Österreichische Artillerie 1792 - 1800

[HKDW]

die Schmiedeckertafeln sind meines Wissens erst nach 1798 gültig.

Es geht aber auch nicht um Kompanien, Artaria und Reilley sind sich ja einig - hinsichtlich der Stiefel.

[corporal]

Verehrte Freunde,

allzuviel bleibt ja jetzt gar nicht mehr zu forschen übrig ...

Die Schmidederblätter (so inoffiziell nach einem derjenigen [interessanterweise dem letztgenannten], die die tlw kolorierten Zeichnungen anfertigten, tituliert) behandeln Montur und Rüstung zwischen 1774 und 1836, das Schwergewicht liegt allerdings nach 1798 bis etwa 1815.

Zur "Stiefel-Gamaschen-Frage": eingeführt heißt bekanntlich noch lange nicht getragen; "alte Sorten" wurden immer aufgetragen (und Stiefel halten doch etwas länger). Überdies scheint mir das auch eine Prestigefrage gewesen zu sein - die sich (aufgrund ihrer Ausbildung durchaus zu Recht) als Elite fühlenden Artilleristen wollten sich eben von den Infanteristen etwas "abheben" und waren - so meine Vermutung - gar nicht glücklich über die Gamaschen. Selbst bei der Infanterie wurden (1809 !) von Gemeinen Stiefel getragen - so den Schnierer'schen Erinnerungen zu entnehmen (fing als Gemeiner im IR 4 an und hatte vom Vater Stiefel bekommen, die er offenbar ohne jede Beanstandung tragen konnte - wird aber trotzdem eine Ausnahme gewesen sein).

[HKDW]

Mal sehen was im Wrede drinsteht, zwar nicht die hochrangiste Unterlage - aber mal sehen ...

[Da Capo]

Ich weiß nicht, ob es hilft.
Bundschuh (Ökonomiesystem) gibt 1812 für alle Artilleriebranchen Stiefel (womit auch Stiefel gemeint sind, da z.B. bei der deutschen Infanterie Schuhe und schwarztuchene Kamaschen gegeben werden.)

[Da Capo]

Ich vergaß mitzuteilen, dass Bundschuh 1812 die Tragezeit der Schuhe mit 9 Monaten und die der Stiefel mit 2 Jahren angab.
Die in Gebrauch befindlichen Schuhe sind sicher aufgetragen worden, nach spätestens 9 Monaten sollte sich die Angelegenheit aber ausgewachsen haben.