Trageweise des preussischen Husarenkarabiners

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  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2690

    #16
    Eine sehr interessante Fragestellung und leider zeigen die meisten zeitgenössischen Serien, zumal bei den "alten Preußen", die Jungs nicht auf dem Pferde sondern in Parade zu Fuß.

    Allerdings habe ich in der Serie von Reilly 1796 bei den Dragonern eine interessante Entdeckung gemacht: der zwar lange Karabiner wird bei einigen Regimentern mit dem Kolben nach unten, aber auch nach oben dargestellt - beigefügt zwei Beispiele. Diese Trageweise rührte wohl daher, wo der Karabiner am Haken eingehängt wurde.

    Wenn man der Darstellung des Reilly hier Glauben schenken darf, würde ich sagen, man weiß auch für die frühen Preußen nichts Definitives.

    Schöne Grüße
    Markus Stein
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    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • admin
      Administrator
      Colonel
      • 30.09.2006
      • 2690

      #17
      Sachsen

      Ich habe mal über den preußischen Tellerrand geschaut ... und bei deren "Freunden" im Süden, den Sachsen, in einer zeitgenössischen, anonymen Serie um 1800 gesehen, dass dort ausnahmslos der Karabiner mit dem Kolben nach oben geführt wurde - auch bei den Husaren, die ich aber hier nicht abbilde, da diese von links gezeigt werden, jedoch ein Kolben deutlich zu erkennen ist.

      Beigefügt zwei andere Beispiele, die mich aber rätseln lassen, wo die Karabiner befestigt waren - wenn man der Darstellung Glauben schenken darf.

      Markus Stein
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      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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      • HKDW
        Erfahrener Benutzer
        Colonel
        • 02.10.2006
        • 2969

        #18
        Sehr schöne Bilder, gerade das erste, wo hast du denn das wieder aufgetrieben?

        Die Abbildungen zeigen den Karabiner wie er getragen wurden, wenn er nicht im Bandelier hing, die Mündung war in der Nähe des Steigbügels an einem Riemen mit einen "Lederschuh" für die Mündung und hinten Höhe Mantelsack war wieder ein Lederriemen der um den Kolbenhals ging.

        Aber jetzt bring ich halt auch mal Sachen - Karabiner am Bandelier mit Kolben nach unten
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        • HKDW
          Erfahrener Benutzer
          Colonel
          • 02.10.2006
          • 2969

          #19
          und auch hier
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          • HKDW
            Erfahrener Benutzer
            Colonel
            • 02.10.2006
            • 2969

            #20
            @ Markus

            Hier gilt es immer 2 Trageweisen zu unterschieden

            Karabiner am Bandelier : Auch Kolben unten möglich

            Karabiner am Sattelzeug : Fast immer Kolben oben - siehe Befestigungsart 7JK

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            • Gunter
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 01.10.2006
              • 1377

              #21
              So wie ich das jetzt sehe, wurde der Karabiner eingehakt so getragen wie es gerade kam.
              Am Pferd befestigt war wohl generell Kolben nach oben üblich mit Ausnahme der ganz langen Musketen, für die es eigene größere Schuhe für den Kolben gab.

              Gab es überhaupt Karabiner, die grundsätzlich nur mit dem Kolben nach unten am Mann getragen werden konnten? Bei den preußischen vor 1811 könnte man das vermuten.

              Interessant auch das Detail auf dem sächsischen Husarenbild. Der Karabiner ist genau so einer wie ihn Sauerweid in der Serie um 1810 zeigt.

              Grüße,

              Gunter

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              • ibreh
                Erfahrener Benutzer
                Sergent-Major
                • 12.03.2007
                • 185

                #22
                alle Abbildungen hier, die den Kolben unten zeigen, tragen eine Pistole in der Hand, was auf Plänkler hinweist, und Diese werden den Karabiner bestimmt schußbereit frei im Hang gehabt haben, also nicht noch irgendwo angebunden. Ich denke das kann man als deutlichen Hinweis darauf nehmen, das beim fallen lassen des Karabiners Kolben unten wohl eher die normale Lage war, bei Preussens zumindestens bis 1811. Der erste Dragoner auf Markus Bild hat den Karabiner zwar eingehakt, aber er steckt vorne noch im "Mündungsschuh". Das war meines Wissens nach unter dem alten Fritz üblich, wenn ein Einsatz bevor stand. Zwischen 7jK und der Neuorganisation ab 1808 bis 1815 bin ich Wissensmäßig nicht auf der Höhe, denke aber das ist beibehalten worden.

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                • ibreh
                  Erfahrener Benutzer
                  Sergent-Major
                  • 12.03.2007
                  • 185

                  #23
                  den hier habe ich gesucht

                  1806, also vor der von Pietsch für 1811 angegebenen Änderung, oder zumindestens der AKO dazu aus dieser Zeit
                  Ich finde die Aufnahme recht aussagekräftig, da hier weder eine versteckte oder zu zeichnen vergessene Befestigung am Pferd, noch ein Gefecht vorliegen kann. Allerdings war Knötel kein Augenzeuge.
                  Zuletzt geändert von ibreh; 17.04.2009, 08:03.

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                  • Gunter
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 01.10.2006
                    • 1377

                    #24
                    Schau mal hier: http://www.napoleon-online.de/Schiav...06_Tafel22.jpg
                    Das ist schon eher glaubwürdig.

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                    • STS
                      Benutzer
                      Tambour
                      • 21.08.2007
                      • 34

                      #25
                      Man unterscheidet bei den Husarenkarabinern zwischen drei Ausführungen:
                      - der lange Karabiner
                      - der mittlere Karabiner
                      - der kurze Karabiner

                      Mittlere und lange Karabiner wurden in einem Futteral, das an der rechten Seite des Pferdes am Sattel hing, mitgeführt, oder sie steckten mit der Laufmündung in einem Schuh. Kurze Karabiner hingen meistens am Bandelier, lange und mittlere wurden erst kurz vor dem Gefecht daran befestigt. (Quelle: Heinrich Müller: „Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806, DIE BEWAFFNUNG“)

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