Russen und Österreicher während der Herrschaft der Hundert Tage

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  • Ziethen
    Neuer Benutzer
    Cantinière
    • 17.03.2008
    • 8

    Russen und Österreicher während der Herrschaft der Hundert Tage

    Soweit ich weiß schickten nicht nur die Preussen und Briten Truppen um Napoleon nach seiner Rückkehr von Elba wieder zu entthronen.
    Es waren doch auch große Armee aus Österreich und Russland auf dem Weg nach Frankreich.
    Trotz längerer Internetsuche kann ich nix dazu aufstöbern.

    Ich möchte wissen wieviel Mann diese Armeen stark waren.
    Am besten mit Quellenangabe.
    Und wenn das auch noch möglich ist.
    Wann wären diese Armeen wohl in Belgien bzw. an der französischen Grenze eingetrofen?
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1841

    #2
    Hier müßte dazu einiges Interessantes drinstehen:

    http://books.google.com/books?id=rWsIAAAAQAAJ&printsec=frontcover&as_brr=1 &hl=de

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    • admin
      Administrator
      Colonel
      • 30.09.2006
      • 2687

      #3
      Da fallen mir auf die Schnelle die Werke von Plotho (von Oli schon reingestellt) und Damitz ein ... da ich beide zu Hause im Original habe, muss ich schauen, ob dort ggf. OOBs (bei Plotho bin ich sicher) drin sind, die ich hier als Scans reinstellen kann.

      Schöne Grüße
      markus stein
      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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      • Ziethen
        Neuer Benutzer
        Cantinière
        • 17.03.2008
        • 8

        #4
        Hui, dicker Schinken.

        So mal ganz unverschämt gefragt, die Infos kompakter und am besten auch noch auf Englisch.


        Scan tut nicht Not. Aber die Zahlen wären schon gut.

        Kommentar

        • Blesson
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 03.10.2006
          • 778

          #5
          Aha, mundgerecht verpackt zum Abschreiben? Nix lesen wollen?
          Do, ut des

          http://www.ingenieurgeograph.de

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          • Latour-Maubourg
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 01.10.2006
            • 196

            #6
            wenn man nur die Haxe will kauft man doch auch nicht die ganze Sau? :duell:

            Kommentar

            • Tom
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 03.10.2006
              • 1068

              #7
              Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :-))

              Also, ich mach mir mal die Mühe und schlage im preuß. Generalstabswerk 1815, Bd. II, nach (S. 146ff), ca. Mitte Juni:

              1.) Norddt. Bundeskorps, Gen. Kleist v. Nollendorf:
              ca. 25.000 M., 2 und 1/2 Batt.

              2.) österr.-dt. Hauptarmee, FM Schwarzenberg:
              + Österreicher 103.000 M., 258 Geschütze
              + Bayern 60.000 M., 106 Geschütze
              + Württemberger 20.700 M., 30 Geschütze
              + Badener 12.400 M., 18 Geschütze
              + Hessen-Darmstädter 8.300 M., 12 Geschütze

              3.) österr. Armee in Norditalien, GdK Frimont:
              ca. 85.000 M.
              (dazu trat sp. der größte Teil der bisherigen Armee von Neapel)

              4.) russ. Hauptarmee, FM Barclay:
              ca. 168.000 M.

              5.) preuß. Garde- u. Grenadierkorps (auf dem Marsch zum Rhein), weitere Korps (V., VI.) in der Formation

              6.) Schweizer Armee, Gen. Bachmann
              36.000 Mann
              (erklärte sich Ende Mai für die Verbündeten, blieb aber defensiv an der Schweizer Grenze)

              Quelle:
              Voß, v. Napoleons Untergang 1815. Von Belle-Alliance bis zu Napoleons Tod. Berlin: E. S. Mittler, 1906.

              Beste Grüße, Thomas H.

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              • Ziethen
                Neuer Benutzer
                Cantinière
                • 17.03.2008
                • 8

                #8
                Super, besser gehts doch garnicht. Das sollte jeden überzeugen.

                Besten Dank


                Es geht übrigens darum ob Wellington sich nicht besser aufs Meer zurückgezogen hätte und Blücher hinter den Rhein. Bis die Russen und Österreicher eingetroffen wären.

                Es war ja ganz schön knapp in Belgien.

                Meine Theorie ist das Wellington ein unverantwortlich hohes Risiko eingegangen ist. Aus selbstsüchtigen Gründen.

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                • muheijo
                  Erfahrener Benutzer
                  Capitaine
                  • 01.10.2006
                  • 553

                  #9
                  Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                  Es geht übrigens darum ob Wellington sich nicht besser aufs Meer zurückgezogen hätte und Blücher hinter den Rhein. Bis die Russen und Österreicher eingetroffen wären.

                  Es war ja ganz schön knapp in Belgien.

                  Meine Theorie ist das Wellington ein unverantwortlich hohes Risiko eingegangen ist. Aus selbstsüchtigen Gründen.
                  fuer wellington wære sicher ein platz auf irgendeinem schiff gewesen, aber was ist mit seinen truppen? das sollte man zunæchst mal untersuchen. zum zweiten bestand sein heer ja auch aus niederlændern und anderen verbuendeten. hætte man die mitnehmen kønnen oder wollen?

                  bluecher und wellington zusammen waren ja dem frz. heer zahlenmæsig durchaus gewachsen - das eine vereinigung der beiden armeen erst bei waterloo stattfand, spricht fuer eine gute strategie napoleons - er war einfach schneller, als es die verbuendeten fuer møglich gehalten haben.

                  gruss, muheijo

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                  • Ziethen
                    Neuer Benutzer
                    Cantinière
                    • 17.03.2008
                    • 8

                    #10
                    Das Wellington sich samt seiner Armee über das Meer hätte zurückziehen können hab ich schon mehrfach gelesen. Es waren also genug Schiffe vorhanden.
                    Das war doch auch britische Taktik, in Spanien z.B., oder?

                    Ob die Niederländer/Belgier mit auf die Schiffe gepaßt hätten weiß ich nicht.
                    Aber deren Verlust wäre nicht so groß gewesen wie der Vorteil durch die Armeen auf Russland und Österreich. Zum großen Teil waren die Niederländer wohl Milizen.
                    Vielleicht hätte Napoleon die sogar in sein Heer zwangsverpflichtet. Aber da hatte er ja schon schlechte Erfahrungen mit den Sachsen in Leipzig gemacht. Die haben ja plötzlich die Seiten gewechselt.

                    Rückzug wäre möglich gewesen, obwohl ich jetzt keine Quellen nennen kann.

                    Das Problem für Wellington und das Empire wäre gewesen das sie nicht als Bezwinger Napoleons gegolten hätten. Sondern als die die vor Ihm davon gelaufen wären.

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                    • muheijo
                      Erfahrener Benutzer
                      Capitaine
                      • 01.10.2006
                      • 553

                      #11
                      Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                      Rückzug wäre möglich gewesen, obwohl ich jetzt keine Quellen nennen kann.

                      Das Problem für Wellington und das Empire wäre gewesen das sie nicht als Bezwinger Napoleons gegolten hätten. Sondern als die die vor Ihm davon gelaufen wären.

                      wie gesagt, N hat die verbuendeten mit seiner geschwindigkeit ueberrascht.

                      wellington gelang es trotzdem, ney bei quatre bras (trotz unterlegenheit) aufzuhalten.
                      wellingtons entscheidung, die schlacht bei waterloo anzunehmen, halte ich nicht fuer falsch. er hatte das versprechen bluechers ihm zuhilfe zu eilen, was dieser ja dann auch eingehalten hat, trotz seiner niederlage bei ligny und gegenteiliger meinungen im preusischen generalstab.

                      gruss, muheijo

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                      • Sans-Souci
                        Erfahrener Benutzer
                        Major
                        • 01.10.2006
                        • 1841

                        #12
                        Wellington saß nicht ganz alleine vor einer Landkarte, ohne Leute, die ihm sagten (und sich auch durchsetzen konnten), was zu tun sei. Die Realität ist und war kein Computerspiel.

                        Es lohnt sich tatsächlich, "dicke Schinken" duchzulesen, um einen Eindruck von dem nicht geringen Einfluß politischer Gründe auf strategisch-miitärische Entscheidungen zu bekommen. Und man sollte auch andere Faktoren studieren, die die Generalstabsarbeit beeinflußten, zum Beispiel anhand von zeitgenössischen Werken:



                        Ohne fundiertes Hintergrundwissen bleiben kreative Überlegungen über die Motivation der damaligen Akteure leeres Gewäsch, das auch nicht besser wird, wenn man irgendwelche Bücher nachplappert.

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                        • Ziethen
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                          Cantinière
                          • 17.03.2008
                          • 8

                          #13
                          Zitat von Sans-Souci Beitrag anzeigen
                          Ohne fundiertes Hintergrundwissen bleiben kreative Überlegungen über die Motivation der damaligen Akteure leeres Gewäsch, das auch nicht besser wird, wenn man irgendwelche Bücher nachplappert.
                          Dicke Schinken lese ich garnicht gerne, außer dem Lesen muß man das Ding ja erstmal beschaffen und dann muß man auch noch wissen welcher der richtige Schinken ist. Das grenzt ja an ne Lebensaufgabe.

                          Ich hoffe ich darf aber trotzdem meinen unqualifizierten Senf dazu geben.

                          Ein wenig Wissen über die napoleonische Zeit hab ich mir ja schon angeeignet. Und wofür wäre Geschichte gut wenn man daraus keine Schlüsse zieht.
                          Gerade über die napoleonische Zeit gibt es soviele wiedersprüchliche Aussagen. Soll ich da einfach resignieren und nur die Anderen Blödsinn reden lassen? Ich laß mich gerne überzeugen. Deshalb diskutier ich ja. Ich stelle meine These ja nicht als felsenfest da.

                          Ich würde gerne deine Meinung dazu hören.
                          Ich bin davon ausgegangen das Wellington die Kriegsplanung in Belgien absolut dominiert hat. Allein schon weil es ja noch kein Telefon etc. gab.

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                          • Sans-Souci
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                            Major
                            • 01.10.2006
                            • 1841

                            #14
                            Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                            Ich würde gerne deine Meinung dazu hören.
                            So wie Du ungern dicke Schinken liest, mache ich ungern Auszüge aus dicken Schinken, damit andere sie nicht lesen müssen ... nichts für ungut.

                            Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                            Gerade über die napoleonische Zeit gibt es soviele wiedersprüchliche Aussagen. Soll ich da einfach resignieren und nur die Anderen Blödsinn reden lassen?
                            Nein, aber Du könntest die Aussagen anderer überprüfen, indem Du selber recherchierst. Wie willst Du sonst beurteilen, was Blödsinn ist ? Wenn ich Dir gute Gründe liefere, warum Wellington Belgien nicht aufgeben durfte, und mir dabei das Blaue vom Himmel runterlüge, indem ich auf Bücher verweise, von denen ich weiß, daß Du sie nicht lesen willst, was hättest Du dabei gewonnen ?

                            Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                            Dicke Schinken lese ich garnicht gerne, außer dem Lesen muß man das Ding ja erstmal beschaffen
                            Ein Buch kann man auch lesen, ohne es kaufen zu müssen, indem man es in einer Bibliothek ausleiht. Bücher, die dort nicht vorhanden sind, kann man über "Fernleihe" besorgen. In Zeiten von Google Books und ähnlichen Angeboten kann man sogar an ältere Werke noch einfacher rankommen - natürlich mit der Einschränkung, daß man einen guten Internet-Anschluß braucht ...

                            Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                            und dann muß man auch noch wissen welcher der richtige Schinken ist.
                            Guter Punkt, deswegen haben ich und andere oben Quellenhinweise gegeben.

                            Zitat von Ziethen Beitrag anzeigen
                            Das grenzt ja an ne Lebensaufgabe.
                            Was gibt es schöneres, als Hobbies, die das ganze Leben halten ?

                            Na gut, mir fällt auch einiges ein ...

                            Oliver

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                            • Sans-Souci
                              Erfahrener Benutzer
                              Major
                              • 01.10.2006
                              • 1841

                              #15
                              PS. Hier noch etwas nicht so trocken geschriebenes über den Feldzugsplan der Alliierten 1815, auf S. 726 ff.:

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