Psychologie bzw. Psychopathologie Napoleon Bonaparte

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Irene Hartlmayr
    Erfahrener Benutzer
    Capitaine
    • 22.02.2013
    • 596

    #61
    Liebe Marie(Zitat:kurze Antworten):
    Die erbliche Monarchie hat er eingefuehrt um sein System zu.stabilisieren,mitsamt den erzielten Errungenschaften.Wer haette ihn sonst beerben sollen:seine Brueder haben nur ueber alles gestritten und waren mit Nichts zufrieden,als Erben hat.er dann den aeltesten Sohn.seines Bruders Louis
    eingesetzt,det aber dann mit.5 Jahren (1807)gestorben.ist,womit die Erbfolge dann wieder offen war und letztendlich die Scheidung von.Josephine kam,mitsammt der erhofften Anerkennung durch die
    anderen Herrscher durch Einheirat in eine alte Dynastie.Es ist aber eine der traurigsten Aspekte dieser
    dieser Zeit.dass die arroganten.alteingesessenen Arschloecher ihn.prinzipiell in Gedanken NIE akzeptiert haben ,es auch nicht wollten - und das sollte man bei der Genesis der Kriege beruecksichtigen,wss aber die wenigsten tun.!!!!!!!!Gruesse ,IRENE.

    Kommentar

    • Charlotte Corday
      Erfahrener Benutzer
      Sergent
      • 22.11.2011
      • 110

      #62
      @ Irene in Ergänzung zu meinem letzten Post:

      Gut, jetzt wissen wir, dass du eine seeehr überzeugte Napoleonanhängerin bist. Aber was die anderen "arroganten.alteingesessenen Arschloecher" (Zitat Irene) betrifft, vertrete ich die selbe Meinung wie in Bezug auf Autoren aktueller Fachbücher. Das ist kein Ton, in dem ich diskutieren möchte. Egal, für welche Seite wir Sympathien hegen, es ist wie in der Politik: Ein gewisser Mindeststandard im Ton wäre angebracht.

      Charlotte

      Kommentar

      • muheijo
        Erfahrener Benutzer
        Capitaine
        • 01.10.2006
        • 553

        #63
        Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
        ...
        Ich moechte darauf hinweisen dass der dritte Koalitionskrieg(1805)von Oesterreich und Russland auf Betreiben Englands begonnen wurde,
        dass Preussen mutwillig den krieg von 1806 angezettelt hat(zusammen mit Russland), dass England hinter ALLEN kriegerischen Auseinandersetzungen stand (aus Eigeninteresse).
        Irene, da rennst du bei mir offene Tueren ein, ich sehe das ganz genauso.

        Dennoch: will man gegen England siegen, hilft es nichts, die engl. Festlandsdegen wieder und wieder zu bekriegen (und zu besiegen), das ist eine neverending story - man braucht (ehrliche) Verbuendete, um gemeinsam gegen England zu bestehen, was schon schwierig genug ist.
        Eine erzwungene Kontinentalsperre kann nicht funktionieren, nicht mal sein eigener Bruder in Holland wollte das.
        Mir fehlt auch die napoleonische Vision eines Friedens mit England --> davon habe ich bislang in noch keinem Buch etwas gelesen.
        Wie hætte das aussehen sollen? Schottland und Irland als napoleonische Satelliten, und ein Bruder Napoleons auf dem engl. Thron?

        Ich bin ueberzeugt davon, dass Napoleon sich in Frankreich mit den Grenzen der Revolution (also mit Belgien und Rheinland) hætte halten kønnen, wenn er diplomatische Mittel genutzt hætte, solange sein militærischer Ruhm noch ungebrochen war.
        Auch einen Rheinbund sehe ich nicht als das grosse Friedenshindernis, zumal die Mitgliedsstaaten diesem Bund anfangs ja durchaus nicht negativ eingestellt waren.

        Gruss, muheijo

        Kommentar

        • Irene Hartlmayr
          Erfahrener Benutzer
          Capitaine
          • 22.02.2013
          • 596

          #64
          Kontinentalkriege

          Wie haette er sich gegen Angreifer wehren sollen(1805-Oesterreich und Russland) als mit
          denselben Mittelln?Wieso soll N.daran Schuld sein!??
          Die Kontinentalsperre war sowieso der Ruin des ganzen Unternehmens ---- Aber es gab
          sehr wohl immer wieder Verhandlungsversuche (1806)die von England abgeknallt.wurden.Die britische Hintertreibung hat u.a. zum Krieg mit Preussen gefuehrt.
          Siehe jede Menge Literatur dazu,allerdings in Englisch.und Franzoesisch.
          Die Schuld an den Kriegen der Zeit trifft ALLE Grossm a e ch t e der Zeit.I r e n e .

          Kommentar

          • Marie
            Erfahrener Benutzer
            Sergent-Major
            • 27.04.2011
            • 196

            #65
            Zitat von muheijo Beitrag anzeigen

            Ich bin ueberzeugt davon, dass Napoleon sich in Frankreich mit den Grenzen der Revolution (also mit Belgien und Rheinland) hætte halten kønnen, wenn er diplomatische Mittel genutzt hætte, solange sein militærischer Ruhm noch ungebrochen war.
            Auch einen Rheinbund sehe ich nicht als das grosse Friedenshindernis, zumal die Mitgliedsstaaten diesem Bund anfangs ja durchaus nicht negativ eingestellt waren.
            Das war genau der Punkt von dem ich oben auch ausging, auch wenn ich es überspitzt formuliert habe

            Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen
            Das ist kein Ton, in dem ich diskutieren möchte. Egal, für welche Seite wir Sympathien hegen, es ist wie in der Politik: Ein gewisser Mindeststandard im Ton wäre angebracht
            Da schließe ich mich an
            Die beste Möglichkeit Wort zu halten ist, es nicht zu geben.

            Kommentar

            • muheijo
              Erfahrener Benutzer
              Capitaine
              • 01.10.2006
              • 553

              #66
              Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
              Wie haette er sich gegen Angreifer wehren sollen(1805-Oesterreich und Russland) als mit denselben Mitteln? Wieso soll N.daran Schuld sein!??
              Du weisst doch, Napoleon ist an allem Schuld.

              Es geht mir nicht um irgendwelche "Kriegsschuldfragen", da sind wir -wie gesagt- d'accord, sondern um die von ihm diktierten Friedensschluesse - eben ohne Weitsicht, nur militærstrategisch gedacht.

              Es ist irgendwie witzig, aber ich als N.-Fan fange gerade an, die Anwaltschaft der Gegenseite zu uebernehmen.
              So etwas wie das hier gehørt aber nicht wirklich zu Napoleons diplomatischen Meisterleistungen:

              Zitat von Irene Hartlmayr Beitrag anzeigen
              Aber es gab sehr wohl immer wieder Verhandlungsversuche (1806) die von England abgeknallt.wurden.Die britische Hintertreibung hat u.a. zum Krieg mit Preussen gefuehrt.
              Hannover abwechselnd den Englændern und den Preussen anzubieten sehe ich eher als frz. Hintertreibung.

              Eine Bitte, vielleicht magst du auch die entsprechenden Quellen kuenftig benennen, die du als lesenswert erachtest - sie scheinen teilweise doch arg kontrær zum gængigen Geschichtsbild zu stehen.

              Gruss, muheijo

              Kommentar

              • Charlotte Corday
                Erfahrener Benutzer
                Sergent
                • 22.11.2011
                • 110

                #67
                @muheijo:

                Mir geht es auch nicht darum, der einen oder anderen Seite "Schuld" zu zuschreiben. Ich habe auch keine Antipathien gegen Napoleon oder übertriebene Sympathien für seine Gegner.

                Was ich möchte, ist, mich der Geschichte möglichst unvoreingenommen (soweit das überhaupt geht!) anzunähern und für beide Seiten Verständnis aufzubringen. Ohne Verurteilung ... Die Vergangenheit ist genauso wenig wie die Gegenwart schlicht Schwarz-Weiß. Sondern soooo kompliziert.

                lg, Charlotte

                Kommentar

                • Irene Hartlmayr
                  Erfahrener Benutzer
                  Capitaine
                  • 22.02.2013
                  • 596

                  #68
                  Antwort auf letzte Post von Charlotte

                  Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen
                  @ Irene in Ergänzung zu meinem letzten Post:

                  Gut, jetzt wissen wir, dass du eine seeehr überzeugte Napoleonanhängerin bist. Aber was die anderen "arroganten.alteingesessenen Arschloecher" (Zitat Irene) betrifft, vertrete ich die selbe Meinung wie in Bezug auf Autoren aktueller Fachbücher. Das ist kein Ton, in dem ich diskutieren möchte. Egal, für welche Seite wir Sympathien hegen, es ist wie in der Politik: Ein gewisser Mindeststandard im Ton wäre angebracht.

                  Charlotte
                  Liebe Charlotte,da mein handy wieder spinnt und meine erste Stellungnshme
                  wieder einmal verlorengegangen ist antworte ich jetzt nur kurz-Fortsetzung
                  folgt dann.
                  Deine Zurechtweisungen bezueglich Tonfall und Niveau nehme ich zur Kenntnis aber dafuer kannst Du auch meine Ansichten akzeptieren,mitsamt meiner Form.
                  Dass die Teilnehmer dieses Forums bewandert sind habe ich als selbstverdtsendlich vorausgesetzt,allerdings wundern mich dann aber einige Brhsuptungen.Und da immer
                  nur Wilms zitiert wird habe ich mein Befremden darueber ausgedrueckt,da ich von die-
                  sem Buch nichts halte.(Da bin ich nicht alleine,lies einmal die Rezrnsionen von Amazon
                  Kunden).
                  Ich kann selber denken und bin nicht die Sklavin von Napoleons Ansichten also komme
                  mir gefaelligst ni ht mit solchen Unterstellungen!!!
                  Ivh bin aber sehr wohl der Ansicht dass man Napoleon sehr oft allzu vorschnell als den
                  ewigen Agressor hinstellt (nicht nur ich) weswegen ich mich dazu outen werde.
                  Und was die "arroganten,alteingesessenen Arschloecher"(eigenzitat)angeht,so ist es eine
                  Tatsache dass die N.nie wirklich angenommen und akzeptiert haben(nur formal - und
                  England hat nicht einmal DAS getan).
                  Und allzu "persoenlich"sind meine Kommentare auch nicht zu nehmen da ich sie ganz allgemein formuliert habe!!!
                  Ich empfehle mich einstweilen mit "gschamster Diener"liebe Landsmaennin.IRENE.
                  Fortsetzung folgt.

                  Kommentar

                  • Irene Hartlmayr
                    Erfahrener Benutzer
                    Capitaine
                    • 22.02.2013
                    • 596

                    #69
                    Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen
                    @muheijo:

                    Mir geht es auch nicht darum, der einen oder anderen Seite "Schuld" zu zuschreiben. Ich habe auch keine Antipathien gegen Napoleon oder übertriebene Sympathien für seine Gegner.

                    Was ich möchte, ist, mich der Geschichte möglichst unvoreingenommen (soweit das überhaupt geht!) anzunähern und für beide Seiten Verständnis aufzubringen. Ohne Verurteilung ... Die Vergangenheit ist genauso wenig wie die Gegenwart schlicht Schwarz-Weiß. Sondern soooo kompliziert.

                    lg, Charlotte
                    Da hast Du vollkommen recht,U
                    nvoreingrnommenheit ist schwer - aber Voreingenommenheit ist ueberall vorhanden.
                    Aus Deinen Kommentaren habe ich aber nicht den Eindruck dass Du der Zeit unvorein-
                    genommen gegenueber stehst.
                    Uebrigens,was hat Dich zu Deinem Interesse an N.gefuehrt.Und wenn Du eventuell in
                    Wien lebdt koennten wir ja hier privat weiterstreiten.IRENE.

                    Kommentar

                    • Charlotte Corday
                      Erfahrener Benutzer
                      Sergent
                      • 22.11.2011
                      • 110

                      #70
                      @ Irene:

                      Mit anderen Meinungen kann ich sehr gut leben, dazu diskutiert man ja und es ist spannend.
                      Aber ich finde es nicht passend, über Leute, die vor rund 200 Jahren lebten und sich nicht selbst rechtfertigen können, in vulgärer Ausdruckweise zu urteilen bzw. Forumsteilnehmern vorzuwerfen, dass sie Willms gelesen haben und nicht andere, Fremdsprache Werke.

                      Warum siehst du die Gegner Napoleons derart negativ, in deinen Posts kommt geradezu Hass rüber, - auf welche Literatur stützt du dich, wenn nicht auf Napoleons Aussagen selbst, die gerade gegenüber England sehr einschlägig sind.

                      Es wäre nett, wenn du mal die (Fremdsprachen) Bücher nennen würdest, die deiner Meinung nach besser wären als Willms. Vielleicht haben wir sogar die gleichen gelesen ...

                      Kommentar

                      • KDF10
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 19.12.2010
                        • 1278

                        #71
                        Zitat von Charlotte Corday Beitrag anzeigen

                        @KDF10: Anscheinend bist du mit der modernen Zeit sehr viel vertrauter als ich, BSE kenne ich nur in einem anderen Zusammenhang, den mit Rindviechern. Obwohl sich ja auch da wieder der Bogen zu Facebook spannen ließe ... rost:

                        Liebe Grüße, Charlotte
                        Bin ich gar nicht, liebe Charlotte. Ich bin Jahrgang 49. Ich kenne also noch die Zeit als es überhaupt kein Internet gab. Eine Zeit, in der man sich noch die Hand gab und sich in die Augen geschaut hat. Das Internet ist eine tolle Erfindung, ich war schon sehr früh dabei. Das habe ich aber eher meinem Sohn zu verdanken. Nicht, dass er mich dazu gezwungen hat, aber als er damals noch im schulpflichtigen Alter war, empfand ich das als Pflicht mich mit dem Thema zu beschäftigen, um meinem Sohn zu helfen. Das hat funktioniert. Heute hat er einen gutbezahlten Superjob bei einem amerikanischen Unternehmen. Dem mit den braunen Autos, die täglich Pakete ausliefern. Fatzebook sehe ich dagegen eher als Trauerspiel. Foren wie dieses hier sind allerdings eine Bereicherung. Manchmal ist das allerdings auch tückisch, Beispiel Wikipedia. Dieses Forum hier ist ein Musterbeispiel für eine sachliche Diskussion. Die Wikipedia ist teilweise ein Micky-Maus-Lexikon, wie mir einmal ein Bibliothekar gesagt hat. Ich kann das bestätigen.

                        Liebe Grüße, Dieter

                        Kommentar

                        • Charlotte Corday
                          Erfahrener Benutzer
                          Sergent
                          • 22.11.2011
                          • 110

                          #72
                          Hallo Dieter,

                          ja, das waren noch Zeiten vor Handy und Internet. Fast unvorstellbar, dass man nicht ständig erreichbar war - und überlebte! *ggg*

                          Aber wie du so schön sagst, bieten das Internet und Foren wie diese auch positive Seiten: Wo würde man so viele an der Zeit Napoleons Interessierte live finden (außer befristet auf einschlägigen Veranstaltungen), um einfach fachzusimpeln und zu diskutieren.

                          liebe Grüße, Charlotte

                          Kommentar

                          • Irene Hartlmayr
                            Erfahrener Benutzer
                            Capitaine
                            • 22.02.2013
                            • 596

                            #73
                            Antwort auf letzte Post von Charlotte

                            Liebe Charlotte,
                            Du sagst dass man nicht schimpfen soll auf Leute die vor 200Jahren gelebt haben und sich
                            nicht wehren koennen:nun ,wie verhaelt es sich mit den diversen Anschuldigungen die
                            man damals und Laufe der Zeit gegen N.gerichtet hat,der sich auch nicht mehr wehren kann(was ich da schon alles gelesen habe......).
                            was die Formulierung anbelangt(vulgaer,wie Du sagst):Ich habe mir erlaubt ein paar der-
                            bere Ausdruecke zu verwenden da es sich hier um ein deutsches Forum handelt und
                            man in Deutschland gegenueber Kraftausdruecken etwas toleranter ist als hierzulande.
                            Mrin Einwand gegen Wilms ist kein Vorwurf aber es ist immerhin auffallend dass er dau-
                            ernd zitiert wird ,was mich wundert.Auch der Hinweis auf auslaendische Literatur ist kein
                            regelrechter Vorwurf,aber keiner zitiert eine auslaendische Literatur sondern immer nur
                            Wilms.
                            Was ich habe gegen Napoleons Gegner,fragst Du mich?!Nun,mit Ausnahme des Zaren,
                            Metternichs und Erzherzog Karls halte ich von denen garnichts.Die verehrte Koenigin
                            Luise war eine Kriegstreiberin,ebenso Maria Ludovika von Oesterreich,Kaiser Franz war nicht gerade ein bedeutender Herrscher und Friedrich Wilhelm III auch nicht.Ich bin jetzt
                            nivht bereit noch Weiteres anzufuehren denn da muesste ich ein Buch oder zumindest eine Abhandlung schreiben.Die werten Herren von "Gottesgnaden" die die Hosen voll
                            hatten vor allem was ihr Gottesgnadentum in Frage haette stellen koennen!!
                            Was die auslaendische Literatur anbelangt so kann.ich gerne dazu Angaben machen
                            was aber auch eine Abhandlung waere also nur ein paar:
                            Felix Markham Napoleon ( Neuauflage eines Bestsellers von 1963).
                            Jean Paul Bled : La reine Louise(neu).Steven Englund Napoleon,a political life(deutsch u.
                            franzoes.)2003,preisgekroent in Frankreich und USA.Unzaehlige Buecher von Jean TULARD
                            doyen der franz.N.forschung.v.all.den Bestseller(auch deutsch erschienen).Siehe auch Literaturliste von Volker Ulrich,rowohlt Monografien,den Du ja schon zitiert hast.
                            Das genuegt wohl einstweilen.
                            Abschliessend:ich mag es nicht wenn Einer zur Sau gemacht wird und die Gesamtzusammenhaenge und andere Aspekte vernachlaessigt werden bloss weil die etablierte Geschichtsdarstellung von den Siegern geschrieben wird.

                            Viele Gruesse IRENE.

                            Kommentar

                            • Irene Hartlmayr
                              Erfahrener Benutzer
                              Capitaine
                              • 22.02.2013
                              • 596

                              #74
                              Nachtrag zu meinem letzten Beitrag Buch von Tulard

                              Ich habe vergessen den Titel von Tulards bestseller zu nennener Mythos des
                              Retters orig.. Le Mythe du Sauveur. 70er Jahre.
                              Viel Spass beim Lesen!!! IRENE.

                              Kommentar

                              • Nikolaj
                                Erfahrener Benutzer
                                Sergent
                                • 27.12.2009
                                • 122

                                #75
                                Servus allseits, servus auch der neuen, so streitbaren Landsfrau!

                                Die Behauptung, Geschichte würde von den Siegern geschrieben werden, will ich denn doch nicht unkommentiert stehenlassen. Mit dem Zitat (wenn ich nicht irre, stammt es von Marx?) lässt sich seit dem 19. Jh. trefflich argumentieren, schlimmern noch delegitimieren. Richtiger wird es dadurch mE nicht.

                                Richtiger ist es, wenn wir z.B. den britischen Historiker Peter Burke heranziehen: "Es wird oft gesagt, dass Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Ebensogut könnte es heissen: Geschichte wird von den Siegern vergessen. Sie können es sich leisten, zu vergessen, was die Besiegten, die sich nicht abfinden können mit dem, was geschehen ist, verdammt sind, unablässig wieder gut zu machen, zu bedenken, wieder durch zu machen und zu erwägen, wie es anders hätte kommen können (...)" (zit. nach A. Assmann, 2002)

                                Und unter dem Aspekt frage ich Dich, Irene: endet die österreichische Militärhistoriographie im Jahr 1849? (Allenfalls noch ein Exkurs 1864?) Sonst - lauter verlorene Kriege. Ist die Geschichte der Napoleonischen Kriege im Raum Deutschland und Österreich eine Geschichte der Siege, oder nicht vielmehr eine vieler Niederlagen, die letztlich doch von Siegen gekrönt waren? Hat sich nicht Napoleon vielleicht doch auch zu Tode gesiegt? Wurde die gigantische Menge von deutschsprachiger Literatur zum 2. Weltkrieg von Siegern geschrieben? Und trifft nicht genau der von von Burke beschriebene Mechanismus manischer Rezeption nicht vor allem auf die verlorenen Schachten zu?

                                Ich will (hypothetisch,Belege kenne ich nicht) nicht ausschliessen, dass Napoleons Psyche gänzlich frei von der Wirkung der gesellschaftlichen Ressentiments seiner gekrönten GegnerInnen war. Daran aber die Existenz eines Kaiserreichs argumentativ festzumachen, widerstrebt mir definitiv. Schon, weil es monokausal ist, was Historie - und auch Gegenwart - niemals sind. Da braucht es schon ein wenig mehr... Multikausalität ;-)

                                Ciao und schönen Abend
                                Klaus

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                😀
                                😂
                                🥰
                                😘
                                🤢
                                😎
                                😞
                                😡
                                👍
                                👎