charlotte Corday
    antwortet
    Hallo Marie,

    deine Entscheidung zum Umstieg kann ich gut nachvollziehen! Für mich kam das Lehramtsstudium auch nie in Frage. Die wirklich interessanten Aspekte der Geschichte spielen sich schließlich außerhalb des schulischen Lehrplans ab ...

    Ideal wäre es, wenn man bei Kindern und Jugendlichen das Interesse wecken kann - nur das gelingt meiner Erfahrung nach in der Schule selten. Wobei ich großes Glück hatte: Meine Geschichtelehrerin in der Unterstufe "pfiff" meistens auf das Lehrbuch und zeigte uns Dias von ihren tollen Reisen.

    liebe Grüße, Charlotte

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  • Marie
    antwortet
    Hallo Charlotte!
    Ich unterrichte nicht an der Schule, da ich nach dem ersten Schulpraktikum auf Magister gewechselt habe. Es gab mehrer Gründe, warum ich nicht an einer Schule unterrichten wollte.
    Ich arbeite selbständig als Nachhilfelehrerin (leider viel zu selten in Geschichte. Meist dann doch Mathe, Deutsch und Englisch) und helfe hier an der Grundschule (auf freiwilliger Basis) aus.
    Nebenher gibt es noch ein anderes Projekt, das gerade fertig geworden ist. Mal sehen, wie weit das veröffentlicht werden wird...
    @Daten: Eben. Mann muss nicht alles wissen, aber man muss wissen, wo man es findet Naja, und den Grobüberblick sollte man haben. Das Mittelalter endet NICHT erst 1870/71 oder gar mit dem 1. Weltkrieg
    Zuletzt geändert von Marie; 15.03.2013, 07:02.

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  • Charlotte Corday
    antwortet
    Hallo Marie,

    da haben deine Kinder wirklich Glück (auch wenn sie es vielleicht erst später als solches erkennen *ggg*). Meinen Kindern gefallen die vielen bunten Bilder in den Büchern ... lesen können sie ja noch nicht.

    Gerade das von dir Angesprochene ist m. M. nach das Problem: Namen und Jahreszahlen, die man auswendig lernt, sind fad und stoßen von Geschichte ab (zumindest war das auch die Erfahrung meiner Mutter in ihrer Schulzeit - und ihr stellen sich jetzt noch alle Haare auf, wenn sie was historisches hört ... *ggg*). Die großen Zusammenhänge und Entwicklungen sind doch das, was zählt und Erkenntnisgewinn auch für Gegenwart und Zukunft bringt! Fakten und Namen kann man nachlesen, oder hat hier jemand im Forum alle Zahlen auf Abruf parat? (Ich nicht .... *ggg*).

    Unterrichtest du noch?

    liebe Grüße, Charlotte

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  • gnlwth
    antwortet
    Wie jetzt, Blücher kommt nicht mehr vor? Ich habe das in der Schule gelernt. Oder habe ich das dort erzählt und wir haben es deshab gelernt? Als wir Napoleon durchgenommen haben bin ich allen ziemlich auf die Nerven gegangen, da ich damals schon mehr als der Lehrer wusste...
    Mal im Ernst, das lernt man nicht mehr? Was denn dann?
    Wow, Respekt!

    Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, ob wir in der Schule irgend etwas über Napoleon gelernt hätten. Dagegen erinnere ich mich noch gut daran, dass wir in einem Jahr in so ziemlich jedem Fach bis zum Abwinken über die Französische Revolution geredet haben, aber das lag daran, dass das 1989 war (da war ich in der 11. Klasse), der Anlass war natürlich das zweihundertjährige Jubiläum des Sturms auf die Bastille. Und da ich ja ursprünglich aus Südhessen komme, kam der Büchner Schorsch auch recht ausgiebig zu Wort.
    Wenn nicht bereits eine Leidenschaft für ein Fach besteht (so wie bei Dir für Geschichte), dann steht und fällt das Interesse am Unterricht ja leider häufig mit dem Lehrer. Meine Geschichtslehrerin in den relevanten Jahren war eine ältere Dame, die, in eine Art geblümte Kittelschürze gewandet und mit einer riesigen, dicken, immer sehr schmutzigen Hornbrille auf der Nase, irgendwo vorne stand und dort ganz leise irgendwas vor sich hinnuschelte - meine Aufmerksamkeit hielt sich zugegebenermaßen in Grenzen. Dantons Tod konnte mich dagegen fesseln (das haben wir in Deutsch gelesen) - lustigerweise werde ich das demnächst hier im Volkstheater zum ersten Mal auf der Bühne sehen, bin mal gespannt.

    Tja - Geschichte interessant zu vermitteln ist nicht jedermann gegeben...
    Zuletzt geändert von gnlwth; 14.03.2013, 21:34.

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  • Marie
    antwortet
    Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen
    @ Marie:
    Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie du einen durchschnittlichen Geschichtelehrer mit deinem Detailwissen die Schamröte ins Gesicht getrieben hast. *ggg*

    Ehrlich gesagt, ist der Stand des Geschichtswissens oft ziemlich betrüblich. Ich glaube es war Hobsbawn, der in einem Vorwort eine Anekdote von einer amerikanischen Uni brachte: Er sprach über den 2. Weltkrieg, und irgendwann fragte ein Student: Wenn Sie dauernd von einem 2. Weltkrieg reden, heißt es dann, es gab auch einen ersten?

    Fies wäre es, wenn wir jetzt auch noch Napoleon III. ins Spiel brächten ... oder?


    Charlotte
    Ich kann dir sagen woran das liegt. Mann lernt es nicht im Geshichtsstudium. Ich habe das Studium zum Geschichtslehrer gemacht (gleicht dem zum Magister) und mal ganz ehrlich: Mit dem, was ich da gerlernt habe könnte ich keine Klasse Unterrichten Quellenanalyse? Texte im Original (am Ende noch in Kurrent oder so). Themen wie: Die Züricher Kleiderornung von... oder Irische Mönche im frühen Mittelalter oder Reliquienraub im Mittelalter... sind zwar spannen, aber nichts für den Unterricht. Einen einfachen historischen Abriss (wie man ihn in der Schule behandelt) gibt es im Studium nicht. Mein Chef (Prof an der Uni) sagte immer: Kaufen Sie sich ein Geschichtsbuch, da steht das drinne.
    Bei den Praktika in der Schule hieß es nur: Gebt die Daten und die Namen. Zusammenhänge ist schon zu viel, Anekdoten langweilen (Anweisung des Fachleiters).
    Ich weiß nicht, ob sich da inzwischen was geändert hat, mein Abschluss ist ja schon 10 Jahre her - zerreißt mich also bitte nicht, wenn es inzwischen besser geworden sein sollte. Zu wünschen wäre es...
    Meine Kinder wissen auf jeden Fall jetzt schon mehr über N. als sie je wissen wollten. Sie haben allerding auch Eltern, die nach jedem historischen Film stundenlang über Büchern und im Netz kleben, um nachzuprüfen ob das alles so stimmt

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  • Charlotte Corday
    antwortet
    @ Dieter:

    Das hatte ich vergessen: Du bekommst keinen Beraterjob, bevor du mir nicht mindestens 1 Probe von jedem Stück zur Verkostung zugeschickt hast!

    lg, Charlotte

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  • Charlotte Corday
    antwortet
    @ Marie:

    Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie du einen durchschnittlichen Geschichtelehrer mit deinem Detailwissen die Schamröte ins Gesicht getrieben hast. *ggg*

    Ehrlich gesagt, ist der Stand des Geschichtswissens oft ziemlich betrüblich. Ich glaube es war Hobsbawn, der in einem Vorwort eine Anekdote von einer amerikanischen Uni brachte: Er sprach über den 2. Weltkrieg, und irgendwann fragte ein Student: Wenn Sie dauernd von einem 2. Weltkrieg reden, heißt es dann, es gab auch einen ersten?

    Fies wäre es, wenn wir jetzt auch noch Napoleon III. ins Spiel brächten ... oder?

    Liebe Grüße an alle, die sich nicht davon abhalten lassen, mit uralten Typen wie Talleyrand, Blücher & Co "abzuhängen"

    Charlotte

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  • Marie
    antwortet
    Wie jetzt, Blücher kommt nicht mehr vor? Ich habe das in der Schule gelernt. Oder habe ich das dort erzählt und wir haben es deshab gelernt? Als wir Napoleon durchgenommen haben bin ich allen ziemlich auf die Nerven gegangen, da ich damals schon mehr als der Lehrer wusste...
    Mal im Ernst, das lernt man nicht mehr? Was denn dann?

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  • Borussen_Kanonier
    antwortet
    Zitat von Voltigeur Beitrag anzeigen
    Der Bäcker erhofft sich aber mit sicherheit grösseren Absatz und das ist doch das einzige was für ihn wirklich zählt.

    Bleibt nur zu hoffen das er auch gut schmeckt.

    Grüsse vom Voltigeur
    Genau darum geht es. Und da in unserem Geschichtsunterricht Blücher nicht mehr vorkommt und deshalb dem Otto Normalverbraucher nicht bekannt ist, wird auf den Namen Napoleons zurückgegriffen, der zumindest jedem bekannt ist. Der Bäcker denkt natürlich nur an seinen Absatz.

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  • Voltigeur
    antwortet
    Mal Spass beiseite,

    wenn der Bäcker diese Kuchen Napoléoni nennt hat das sicher seinen grund. Er hätte sie ja auch Blücherli nennen können, rechnet aber sicher mit grösserem Absatz unter Napoléoni.

    Ob so ein Kuchen als Sympathieträger zu bezeichnen ist, ist fraglich.
    Der Bäcker erhofft sich aber mit sicherheit grösseren Absatz und das ist doch das einzige was für ihn wirklich zählt.

    Bleibt nur zu hoffen das er auch gut schmeckt.

    Grüsse vom Voltigeur

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  • KDF10
    antwortet
    Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
    Wer bestimmt schon,wer ein " Sympathietraeger" ist????Du vielleicht???

    Ich fahre 2013 nach Leipzig und werde mir jedenfalls einen "Napoleoni"gönnen!

    IRENE
    Liebe Irene,

    du scheinst mir zur radikalen Pro-Napoleon-Fraktion zu gehören. Das ist dein gutes Recht. Das gibt dir aber nicht das Recht, andere Foristen anzugreifen, die Napoleon eben nicht für einen Sympathieträger halten. Hau dir in Leipzig die Napoleonis rein, guten Appetit. Nett wäre, wenn du dich bei der Gelegenheit auch über das Schicksal der Leipziger Zivilbevölkerung informieren würdest. Da wirst du wenige Sympathieträger finden. Du bestimmst auch nicht, wer ein Sympathieträger ist.

    Irene, mit deinen Ansichten bist du nicht konsensfähig. Es geht hier nicht darum einen Mythos aufzubauen. Was du hier gerade abziehst ist hochgradig peinlich.
    Zuletzt geändert von KDF10; 13.03.2013, 17:23.

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  • Irene Hartlmayr
    antwortet
    KOMMENTAR:Und außerdem ist er fuer Viele sehr wohl ein Sympathietraeger,besonders wenn man sich mit der Materie eingehender befasst hat und ein vernünftiges Urteilsvermoegen besitzt!!!

    IRENE.

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  • Irene Hartlmayr
    antwortet
    Napoleoni

    Zitat von Borussen_Kanonier Beitrag anzeigen
    Vielleicht hätten sie sich als Namenspatron lieber einen Sympathieträger aussuchen sollen.
    Wer bestimmt schon,wer ein " Sympathietraeger" ist????Du vielleicht???

    Ich fahre 2013 nach Leipzig und werde mir jedenfalls einen "Napoleoni"gönnen!

    IRENE

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  • HKDW
    antwortet
    Sympathieträger
    Welchen denn
    Naploéon kennen zumindest doch noch recht viele.

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