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Donationen für verdiente Soldaten

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  • Donationen für verdiente Soldaten

    Einige Kilometer von meinem Wohort entfernt liegt das ehemalige Kloster & die Domäne Groß Ammensleben.
    1806 erhielt Marschall Ney diese Domäne als Donation für militärische Verdienste und Treue.
    Frage, gibt es noch weitere Beispiele dafür, das Napoleon verdiente Soldaten in dieser Art in deutschen Landen auszeichnete ?
    Tu´ im Kriege das, was der Gegner für unmöglich hält.

    Alexander W. Suworow

  • #2
    Diese Dotationen gab es massenweise, Napoléon bediente sich freizügig in den Taschen anderer.

    z.b. Bessières - 40 000 francs rente anuelle vom Grußherzogtum Warschau 1807
    20 000 francs rente anuelle surg Grignon et ses dépandances - 53 000 frances rente sur la Westfalie und 50 000 rente sur la Hannovre - 1808

    Da brauchst du blos mal im Werk von Six nachblättern - besonders Westfalen musste herhalten - schon clever andere für sich bezahlen zu lassen, Plünderung auf dem höchsten Niveau - als Dotation getarnt.

    Kommentar


    • #3
      Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
      Diese Dotationen gab es massenweise, Napoléon bediente sich freizügig in den Taschen anderer.....

      - schon clever andere für sich bezahlen zu lassen, Plünderung auf dem höchsten Niveau - als Dotation getarnt.
      Nun ja, die Domäne Groß - Ammensleben ist in keiner Weise mit so einem Brocken wie das Herzogtum Warschau zu vergleichen.
      Gleichwohl in einem Gebiet gelegen mit hervorragenden Böden sicherlich recht einträglich gewesen.
      Dort vor Ort ist übrigens ein kleines Museum eingerichtet und man sagt dort, das der berühmte Marschall Frankreichs " keine Zeit " hatte dort vorbei zu schauen.
      Gleichwohl kassiert, das hatte er !
      Tu´ im Kriege das, was der Gegner für unmöglich hält.

      Alexander W. Suworow

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      • #4
        Dotationen

        Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
        Diese Dotationen gab es massenweise, Napoléon bediente sich freizügig in den Taschen anderer.

        z.b. Bessières - 40 000 francs rente anuelle vom Grußherzogtum Warschau 1807
        20 000 francs rente anuelle surg Grignon et ses dépandances - 53 000 frances rente sur la Westfalie und 50 000 rente sur la Hannovre - 1808

        Da brauchst du blos mal im Werk von Six nachblättern - besonders Westfalen musste herhalten - schon clever andere für sich bezahlen zu lassen, Plünderung auf dem höchsten Niveau - als Dotation getarnt.

        Lieber HKDW!
        Du hast,wie üblich,einen negativen Akzent gesetzt.Plünderung,etc.
        Ist Dir schon jemals der Gedanke gekommen dass diese Dotationen im Ausland
        eventuell den Zweck hatten,die so Dotierten zu motivieren.Wer eine Dotation im
        Ausland bekommen hat,ist zumeist daran interessiert diese zu behalten;d.h.er
        wird sich bemühen seine Pfründe zu behalten und sich eventuell dafür einzusetzen,d.h.er bleibt bei der Sache.
        :attention:
        Gruss,
        IRENE.

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        • #5
          Zitat von Suworow Beitrag anzeigen
          ..." keine Zeit " hatte dort vorbei zu schauen. Gleichwohl kassiert, das hatte er !
          Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
          schon clever andere für sich bezahlen zu lassen, Plünderung auf dem höchsten Niveau - als Dotation getarnt.
          Wie das Tausende vor und nach ihnen auch gemacht haben. Das nennt man Ausbeutung. So funktioniert Feudalismus, so funktioniert Kapitalismus, so funktionieren diktatorische, imperialistische, marktwirtschaftliche Systeme, egal mit welchem Etikettchen sie versehen sind. Was ist denn daran besonderes - ausser dass man mal wieder die bösen Napoleoniden als ganz besonders üble Missetäter anschwärzen kann.

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          • #6
            Einverstanden!!

            Zitat von Tellensohn Beitrag anzeigen
            Wie das Tausende vor und nach ihnen auch gemacht haben. Das nennt man Ausbeutung. So funktioniert Feudalismus, so funktioniert Kapitalismus, so funktionieren diktatorische, imperialistische, marktwirtschaftliche Systeme, egal mit welchem Etikettchen sie versehen sind. Was ist denn daran besonderes - ausser dass man mal wieder die bösen Napoleoniden als ganz besonders üble Missetäter anschwärzen kann.
            Ganz richtig!
            Das unterschreibe ich voll und ganz!
            Es ist ein bemerkenswertes Kennzeichen dieser Zeit,dass Alles was bei Anderen als "normal" hingenommen wird,bei Napoleon und den Seinen angekreidet und
            angeprangert wird.
            Napoleon ist einer der am meisten missbrauchten "Sündenböcke" der Geschichte!!!

            Grüsse,IRENE. rost: :attention: :duell:

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            • #7
              Zitat von Tellensohn Beitrag anzeigen
              ....dass man mal wieder die bösen Napoleoniden als ganz besonders üble Missetäter anschwärzen kann.
              Das zu implizieren war allerdings nicht meine Absicht !
              Mir ging es lediglich darum Beispiele für Sachsen & Preußen z.B. zu suchen, wo Kaiser Napoleon ähnlich verfuhr.

              Und das Bitte sehr, völlig wertfrei !

              Um die Verdienste des Marschalls zu würdigen und seine Motivation zu stärken wäre aus meiner Sicht eine Dotation im französischen Kernland über Zweifel erhaben gewesen.
              Zuletzt geändert von Suworow; 08.12.2013, 11:51.
              Tu´ im Kriege das, was der Gegner für unmöglich hält.

              Alexander W. Suworow

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              • #8
                Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
                Napoleon ist einer der am meisten missbrauchten "Sündenböcke" der Geschichte!!!
                Mir kommen die Tränen.

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                • #9
                  Zurück zum Thema

                  in Suworows Nähe
                  * Augustinerklosetr Hamersleben an Masséna
                  * Röderhof, Dingelstedt, Anderbeck an Boyer#
                  * Hornburg an Sorbier

                  Gruß
                  Jörg
                  The light at the end of the tunnel
                  is from an oncoming train.

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                  • #10
                    Danke Jörg,

                    das war mir bisher nicht bekannt.
                    Ich kenne zwar die Orte, habe diese auch teilweise mehrfach aufgesucht, aber unter diesem Gesichtspunkt dort auch vor Ort nicht hinterfragt.
                    Was ich bei Gelegenheit nachholen werde !
                    Tu´ im Kriege das, was der Gegner für unmöglich hält.

                    Alexander W. Suworow

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                    • #11
                      Mir auch....

                      Zitat von Bataaf Beitrag anzeigen
                      Mir kommen die Tränen.
                      Dann trockne sie Dir ab!
                      Ich habe etwas gegen das Messen mit zweierlei Masstab und gegen die Unge-
                      rechtigkeit im Urteilen.

                      IRENE.

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                      • #12
                        Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
                        Lieber HKDW!
                        Du hast,wie üblich,einen negativen Akzent gesetzt.Plünderung,etc.
                        Ist Dir schon jemals der Gedanke gekommen dass diese Dotationen im Ausland
                        eventuell den Zweck hatten,die so Dotierten zu motivieren.Wer eine Dotation im
                        Ausland bekommen hat,ist zumeist daran interessiert diese zu behalten;d.h.er
                        wird sich bemühen seine Pfründe zu behalten und sich eventuell dafür einzusetzen,d.h.er bleibt bei der Sache.
                        :attention:
                        Gruss,
                        IRENE.
                        Liebe Irene,
                        ich habe mich zu diesem Thema bisher nur mit dem Königreich Westphalen und speziell mit der Stadt Hannover befasst.Das war Plünderung. Das Land litt unter dem Abfluss von Kapital ins Ausland. Das verminderte die Kaufkraft, wodurch die Grundstücks- und Häuserpreise sanken. Handwerker machten bankrott, weil ihre Leistungen für viele unerschwinglich waren. Dazu musste das Königreich Westphalen immense Kosten für die Hofhaltung Jeromes aufbringen. Weiter die Kosten für französische Besatzungstruppen. Damals gab es im Harz noch Silberminen. Ein großer Teil der Förderung dieser Minen musste kostenlos abgegeben werden. Die Minen gingen bankrott und die Aktionäre waren pleite. Mal abgesehen davon, dass die Silberschmiede sich das verbliebene Silber überhaupt nicht mehr leisten konnten, weil es viel zu teuer war. Mit allen Mitteln hat man in Hannover versucht die Franzosen auszutricksen, damit das Land nicht den Bach runterging. Ein leitender Beamter (wie man heute sagen würde) in Hannover war Ignaz Merzinsky, der hat darüber geschrieben https://archive.org/stream/erinnerun...ge/n9/mode/2up. Weitere Informationen dazu findest du bei Bernhard Hausmann http://digital.ub.uni-duesseldorf.de...leinfo/2531396. Jerome hat 1811 einen Brief an seinen Bruder Napoleon geschrieben, in dem er sich über die katastrophale wirtschaftliche Situation in seinem Königreich beklagte. Das führte zu einer ständig steigenden Unzufriedenheit im Land. Soldaten aus dem Königreich Westphalen prügelten sich regelmäßig mit französischen Soldaten, wobei es auch Tote gab. In Braunschweig wurde ein französischer Offizier ermordet. Der (die?) Täter wurden nie gefasst. Demonstrativ wurde in Braunschweig ein Deutscher hingerichtet, der mit der Sache überhaupt nichts zu tun hatte. Der war vorher wegen eines anderen Verbrechens zum Tode verurteilt worden und sollte eigentlich in Wolfenbüttel hingerichtet werden. Zur Abschreckung wurde der Hinrichtungsort nach Braunschweig verlegt.

                        Grüße Dieter

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                        • #13
                          Zusammenhang?

                          Zitat von KDF10 Beitrag anzeigen
                          Liebe Irene,
                          ich habe mich zu diesem Thema bisher nur mit dem Königreich Westphalen und speziell mit der Stadt Hannover befasst.Das war Plünderung. Das Land litt unter dem Abfluss von Kapital ins Ausland. Das verminderte die Kaufkraft, wodurch die Grundstücks- und Häuserpreise sanken. Handwerker machten bankrott, weil ihre Leistungen für viele unerschwinglich waren. Dazu musste das Königreich Westphalen immense Kosten für die Hofhaltung Jeromes aufbringen. Weiter die Kosten für französische Besatzungstruppen. Damals gab es im Harz noch Silberminen. Ein großer Teil der Förderung dieser Minen musste kostenlos abgegeben werden. Die Minen gingen bankrott und die Aktionäre waren pleite. Mal abgesehen davon, dass die Silberschmiede sich das verbliebene Silber überhaupt nicht mehr leisten konnten, weil es viel zu teuer war. Mit allen Mitteln hat man in Hannover versucht die Franzosen auszutricksen, damit das Land nicht den Bach runterging. Ein leitender Beamter (wie man heute sagen würde) in Hannover war Ignaz Merzinsky, der hat darüber geschrieben https://archive.org/stream/erinnerun...ge/n9/mode/2up. Weitere Informationen dazu findest du bei Bernhard Hausmann http://digital.ub.uni-duesseldorf.de...leinfo/2531396. Jerome hat 1811 einen Brief an seinen Bruder Napoleon geschrieben, in dem er sich über die katastrophale wirtschaftliche Situation in seinem Königreich beklagte. Das führte zu einer ständig steigenden Unzufriedenheit im Land. Soldaten aus dem Königreich Westphalen prügelten sich regelmäßig mit französischen Soldaten, wobei es auch Tote gab. In Braunschweig wurde ein französischer Offizier ermordet. Der (die?) Täter wurden nie gefasst. Demonstrativ wurde in Braunschweig ein Deutscher hingerichtet, der mit der Sache überhaupt nichts zu tun hatte. Der war vorher wegen eines anderen Verbrechens zum Tode verurteilt worden und sollte eigentlich in Wolfenbüttel hingerichtet werden. Zur Abschreckung wurde der Hinrichtungsort nach Braunschweig verlegt.

                          Grüße Dieter
                          Lieber Dieter!
                          Das mag Alles stimmen-aber was hat das mit den Dotationen im Ausland zu tun???

                          Grüsse,
                          IRENE.

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                          • #14
                            @KDF,

                            Irenes Beiträge sind nun wirklich nicht mein Evangelium,
                            aber an ihrer letzten Antwort stimmt jede Silbe.

                            Jörg
                            The light at the end of the tunnel
                            is from an oncoming train.

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                            • #15
                              Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
                              Lieber Dieter!
                              Das mag Alles stimmen-aber was hat das mit den Dotationen im Ausland zu tun???

                              Grüsse,
                              IRENE.
                              Lies Ignaz Merzinsky, dann weißt du was ich meine. Da geht es unter anderem auch um die Dotationen.1809 betrugen die allein im Königreich Westphalen 4.573.661 Francs.
                              Zuletzt geändert von KDF10; 08.12.2013, 21:30.

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