Erzherzog Karl von Österreich/Teschen

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  • HKDW
    Erfahrener Benutzer
    Colonel
    • 02.10.2006
    • 2962

    #16
    Wenn Italien so wichtig für die Österreicher war, warum wurden dann die Hauptarmeen in Deutschland eingesetzt? Das war sicherlich noch wichtiger als Italien, das gleiche gilt für die Franzosen, die Kerntruppen waren immer in Deutschland, wie auch die erprobten Heerführer.
    Natürlich war auch Italien nie ohne Bedeutung, aber die entscheidenden Schlachten wurden fast alle in Deutschland oder Österreich geschlagen.

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    • Haraldzzz
      Benutzer
      Tambour
      • 02.10.2006
      • 33

      #17
      stimme dir da voll zu. in italien wurde doch nur deshalb gekämpft, um bei einem siegreichen krieg im deutschland die verlorenen italienischen länder wiederzuerhalten oder erweitern bzw. die Flanke abzudecken.
      Zuletzt geändert von Haraldzzz; 05.07.2008, 13:22.
      gruz zzz

      k.k. Infanterieregmeint No. 3 Erzherzog Carl
      I. Grenadier-Comapgnie
      www.ir3.at

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      • Britt.25
        Erfahrener Benutzer
        Sous-Lieutenant
        • 28.11.2006
        • 369

        #18
        Zitat von Tom Beitrag anzeigen
        Ich empfehle zur Beurteilung des Erzherzogs als Feldherr die dreibändige "offiziöse" Biographie von Criste, der ja u.a. auch als Ko-Autor im österr. Generalstabswerk 1813 in Erscheinung getreten ist:

        Criste, O. Erzherzog Carl von Österreich. Ein Lebensbild im Auftrage seiner Enkel, der Herren Erzherzoge Friedrich und Eugen. Wien: Braumüller, 1912, 552, 635, 578 S.

        Viele Grüße, Thomas H.
        Danke für Eure profunden Beiträge. Für mich ist da vieles noch neu, und zu neu bin ich im Thema, um das zu beurteilen. Daher danke, dabei lerne ich wenigstens noch was
        Danke auch für den Lesetipp. Das Buch, was von seinen Enkeln Friedrich und Eugen in Auftrag gegeben wurde, ist auch in meinem Buch erwähnt als eine der wenigen Biographien, die entstanden waren.
        Friedrich's Enkelin, eine Tochter des Sohnes Albrecht, kenne ich, da sie früher nach dem Krieg hier in Bad Homburg war und meinen späteren Geschichtslehrer kennenlernte. Ich versuchte Kontakt aufzunehmen, aber sie hat nie Zeit. Ihre Kinder sind netter, aber niemand hat da profunde Kenntnisse über die Vorfahren, erstrecht von den Schlachten wissen die alle nix

        Also bitte fruchtbar weiterdiskutieren...!!!

        (Ich werde mich vorerst vornehm zurückhalten, was das Gespräch über die Bedeutung des Italienfeldzugs etc angelangt, erstmal muss ich das Buch lesen)
        "Da nichts im Laufe unseres Lebens ausgelöscht wird, ist jeder von uns wie ein Dokument, in dem, zwar gekürzt, die ganze Geschichte und die ganze Frühgeschichte der Menschheit niedergeschrieben ist"

        Marie Bonaparte (1882-1962)

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        • Lavalette
          Benutzer
          Caporal
          • 02.01.2007
          • 67

          #19
          Ich weiß nicht, ob Italien so unwichtig war. 1796/97 schickte Österreich drei Armeen zum Entsatz von Mantua. 1800 hatte die kaiserliche Armee in Italien tatsächlich erst einmal nur den Auftrag mit englischer Unterstützung die französische Mittelmeerküste bis Nizza zu erobern. Doch nach ihrer Niederlage bei Marengo war Italien wieder in französischer Hand und die Italiener hatten mehr Sympathie für Frankreich (Hoffnung auf mehr Eigenständigkeit usw.). Damit war doch für die Franzosen Norditalien zum Feldzug auf Wien (wie 1797) genauso wichtig, wie Süddeutschland für die Österreicher zum Feldzug auf Paris (wie 1792). Die Österreicher stellen natürlich ihre Kerntruppen zum Feldzug auf Paris bereit (außerdem deckten sie so auch Deutschland, Joseph II. war immerhin deutscher Kaiser), die Eroberung der Hauptstadt würde den Sieg bedeuten. Und Napoleon stellte ihnen Kerntruppen in ausreichender Zahl unter Moreau entgegen. 1805 führte der Feldzug wohl auch deshalb durch Süddeutschland, weil die Armee besser von Boulogne nach dort, als nach Italien zu verlegen war. 1809 mußte er seinen Rheinbundstaat Bayern schützen.
          Und zu Britt: Ich war einmal bei Wagram/Esslingen. In einem Wirtshaus sagte man mir, vom Schlachtfeld ist nichts mehr übrig (keine Gedenkstätte), aber es gibt ein Heimatmuseum. Es hat nur ein- oder zweimal die Woche geöffnet. In ihm steht u.a. ein Bauerntisch an dem Napoleon gesessen haben soll. Was ich aber beeindruckender fand und was gut hierher paßt, es war auch der Brief von Erzherzog Karl an seinen Bruder ausgestellt, in dem er den Oberbefehl niederlegt - mit eigenhändiger Notiz des österreichischen Kaisers.
          "Die Nachwelt wird auf Grund von Thatsachen richten: Verläumdung hat mit der Zeit all ihr Gift verspritzt; ich werde jeden Tag an Ruhm gewinnen."
          Napoleon zu O'Meara am 9. Dezember 1817

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          • HKDW
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 02.10.2006
            • 2962

            #20
            Italien war natürlich nicht unwichtig, aber eben nur ein Nebenkriegsschauplatz, die besten Generäle und Heerführer, sowohl wie bei den Franzosen und auch bei den Österreichern standen in der Regel in Deutschland.

            Einen total unerfahrenen Anfängergeneral wie Bonaparte hätte man nie auf Anhieb die Rheinarmee, oder Moselarmee gegeben.

            Sogar 1800 - stand Moreau mit einem weit größeren Heer in Deutschland und hier und nicht in Italien fiel dann auch die Entscheidung.

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            • Lavalette
              Benutzer
              Caporal
              • 02.01.2007
              • 67

              #21
              Das stimmt - Napoleon hätte nie am Anfang in Deutschland ein Kommando bekommen. Aber er hat schon zu Zeiten Robespierres einen Feldzugsplan für italienische Armee vorgelegt. Unter Anpassung an die jeweiligen Umstände hat er den Plan dann weitgehend verfolgt und er hat ihn 1797 bis nach Semmering (100km vor Wien) geführt. Danach kannte man in Europa den Wert Italiens und wog ihn nicht mehr so leicht. Deshalb behielt er 1800 Italien vielleicht sich vor, mit relativ geringen Kräften und gab Moreau eine ziemlich imposante Armee (bei dessen Niederlage lag der Weg nach Paris offen vor den Österreichern - was ein jeder auch vom militärischen Potential Moreaus hält). Außerdem kannte Napoleon 1800 in Italien das Gelände schon ganz gut (ich bin kein Militärtheoretiker, aber 1813 haben wochenlange Ausfahrten während des Waffenstillstands um Dresden wohl den Unterschied zu Leipzig ausgemacht). Die österreichischen Militärs von 1800 und ihre Karrieren kann ich nicht beurteilen. Doch die französischen Generäle in Italien (Genua und Marengo) Massena, Soult, Lannes, Suchet, Kellermann, Rapp und Savary (beide aus dem Stabe Desaix) wurden Marschälle, Generäle und Minister. Mit ihnen eroberte und verwaltete Napoleon später sein Reich. Er hatte sie sich wohl "hingebogen", aber sie waren auch befähigt, denke ich. Gegen Generäle aus französischen Armeen in Deutschland hatte er eben ein Mißtrauen - bis auf Ausnahmen wie Ney. St. Cyr war fähig, aber mir ein bißchen zu unkollegial (Rußland und Kulm). Was genau an Lecourbe gestört hat? - schade eigentlich! Dessolle quittierte dreimal den Dienst. Napoleons "italienischer" Irrtum war sicherlich Dupont.
              "Die Nachwelt wird auf Grund von Thatsachen richten: Verläumdung hat mit der Zeit all ihr Gift verspritzt; ich werde jeden Tag an Ruhm gewinnen."
              Napoleon zu O'Meara am 9. Dezember 1817

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              • HKDW
                Erfahrener Benutzer
                Colonel
                • 02.10.2006
                • 2962

                #22
                Dupont war ein hochklassiger General, einer der 3 großen Sündenböcke Napoleons um dessen eigene Unfähigkeiten zu kaschieren:

                Dupont, Bernadotte, Grouchy

                Lecourbe war eben loyal zu Moreau, das war ein Grund genug ihn kalt zu stellen.

                Nochmal, auch in Italien konnte der Feldzug entschieden werden, wenn z.b. in Deutschland sich die Armeen neutralisierten.

                1796 - konnte Bonaparte nur deswegen erfolgreich führen, weil in Deutschland ein viel gewaltigerer Feldzug tobte.

                Inwieweit der Plan Bonapartes von 1796 schon vorher ausgearbeitet war? Eine Legende - oder gibt es darüber handfeste Quellen?

                Geplant wurden die Feldzüge von 1796 - Doppelschlag in Deutschlag (Jourdan und Moreau) mit Offensive in Italien - von anderen.

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                • Oberst
                  Neuer Benutzer
                  Enfant de Troupe
                  • 05.01.2010
                  • 4

                  #23
                  Ich möchte mich als neuer User ind die Dirskussion um Erzherzog Karl einschalten.
                  Da ich derzeit eine Arbeit über den Tiroler Volksaufstand von 1809 schreibe, geht es mir um die Frage, welche Einstellung E.H.Karl zum Aufstand selbst hatte.
                  Was seine Fähigkeiten als Feldherr betrifft, steht er eit über dem damaligen Durchschnitt. Er war eben kein Genie wie Napoleon. Man vergisst in der heutigen Geschichtsschreibung immer wieder, dass es das vielzitierte Schlachtenglück war heute haben wir Satelliten und Drohnen, die Auskunft über die Bewegungen eines Gegners geben.

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                  • Irene Hartlmayr
                    Erfahrener Benutzer
                    Capitaine
                    • 22.02.2013
                    • 596

                    #24
                    Abwertend,wie üblich

                    Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                    Dupont war ein hochklassiger General, einer der 3 großen Sündenböcke Napoleons um dessen eigene Unfähigkeiten zu kaschieren:

                    Dupont, Bernadotte, Grouchy

                    Lecourbe war eben loyal zu Moreau, das war ein Grund genug ihn kalt zu stellen.

                    Nochmal, auch in Italien konnte der Feldzug entschieden werden, wenn z.b. in Deutschland sich die Armeen neutralisierten.

                    1796 - konnte Bonaparte nur deswegen erfolgreich führen, weil in Deutschland ein viel gewaltigerer Feldzug tobte.

                    Inwieweit der Plan Bonapartes von 1796 schon vorher ausgearbeitet war? Eine Legende - oder gibt es darüber handfeste Quellen?

                    Geplant wurden die Feldzüge von 1796 - Doppelschlag in Deutschlag (Jourdan und Moreau) mit Offensive in Italien - von anderen.
                    Das ist Alles ein Stumpfsinn.
                    Es gehört zum Allgemeinwissen dieser Zeit dass Napoleon die Pläne für Italien
                    ausgearbeitet hat.Sie liegen in den französischen Archiven und wurden schon öfters hervorgeholt,um ähnlich stockdumme Angriffe und Infragestellungen zu
                    widerlegen.
                    Den Feldzug von 1796 konnte Napoleon erfolgreich führen,aufgrund seiner Fähigkeiten und nicht weil in Deutschland" ein viel gewaltigerer Feldzug tobte".
                    Stumpfsinnige Behauptung!!!
                    Und was soll die Nonsensbehauptung,Napoleon habe Dupont,Bernadotte und Grouchy als " Sündenböcke" benutzt,"um seine eigenen Unfähigkeiten zu ka-
                    schieren".??Dupont(Baylen)-war Napoleon nirgendswo in der Nähe,Bernadotte
                    war offensichtlich kein bedeutender,und vor allem,ein zögerlicher "Feldherr"
                    und Grouchy kam zu spät,Blücher kam ihm zuvor.
                    Man kann auch auf intelligente Weise ein Gegner Napoleons sein-all diese hier
                    ( und Sonstwo) vorgebrachten Argumente,zeugen lediglich von voreingenommener Dummheit!!!

                    IRENE.

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                    • HKDW
                      Erfahrener Benutzer
                      Colonel
                      • 02.10.2006
                      • 2962

                      #25
                      Erzherzog Karl hatte eben auch keine so guten Untergebene - die böse Schnitzer in der operative Planung Bonapartes oder Napoleons - ausbügelten,
                      Hier fallen eben solche Namen wie Desaix - Dupont und Davout.

                      Mich würde schon interessieren was Karl vom Tiroler Aufstand hielt, war er doch in politischen Dingen recht scharfsinnig.

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                      • HKDW
                        Erfahrener Benutzer
                        Colonel
                        • 02.10.2006
                        • 2962

                        #26
                        Frau Hartlmayer könnte ja mal gerne ausführlich mit Zitaten belegt - Stellung nehmen - aber das ist vielleicht für so einen großen Geist zu trivial.
                        Cronin wird dazu alleine nicht reichen.

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                        • Irene Hartlmayr
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                          Capitaine
                          • 22.02.2013
                          • 596

                          #27
                          Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                          Erzherzog Karl hatte eben auch keine so guten Untergebene - die böse Schnitzer in der operative Planung Bonapartes oder Napoleons - ausbügelten,
                          Hier fallen eben solche Namen wie Desaix - Dupont und Davout.

                          Mich würde schon interessieren was Karl vom Tiroler Aufstand hielt, war er doch in politischen Dingen recht scharfsinnig.
                          Führe doch an,um welche bösen Schnitzer in der operativen Planung es sich
                          handelt!?

                          Was Karl vom Tiroler Aufstand hielt,weiß ich nicht.
                          Von den Landwehren hielt er angeblich nicht viel,als professioneller Militär.Es
                          wäre daher denkbar,dass er von Volksaufständen auch nicht viel hielt.

                          IRENE.

                          Kommentar

                          • Irene Hartlmayr
                            Erfahrener Benutzer
                            Capitaine
                            • 22.02.2013
                            • 596

                            #28
                            Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                            Frau Hartlmayer könnte ja mal gerne ausführlich mit Zitaten belegt - Stellung nehmen - aber das ist vielleicht für so einen großen Geist zu trivial.
                            Cronin wird dazu alleine nicht reichen.
                            Belege Du einmal dass die Pläne für Italien 1796 NICHT von Napoleon stammten.
                            Was den großen Geist anbelangt,so befinde ich mich ja bei Dir in bester Gesell-
                            schaft. rost: Auch bist Du sicher ein großes militärisches Genie,Deinen Äus-
                            serungen zufolge.Da muss ich aber leider passen.
                            Von Cronin ist dabei keine Rede.
                            Und von "alleine" schon garnicht, wohl aber von jeder Menge Standardliteratur.

                            IRENE.

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                            • admin
                              Administrator
                              Colonel
                              • 30.09.2006
                              • 2687

                              #29
                              Beiträge wurden gelöscht ...

                              ... weil es hier wieder nur um persönliche Angriffe ging!

                              Ich erwarte jetzt von den Beteiligten hier einen sachlicheren Umgang.

                              Danke
                              Markus Stein
                              "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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                              • Dave H
                                Neuer Benutzer
                                Soldat
                                • 07.04.2014
                                • 19

                                #30
                                Ich habe sehr viel über Karl seit 1975 gelesen und immer ändere ich meine Meinung! Ich sehe ihn jetzt als strategischer Denker, der die Politik leiten wollte, aber anderen überzulassen, die ausführliche Arbeit zu machen. Daher hat er im Jahr 1796 die Strategie bestimmt, aber Schmitt und Mayer haben die Pläne ausgearbeitet. Gleich war es mit den Armeereformen - Grünne und Mack haben 1802 bis 1804 die neuen Reglements geschrieben.

                                Man soll Karl nie wie Napoleon betrachten. Meine Ideen sind hier ausgelegt

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