Eilmarsch bis Wagram

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  • Belle Poule
    Benutzer
    Caporal
    • 02.08.2007
    • 58

    Eilmarsch bis Wagram

    Ich habe von einem Eilmarsch gehört ; weiss jemand davon ?


    "Die bayerische Division Wrede, die von Napoleon nach der Niederlage von Aspern unablässig zur höchsten Eile angespornt wurde, legte auf ihrem Eilmarsch von Linz bis Wagram vom 1.—4. Juli 1809 gegen 170 km, täglich durchschnittlich 42,5 km zurück. Diese Leistung nennt Hauptmann Wolff sehr bedeutend, den Marsch am 4. Juli von St. Polten bis Purkersdorf, 58 km, 38 Millien, 7% Meilen, einen der schnellsten, die die Kriegsgeschichte kennt. Freilich kamen die Bayern, die obendrein schlecht verpflegt wurden und damals mit durchschnittlich 52% tt Waffen und Gepäck belastet waren, auch 36 Geschütze mit-führten, schließlich in erschöpftem und elendem Zustande am 6. Juli im Gefecht bei Raasdorf an. "


    http://www.digitalis.uni-koeln.de/Riepl/riepl123-136.pdf


    Es gibt ein Buch von Gustav Wolff, Der Eilmarsch Wredes von Linz bis Wagram, Brunn, Selbstverlag. Besprochen in der Militärliteratur-Zeitung n°4, Jahr 1909, Sp. 170 ff. 3
  • Kaiserulan
    Benutzer
    Tambour
    • 24.08.2008
    • 38

    #2
    Wredes Marsch und schlachtenentscheidender Einsatz bei Wagram war eine der herausragenden Waffentaten der Bayerischen Armee in dieser Zeit.
    Sein entscheidender Angriff war ein kombinierter Einsatz von Artillerie und Infanterie. Heute würde man vom Kampf der verbundenen Waffen sprechen.

    Details kann man nachlesen in "Geschichte des Bayerischen Heeres" herausgegeben vom K.B. Kriegsarchiv.

    Kommentar

    • Kaiserulan
      Benutzer
      Tambour
      • 24.08.2008
      • 38

      #3
      Zur Ergänzung:

      Geschichte des Bayerischen Heeres, Sechster Band, 2. Teil

      S. 150ff
      "...Mag es auch richtig sein, daß nach Aussagen von Zeitgenossen bei dem Druchmarsch durch die Weiner Vorstädte "die bayerischen Truppen so erschöpft gewesen seien, daß sie an den Straßenecken zusammensanken und ihr elendes Aussehen Erbarmen erweckte", so bleibt doch die Tatsache bestehen, daß die Division nach Zurücklegung von 211 km in sechs Tagen (darunter ein Rasttag in Schönbrunn) ohne wesentliche Marschverluste so rechtzeitig auf dem Schlachtfelde anlangte, daß sie wesentlich zu dem glücklichen Ausgang beitragen konnte."

      Und die Schilderung des Angriffs von Wrede:

      "Wrede marschierte; voraus die Artillerie in Linie, dahinter die beiden Infanteriebrigaden, im dritten Treffen die Kavalleriebrigade Preysing durchschritt die Division die erschütterten Linien Macdonalds und ging zum Angriff über. Die Hauptarbeit leistete ... die Artillerie, die im Wechsel zwischen Feuer und Avancieren den Fein vor sich her trieb; die Infanterie kam überhaupt nicht und die Kavallerie nur einmal östlich Gerasdorf zum Eingreifen."

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